Poldi
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Themenstarter/in
Geister-Schocker – 70. Strand des Grauens
Erster Eindruck: Die zwei Detektive und die surfenden Skelette
Ein junges Paar verbringt einige Tage in Point Reeves, einem ehemals viel besuchten Badeort, der seit einigen Jahren jedoch verweist ist. Auch die beiden merken bald, woran das liegt und verschwinden spurlos. Kurz darauf ist auch die junge Jill an eben dieser Küste, um ihren Bruder zu suchen. Dabei erhält sie unerwartete Hilfe vom rauhbeinigen Ronny...
Neben bereits erschienen Heftromanen werden bei den Geister-Schockern auch immer wieder eigens geschriebene Geschichten vertont – und nicht immer ist sofort zu erkennen, um welche Kategorie es sich handelt. Sicherlich gibt es einige Episoden, die wegen eines modernen Themas herausstechen. „Strand des Grauens“ hätte jedoch gut und gern auch schon einige Jahre alt sein können, ist aber tatsächlich von Axel Koch für die 70. Folge der Serie verfasst worden. Das Hörspiel verbreitet jedoch einen sehr nostalgischen Charme, hat aber auch mit einigen Stolpersteinen der populären Heftromane zu kämpfen. So wirken manche Momente doch eher unfreiwillig komisch statt gruselig oder gar grauenerregend. Die Handlung ist flüssig erzählt und überzeugt gleich zu Anfang mit einem gelungenen Kniff, indem die beiden Besucher des Strandes, die man zunächst als Hauptperson vermutet, unter merkwürdigen Umständen verschwinden. Und auch danach wird mit recht hohem Tempo weiter ermittelt, alle Elemente kommen dabei gut zur Geltung und haben ihren festen Platz in der Handlung. Mir gefällt diese Flotte Erzählweise, zumal die Beziehung zwischen den beiden Hauptermittlern eine gelungene ist – irgendwo zwischen Liebesgeschichte, Misstrauen und gemeinsamen Kampf gegen dunkle Mächte angesiedelt. Gerade gegen Ende werden zudem so einige Überraschungen und Wendungen angeboten, sodass trotz einiger etwas schrägen Einfälle eine unterhaltsame Geschichte entstanden ist.
Jenny Maria Meyer ist als Jill zu hören und macht ihre Sache sehr ordentlich. Sie klingt engagiert und glaubhaft, wobei sie im späteren Verlauf das aufsteigende Grauen sehr treffend mit ihrer Stimme zum Ausdruck bringt. Ihr zur Seite steht Michael Pink als Ronny, der mit viel Ausdruck und einer gekonnten Betonung eine authentische Figur schafft, die immer sehr souverän reagiert. Toll ist als Mr. Reeves, der von Lutz Riedel gesprochen wurde, und wunderbar in die düstere Atmosphäre der Geschichte passt. Weitere Sprecher sind Dirk Hardegen, Lutz Harder und Ulrike Stürzbecher.
Tom Steinbrecher ist wieder für die akustische Umsetzung verantwortlich und hat gemeinsam mit Alexander Schiborr auch die Musik beigesteuert. Hier passt alles gut zusammen und setzt mit den düsteren Melodien immer wieder Akzente. Unterstützt durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Geräuschen und Sounds wird der Handlung eine eingängige Atmosphäre angepasst.
Wie die Geschichte könnte auch das Cover von einem alten Heftroman stammen, wurde aber von Ertugrul Edirne eigens angefertigt. Durch die Abbildung der surfenden Skelette wird leider schon ein Teil der Auflösung verraten. Zudem ist nicht ganz klar, warum der sowieso schon recht knappe Bikini der weiblichen Figur noch zerfetzt sein muss. Im Inneren gibt es Fotos einiger Sprecher und kurze Infos zu Autor und Zeichner.
Fazit: Der Aufbau der Handlung hat mir gut gefallen und wurde durchdacht ausgeführt, sodass es einen spannenden Weg bis zur überraschenden Auflösung gibt. Auch Figuren wurden gut ausgestattet und bieten genügend Konfliktpotenzial. Einige Ideen, wie die der surfenden Skelette, wirken aber etwas merkwürdig und senkt dann auch den Gruselfaktor.
