Poldi
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Gruselkabinett – 101. Verlorene Herzen
Erster Eindruck: Auch nach Folge 100 geht es weiter...
Nach dem Tod seiner Eltern kommt der kleine Stephen zu einem entfernten Verwandten unter, dem alleinstehenden, aber wohlhabenden Mr. Abney. Viel Kontakt hat er zwar zu seinem neuen Vormund nicht, dafür kümmert sich die Haushälterin Mrs. Bunch umso fürsorglicher um den Jungen. Sie erzählt ihm, dass vor einiger Zeit bereits ein anderer Junge von Mr. Abney aufgenommen wurde...
Von Fans mit Spannung erwartet wurde die 100. Folge des Gruselkabinetts von Titania, doch auch danach geht es natürlich wie üblich mit atmosphärischen Gruselgeschichten weiter. Folge 101 ist „Verlorene Herzen“ des britischen Autors M. R. James, der bereits einige Male Vorlagen für die Reihe geliefert hat. Die Geschichte ist recht vorhersehbar, schon nach wenigen Minuten ist dem Hörer klar, worum es hier geht und wie die Geschichte weiter verlaufen wird – vielleicht mit Ausnahme des endgültigen Showdowns. Dennoch schätze ich diese Folge sehr, denn die Atmosphäre ist hier unglaublich dicht und intensiv, sodass einem wirklich einige Gänsehautschauer über den Rücken laufen. Stephen bekommt es mit einigen Geistererscheinungen zu tun, die sehr inbrünstig inszeniert wurden und das typische Feeling der Serie aufkommen lassen. Zudem steigert sich dies immer mehr und findet schließlich in einem sehr eindrucksvoll erzählten Finale seinen Höhepunkt - nur um kurz darauf mit den Aufzeichnungen von Mr. Abney noch einen sehr gekonnten Abschluss zu finden, der dieses Gefühl noch einmal steigert. „Verlorene Herzen“ mag diejenigen enttäuschen, die miträtseln und sich überraschen lassen wollen, für Fans des gepflegten Gruselhörspiels ist es aber eine weitere Perle.
Alexander Mager ist in der Hauptrolle des Stephen Elliot zu hören. Er ist noch ein sehr junger und unerfahrener Sprecher und wird sicherlich noch lernen, lebendiger und spontaner zu klingen, zeigt aber einige gute Ansätze für glaubhaften Gefühlsausdruck. Der grandiose Uli Krohm setzt die Figur des Mr. Abney sehr gekonnt und eindringlich in Szene, sodass von dem düsteren Mann eine sehr geungene Aura ausgeht. Auch Dorothea Walda hat mir als Mrs. Bunch äußerst gut gefallen, ihre warmherzige und gutmütige Art kommt hier bestens zur Geltung. Weitere Sprecher sind Kaspar Eichel, Timmo Niesner und Liv Auhage.
Vom Gruselkabinett darf man glücklicherweise immer eine sehr runde und gelungene Produktion erwarten, und dabei wird man auch hier nicht enttäuscht werden. Die Musik wirkt wie eigens auf die Handlung zugeschnitten und verleiht ihr viel von der fast schon beschwörenden Stimmung, während die Geräusche gerade in den unheimlichen Szenen für den notwendigen Schwung sorgen. Sehr gelungen!
Meiner Ansicht nach wurde für diese Folge eines der besten Cover der ganzen Serie geschaffen, und das will bei den grandiosen Vorgängern schon etwas heißen! Ein einsames Mädchen sitzt nackt in der Badewanne eines ziemlich heruntergekommenen Badezimmers, die Fingernägel zu langen Klauen verformt, der Blick geht leidend über die Schulter zum Betrachter. Die düstere Stimmung, die hier vorherrscht, passt bestens zum Hörspiel selbst.
Fazit: Auch wenn diese Folge nur wenige Überraschungen bietet, die sehr dichte und intensive Stimmung sorgt für viel Gänsehautgefühl und einen flüssigen Verlauf. Die sehr gruseligen Szenen sind großartig umgesetzt worden, besonders das Ende ist prägnant erzählt worden. Wieder eine sehr gelungene und bestens inszenierte Folge des Gruselkabinetts.
