Poldi
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Gruselkabinett – 140. Runenzauber
Mr. Karswell genießt einen äußerst zweifelhaften Ruf als Wissenschaftler, was Edward Dunning auch in einer Abhandlung über sein Werk feststellt. Doch scheinbar hat er sich damit den angeblichen Alchemisten zum Feind gemacht, der fortan großes Interesse an Dunning zeigt. Doch noch ahnt dieser nicht, wie weit Karswell in seinem Zorn gehen würde...
M.R. James ist hierzulande kein sonderlich bekannter Autor, dennoch ist „Runenzauber“ nicht die erste Geschichte von ihm, die im „Gruselkabinett“ von Titania Medien erscheint. Bereits mit „Das Traktat Middoth“ ist er vertreten, und tatsächlich erkennt man seinen Stil hier wieder. Erneut baut sich die Handlung eher langsam auf, das eigentlich Bedrohliche und Übernatürliche lässt sich lange Zeit nicht greifen. Doch Thema und Verlauf sind sehr unterschiedlich, sodass man auch hier sehr gut unterhalten wird. Karswell wird dabei schnell als Antagonist der Folge präsentiert, es geht also nicht darum, ihn als Bösewicht zu identifizieren, dafür müssen seine üblen Taten aufgedeckt und letztendlich abgewendet werden. Verknüpft ist dies mit der titelgebenden Runenmagie, die sich als sehr düster und bedrohlich darstellt und so für die unheimliche Stimmung sorgt. Auch die Erzählweise über mehrere unterschiedliche Szenarien und die damit verbundene Entwicklung ist sehr gelungen, hätte aber manchmal etwas prägnanter und temporeicher ausfallen können, in einzelnen Szenen fällt die Spannung dann doch etwas ab. Mit dem dramatischen und sehr pointiert erzählten Finale wird das aber wieder ausgeglichen, sodass eine runde und hörenswerte Episode erschienen ist.
Sascha von Zambelly ist in der Rolle des Edward Dunning zu hören, was er mit sehr betonter und dennoch locker wirkender Stimme sehr gut umsetzt und sich so sehr gekonnt präsentiert. Bodo Primus ist als Fred Gayton zu hören, eine weitere Hauptfigur der Episode, er spricht sehr eindringlich und bringt zusätzlich viel unheimliche Stimmung mit ein. Er sorgt so für einige bemerkenswerte Momente. Wunderbar ist Horst Naumann als Mr. Karswell, den er sehr düster spricht und mit einer starken Aura versieht, sodass er ein sehr präsenter Gegenspieler ist, auch wenn er gerade nicht zu hören ist. Weitere Sprecher sind Kristine Walther, Reinhilt Schneider und Petra Nadolny.
Natürlich gibt es auch hier wieder die dichte atmosphärische Gestaltung, die man von Titania Medien gewohnt sein darf. Viele stimmungsvolle Melodien untermalen die Dialoge und Sprechtexte, sie rahmen diese gekonnt ein und verleihen ihnen einen passenden Ausdruck. Die Geräuschkulisse ist dabei etwas mehr zurückgefahren, an den richtigen Stellen verfehlt diese ihre Wirkung aber nicht und betont besonders atmosphärische Momente.
Ein dunkler Priester, tiefschwarz trotz der vielen Feuer die die Szenerie beleuchten, steht inmitten einer Kreises, auf dem zahlreiche Runen zu sehen sind. Der gekonnt angedeutete Hintergrund verleiht dem Titelbild noch mehr Atmosphäre, wobei die Säulenoptik als Umrahmung wieder sehr passend ist. Im Inneren gibt es neben einer Auflistung aller bisher erschienenen Episoden wieder eine übersichtliche Übersicht aller Mitwirkenden.
Fazit: „Runenzauber“ ist mit der immer durchscheinenden Bedrohung und der düsteren Runenmagie im Grunde sehr atmosphärisch geraten, allerdings lässt dieser Eindruck an einigen Stellen nach. Doch das gut geschilderte Thema und das packende Finale sorgen für Kurzweil und leisen Grusel, was eine weitere starke Episode ergibt.
