Poldi

Mitglied
Giraffenaffen – 2. Die Schatzsuche

giraffenaffen-2.jpg


Erster Eindruck: Giraffenaffen auf hoher See

Bei einem Ausflug zum Strand finden die Zwillinge Luca und Lea eine Flaschenpost. Um diese lesen zu können, muss aber erst einmal der Korken entfernt haben – und dazu brauchen sie die Hilfe von Keks, dem Koch der Giraffenaffen. In der Flaschenpost finden sie dann ein goldenes Haar und einen Hilferuf, der scheinbar in aller Eile geschrieben wurde. Vielleicht wissen ja Oma Moma und Opa Florian Rat?

Als Musikprojekt, in dem bekannte Künstler Kinderlieder auf ihre ganz eigene Art interpretiert haben, waren die Giraffenaffen schon ein großer Erfolg. Und deswegen wurden nun auch Hörspiele zu den niedlichen, quirligen Tierchen veröffentlicht, zum Start sind es gleich zwei Geschichten geworden. Die zweite trägt den Titel „Die Schatzsuche“, hier werden die Charaktere nicht wie in der ersten Folge ausführlich vorgestellt, sodass der Fokus mehr auf der Handlung liegen kann. Und diese ist wirklich sehr gut erzählt. Sie enthält zwar viele kleine Nebenschauplätze wie das Öffnen des Korkens, die zwar nicht notwendig sind, aber Spaß machen und die Handlung auch nach vorne treiben. Nach der Auswahl der Schiffscrew und der Reise mit dem Schiff geht es immer noch mit verschiedenen Szenen und Stimmungen weiter, eine spannende Suche nach einem Schatz und ein Freund in Not spielen hier eine Rolle und gestalten die Geschichte sehr abwechslungsreich. Klar, dass ein spannender Höhepunkt diese Folge krönt. Was aber auch diese Folge so besonders und hörenswert macht, sind die vielen witzigen und phantasievollen Details. Neben den gut durchdachten und wunderbar miteinander harmonierenden Charakteren sind dies die verschiedenen erdachten Tierarten, beispielsweise die Schrecken verbreitenden Kabelratten, die es lieben, in sämtliche Kabel Knoten zu machen. Alles trotzt hier nur so vor diesen komischen Einfällen, und das macht den Reiz auch dieser Folge aus.

Auch hier sprechen wieder die prominenten Stimmen aus der ersten Folge mit, auch die Rollenverteilung ist fast gleich geblieben. Annett Louisan hat eine sehr weiche und sehr helle Stimme, die sie als Lea, einer der frechen Zwillinge, gekonnt einsetzen kann, die hier im Mittelpunkt steht. Doch auch Vivi und Baby Soya bekommen durch sie eine ganz eigene Note bekommen. Heinz Rudolph Kunze hat die Rolle des Bastian übernommen, seine tiefe Stimme hat eine angenehme und beruhigende Wirkung. Und wieder schlüpft Stephan Kaminski gleich in sieben verschiedene Rollen, er macht als Erzähler wie als Oma Moma eine sehr gute Figur. Auch Lena Meyer-Landrut und Roger Cicero sind wieder mit dabei.

Die akustische Gestaltung des Hörspiels ist vielfältig und verspielt, sie passen wunderbar zu der phantasievollen Geschichte. Die Stimmen der Sprecher werden durch zahlreiche Geräusche unterstützt, die manchmal etwas aufgedreht wirken, aber sehr lebendig und vielfältig wirken. Die Musikstücke sind – wie auch der Titelsong von Roger Cicero – sehr kindgerecht und bereiten jede Menge Freude.

Natürlich ist auf dem Cover die Schifffahrt der Giraffenaffen auf dem Cover thematisiert, und auch hier wurde für zahlreiche Details gesorgt. Das Boot hat die Form einer Banane, die Giraffenaffen klettern munter darauf herum, Fische springen aus der tiefblauen See. Im Inneren sind neben einer ausführlichen Trackliste noch zahlreiche Informationen und Fotos zu den Mitwirkenden zu finden.

Fazit: Auch die zweite Folge der Giraffenaffen überzeugt mit zahlreichen witzigen und kreativen Einfällen. Der Einsatz des Erzählers ist hier im Vergleich zum ersten Teil deutlich zurückgefahren, sodass die Handlung noch lebendiger und dynamischer wirkt. Ein wirklich sehr gelungenes Kinderhörspiel, das auch Erwachsenen viel Spaß machen wird.

VÖ: 1.Oktober 2013
Label: Oetinger Audio
Bestellnummer: 978-3-8373-0748-1
 
Oben