VÖ: 15. Mai 2015
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-5188-3
Erster Eindruck: Auch nach Folge 100 geht es weiter...
Nach dem Tod seiner Eltern kommt der kleine Stephen zu einem entfernten Verwandten unter, dem alleinstehenden, aber wohlhabenden Mr. Abney. Viel Kontakt hat er zwar zu seinem neuen Vormund nicht, dafür kümmert sich die Haushälterin Mrs. Bunch umso fürsorglicher um den Jungen. Sie erzählt ihm, dass vor einiger Zeit bereits ein anderer Junge von Mr. Abney aufgenommen wurde...
Von Fans mit Spannung erwartet wurde die 100. Folge des Gruselkabinetts von Titania, doch auch danach geht es natürlich wie üblich mit atmosphärischen Gruselgeschichten weiter. Folge 101 ist „Verlorene Herzen“ des britischen Autors M. R. James, der bereits einige Male Vorlagen für die Reihe geliefert hat. Die Geschichte ist recht vorhersehbar, schon nach wenigen Minuten ist dem Hörer klar, worum es hier geht und wie die Geschichte weiter verlaufen wird – vielleicht mit Ausnahme des endgültigen Showdowns. Dennoch schätze ich diese Folge sehr, denn die Atmosphäre ist hier unglaublich dicht und intensiv, sodass einem wirklich einige Gänsehautschauer über den Rücken laufen. Stephen bekommt es mit einigen Geistererscheinungen zu tun, die sehr inbrünstig inszeniert wurden und das typische Feeling der Serie aufkommen lassen. Zudem steigert sich dies immer mehr und findet schließlich in einem sehr eindrucksvoll erzählten Finale seinen Höhepunkt - nur um kurz darauf mit den Aufzeichnungen von Mr. Abney noch einen sehr gekonnten Abschluss zu finden, der dieses Gefühl noch einmal steigert. „Verlorene Herzen“ mag diejenigen enttäuschen, die miträtseln und sich überraschen lassen wollen, für Fans des gepflegten Gruselhörspiels ist es aber eine weitere Perle.
Alexander Mager ist in der Hauptrolle des Stephen Elliot zu hören. Er ist noch ein sehr junger und unerfahrener Sprecher und wird sicherlich noch lernen, lebendiger und spontaner zu klingen, zeigt aber einige gute Ansätze für glaubhaften Gefühlsausdruck. Der grandiose Uli Krohm setzt die Figur des Mr. Abney sehr gekonnt und eindringlich in Szene, sodass von dem düsteren Mann eine sehr geungene Aura ausgeht. Auch Dorothea Walda hat mir als Mrs. Bunch äußerst gut gefallen, ihre warmherzige und gutmütige Art kommt hier bestens zur Geltung. Weitere Sprecher sind Kaspar Eichel, Timmo Niesner und Liv Auhage.
Vom Gruselkabinett darf man glücklicherweise immer eine sehr runde und gelungene Produktion erwarten, und dabei wird man auch hier nicht enttäuscht werden. Die Musik wirkt wie eigens auf die Handlung zugeschnitten und verleiht ihr viel von der fast schon beschwörenden Stimmung, während die Geräusche gerade in den unheimlichen Szenen für den notwendigen Schwung sorgen. Sehr gelungen!
Meiner Ansicht nach wurde für diese Folge eines der besten Cover der ganzen Serie geschaffen, und das will bei den grandiosen Vorgängern schon etwas heißen! Ein einsames Mädchen sitzt nackt in der Badewanne eines ziemlich heruntergekommenen Badezimmers, die Fingernägel zu langen Klauen verformt, der Blick geht leidend über die Schulter zum Betrachter. Die düstere Stimmung, die hier vorherrscht, passt bestens zum Hörspiel selbst.
Fazit: Auch wenn diese Folge nur wenige Überraschungen bietet, die sehr dichte und intensive Stimmung sorgt für viel Gänsehautgefühl und einen flüssigen Verlauf. Die sehr gruseligen Szenen sind großartig umgesetzt worden, besonders das Ende ist prägnant erzählt worden. Wieder eine sehr gelungene und bestens inszenierte Folge des Gruselkabinetts.
VÖ: 15. Mai 2015
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-5188-3