VÖ: 28. September 2018
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-5720-8
Mr. Karswell genießt einen äußerst zweifelhaften Ruf als Wissenschaftler, was Edward Dunning auch in einer Abhandlung über sein Werk feststellt. Doch scheinbar hat er sich damit den angeblichen Alchemisten zum Feind gemacht, der fortan großes Interesse an Dunning zeigt. Doch noch ahnt dieser nicht, wie weit Karswell in seinem Zorn gehen würde...
M.R. James ist hierzulande kein sonderlich bekannter Autor, dennoch ist „Runenzauber“ nicht die erste Geschichte von ihm, die im „Gruselkabinett“ von Titania Medien erscheint. Bereits mit „Das Traktat Middoth“ ist er vertreten, und tatsächlich erkennt man seinen Stil hier wieder. Erneut baut sich die Handlung eher langsam auf, das eigentlich Bedrohliche und Übernatürliche lässt sich lange Zeit nicht greifen. Doch Thema und Verlauf sind sehr unterschiedlich, sodass man auch hier sehr gut unterhalten wird. Karswell wird dabei schnell als Antagonist der Folge präsentiert, es geht also nicht darum, ihn als Bösewicht zu identifizieren, dafür müssen seine üblen Taten aufgedeckt und letztendlich abgewendet werden. Verknüpft ist dies mit der titelgebenden Runenmagie, die sich als sehr düster und bedrohlich darstellt und so für die unheimliche Stimmung sorgt. Auch die Erzählweise über mehrere unterschiedliche Szenarien und die damit verbundene Entwicklung ist sehr gelungen, hätte aber manchmal etwas prägnanter und temporeicher ausfallen können, in einzelnen Szenen fällt die Spannung dann doch etwas ab. Mit dem dramatischen und sehr pointiert erzählten Finale wird das aber wieder ausgeglichen, sodass eine runde und hörenswerte Episode erschienen ist.
Sascha von Zambelly ist in der Rolle des Edward Dunning zu hören, was er mit sehr betonter und dennoch locker wirkender Stimme sehr gut umsetzt und sich so sehr gekonnt präsentiert. Bodo Primus ist als Fred Gayton zu hören, eine weitere Hauptfigur der Episode, er spricht sehr eindringlich und bringt zusätzlich viel unheimliche Stimmung mit ein. Er sorgt so für einige bemerkenswerte Momente. Wunderbar ist Horst Naumann als Mr. Karswell, den er sehr düster spricht und mit einer starken Aura versieht, sodass er ein sehr präsenter Gegenspieler ist, auch wenn er gerade nicht zu hören ist. Weitere Sprecher sind Kristine Walther, Reinhilt Schneider und Petra Nadolny.
Natürlich gibt es auch hier wieder die dichte atmosphärische Gestaltung, die man von Titania Medien gewohnt sein darf. Viele stimmungsvolle Melodien untermalen die Dialoge und Sprechtexte, sie rahmen diese gekonnt ein und verleihen ihnen einen passenden Ausdruck. Die Geräuschkulisse ist dabei etwas mehr zurückgefahren, an den richtigen Stellen verfehlt diese ihre Wirkung aber nicht und betont besonders atmosphärische Momente.
Ein dunkler Priester, tiefschwarz trotz der vielen Feuer die die Szenerie beleuchten, steht inmitten einer Kreises, auf dem zahlreiche Runen zu sehen sind. Der gekonnt angedeutete Hintergrund verleiht dem Titelbild noch mehr Atmosphäre, wobei die Säulenoptik als Umrahmung wieder sehr passend ist. Im Inneren gibt es neben einer Auflistung aller bisher erschienenen Episoden wieder eine übersichtliche Übersicht aller Mitwirkenden.
Fazit: „Runenzauber“ ist mit der immer durchscheinenden Bedrohung und der düsteren Runenmagie im Grunde sehr atmosphärisch geraten, allerdings lässt dieser Eindruck an einigen Stellen nach. Doch das gut geschilderte Thema und das packende Finale sorgen für Kurzweil und leisen Grusel, was eine weitere starke Episode ergibt.
VÖ: 28. September 2018
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-5720-8