VÖ: 30. Juni 2017
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-228-7
Erster Eindruck: Die zwei Detektive und die surfenden Skelette
Ein junges Paar verbringt einige Tage in Point Reeves, einem ehemals viel besuchten Badeort, der seit einigen Jahren jedoch verweist ist. Auch die beiden merken bald, woran das liegt und verschwinden spurlos. Kurz darauf ist auch die junge Jill an eben dieser Küste, um ihren Bruder zu suchen. Dabei erhält sie unerwartete Hilfe vom rauhbeinigen Ronny...
Neben bereits erschienen Heftromanen werden bei den Geister-Schockern auch immer wieder eigens geschriebene Geschichten vertont – und nicht immer ist sofort zu erkennen, um welche Kategorie es sich handelt. Sicherlich gibt es einige Episoden, die wegen eines modernen Themas herausstechen. „Strand des Grauens“ hätte jedoch gut und gern auch schon einige Jahre alt sein können, ist aber tatsächlich von Axel Koch für die 70. Folge der Serie verfasst worden. Das Hörspiel verbreitet jedoch einen sehr nostalgischen Charme, hat aber auch mit einigen Stolpersteinen der populären Heftromane zu kämpfen. So wirken manche Momente doch eher unfreiwillig komisch statt gruselig oder gar grauenerregend. Die Handlung ist flüssig erzählt und überzeugt gleich zu Anfang mit einem gelungenen Kniff, indem die beiden Besucher des Strandes, die man zunächst als Hauptperson vermutet, unter merkwürdigen Umständen verschwinden. Und auch danach wird mit recht hohem Tempo weiter ermittelt, alle Elemente kommen dabei gut zur Geltung und haben ihren festen Platz in der Handlung. Mir gefällt diese Flotte Erzählweise, zumal die Beziehung zwischen den beiden Hauptermittlern eine gelungene ist – irgendwo zwischen Liebesgeschichte, Misstrauen und gemeinsamen Kampf gegen dunkle Mächte angesiedelt. Gerade gegen Ende werden zudem so einige Überraschungen und Wendungen angeboten, sodass trotz einiger etwas schrägen Einfälle eine unterhaltsame Geschichte entstanden ist.
Jenny Maria Meyer ist als Jill zu hören und macht ihre Sache sehr ordentlich. Sie klingt engagiert und glaubhaft, wobei sie im späteren Verlauf das aufsteigende Grauen sehr treffend mit ihrer Stimme zum Ausdruck bringt. Ihr zur Seite steht Michael Pink als Ronny, der mit viel Ausdruck und einer gekonnten Betonung eine authentische Figur schafft, die immer sehr souverän reagiert. Toll ist als Mr. Reeves, der von Lutz Riedel gesprochen wurde, und wunderbar in die düstere Atmosphäre der Geschichte passt. Weitere Sprecher sind Dirk Hardegen, Lutz Harder und Ulrike Stürzbecher.
Tom Steinbrecher ist wieder für die akustische Umsetzung verantwortlich und hat gemeinsam mit Alexander Schiborr auch die Musik beigesteuert. Hier passt alles gut zusammen und setzt mit den düsteren Melodien immer wieder Akzente. Unterstützt durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Geräuschen und Sounds wird der Handlung eine eingängige Atmosphäre angepasst.
Wie die Geschichte könnte auch das Cover von einem alten Heftroman stammen, wurde aber von Ertugrul Edirne eigens angefertigt. Durch die Abbildung der surfenden Skelette wird leider schon ein Teil der Auflösung verraten. Zudem ist nicht ganz klar, warum der sowieso schon recht knappe Bikini der weiblichen Figur noch zerfetzt sein muss. Im Inneren gibt es Fotos einiger Sprecher und kurze Infos zu Autor und Zeichner.
Fazit: Der Aufbau der Handlung hat mir gut gefallen und wurde durchdacht ausgeführt, sodass es einen spannenden Weg bis zur überraschenden Auflösung gibt. Auch Figuren wurden gut ausgestattet und bieten genügend Konfliktpotenzial. Einige Ideen, wie die der surfenden Skelette, wirken aber etwas merkwürdig und senkt dann auch den Gruselfaktor.
VÖ: 30. Juni 2017
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-228-7