Poldi
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Themenstarter/in
Geister-Schocker – 46. Die Schleier der Nacht
Erster Eindruck: Unheimliches im alten Anwesen
Sascha, ein junger und lebhafter Mann, taucht ein in das Nachtleben und begegnet dort Nadja, die ihn mit ihrer kühlen Schönheit sofort fasziniert. Und tatsächlich scheint auch Nadja von ihm angetan zu sein, sodass die beiden beschließen, die Nacht gemeinsam in Nadjas Haus zu verbringen. Doch schon auf den ersten Blick ist das alte Anwesen, das Nadjas Großmutter gehört, Sascha nicht ganz geheuer…
„Geister-Schocker“, die Gruselserie von Romantruhe Audio, scheint sich auf dem Hörspielmarkt festgesetzt zu haben, mittlerweile gibt es schon über 40 Folgen, und in erfreulicher Regelmäßigkeit kommen neue Folgen hinzu. Jedes Mal gibt es neue Schauplätze, neue Charaktere, neue übernatürliche Elemente. Und so kann man auch der 46. Folge mit dem Titel „Die Schleier der Nacht“ nicht unbedingt Innovation attestieren, zu bekannt wirken die unheimlichen Vorgänger in dem – natürlich – alten und düsteren Gemäuer auf den Hörer. Aber dafür gibt es einen hübschen Spannungsbogen, der nicht gleich offenlegt, was der Kern der Handlung ist, sondern noch ein wenig mit dem Hörer spielt und ihn im Unklaren lässt. Und auch die Stimmung dieser Folge ist unheimlich, düster und rätselhaft. Allerdings hat diese Folge auch einen Schwachpunkt, und das ist der hohe Erzähleranteil. Zwar berichtet Hauptfigur Sascha aus seiner Perspektive und kann damit auch seine Gefühlswelt mit einbringen, insgesamt wirkt die Handlung dadurch aber zu starr. Besonders der Anfang im Club und das Zusammentreffen mit Nadja können nicht mitreißen oder begeistern. Auch eine Handlung Saschas, die völlig irrational scheint und für die es auch keine wirkliche Erklärung gibt, wirkt etwas fehl am Platze. Insgesamt kann dies aber durch die dichte Atmosphäre und den gelungenen Spannungsbogen ausgeglichen werden, sodass eine durchaus hörenswerte Folge der Serie entstanden ist.
In Sachen Sprecher hat das Produzententeam eine sehr gute Wahl getroffen und zu jeder Figur die passende Stimme gefunden. Als Sascha ist Marc Schülert zu hören, der einen sehr intensiven Eindruck des jungen Mannes vermitteln kann, von der anfänglichen Leichtigkeit bis hin zum absoluten Grauen. Sehr gut gefallen hat mir Sabrina Heuer als Nadja. Sie klingt sehr geheimnisvoll, mystisch und kann auch immer wieder für kleine Überraschungsmomente sorgen. Auch Dagmer Bittner kann in der vergleichsweise kleinen Rolle der Christin einen positiven Eindruck hinterlassen. Weitere Sprecher sind Sonita Sohdi, Hennes Bender und Franziska Kuropka.
Sowohl für die Regie als auch für Musik und Effekte ist hier der multitalentierte Tom Steinbrecher verantwortlich, der wieder ein gelungenes und stimmiges Gesamtwerk präsentiert. Dabei sind leise, dräuende Geräusche im Hintergrund das vorrangige Stilmittel, um die dichte Atmosphäre zu erzeugen. Doch auch kleine Musikstücke sind in den Szenenübergängen immer wieder zu hören, um diese sanfter zu gestalten und die Stimmung noch zu steigern.
Ein bleiches Gesicht ist das Motiv zu dieser Folge. Vom silbrigen Mondlicht beschienen ist es noch halb in der Erde eingegraben, ein Grabstein und ein Friedhof samt Kreuze und Krypta im Hintergrund verstärken den sehr unheimlichen und beängstigenden Eindruck, von dem durch den Schriftzug in hellen und leuchtenden Farben leicht abgelenkt wird. Im Booklet gibt es noch Infos zu einigen Sprechern und kleine Produktionsnotizen von Tom Steinbrecher, die nett zu lesen sind.
Fazit: Die Themenwahl ist nicht gerade innovativ, aber gut neu zusammengemixt worden. Dabei steht eine unheimliche und dichte Spannung im Vordergrund, besonders das alte Anwesen mit seinem verwachsenen Garten und den vielen Details wird sehr gut beschrieben. Nur der sehr hohe Erzähleranteil bremst die Handlung etwas aus.
VÖ: 21.Februar 2014
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-048-1
Erster Eindruck: Unheimliches im alten Anwesen
Sascha, ein junger und lebhafter Mann, taucht ein in das Nachtleben und begegnet dort Nadja, die ihn mit ihrer kühlen Schönheit sofort fasziniert. Und tatsächlich scheint auch Nadja von ihm angetan zu sein, sodass die beiden beschließen, die Nacht gemeinsam in Nadjas Haus zu verbringen. Doch schon auf den ersten Blick ist das alte Anwesen, das Nadjas Großmutter gehört, Sascha nicht ganz geheuer…
„Geister-Schocker“, die Gruselserie von Romantruhe Audio, scheint sich auf dem Hörspielmarkt festgesetzt zu haben, mittlerweile gibt es schon über 40 Folgen, und in erfreulicher Regelmäßigkeit kommen neue Folgen hinzu. Jedes Mal gibt es neue Schauplätze, neue Charaktere, neue übernatürliche Elemente. Und so kann man auch der 46. Folge mit dem Titel „Die Schleier der Nacht“ nicht unbedingt Innovation attestieren, zu bekannt wirken die unheimlichen Vorgänger in dem – natürlich – alten und düsteren Gemäuer auf den Hörer. Aber dafür gibt es einen hübschen Spannungsbogen, der nicht gleich offenlegt, was der Kern der Handlung ist, sondern noch ein wenig mit dem Hörer spielt und ihn im Unklaren lässt. Und auch die Stimmung dieser Folge ist unheimlich, düster und rätselhaft. Allerdings hat diese Folge auch einen Schwachpunkt, und das ist der hohe Erzähleranteil. Zwar berichtet Hauptfigur Sascha aus seiner Perspektive und kann damit auch seine Gefühlswelt mit einbringen, insgesamt wirkt die Handlung dadurch aber zu starr. Besonders der Anfang im Club und das Zusammentreffen mit Nadja können nicht mitreißen oder begeistern. Auch eine Handlung Saschas, die völlig irrational scheint und für die es auch keine wirkliche Erklärung gibt, wirkt etwas fehl am Platze. Insgesamt kann dies aber durch die dichte Atmosphäre und den gelungenen Spannungsbogen ausgeglichen werden, sodass eine durchaus hörenswerte Folge der Serie entstanden ist.
In Sachen Sprecher hat das Produzententeam eine sehr gute Wahl getroffen und zu jeder Figur die passende Stimme gefunden. Als Sascha ist Marc Schülert zu hören, der einen sehr intensiven Eindruck des jungen Mannes vermitteln kann, von der anfänglichen Leichtigkeit bis hin zum absoluten Grauen. Sehr gut gefallen hat mir Sabrina Heuer als Nadja. Sie klingt sehr geheimnisvoll, mystisch und kann auch immer wieder für kleine Überraschungsmomente sorgen. Auch Dagmer Bittner kann in der vergleichsweise kleinen Rolle der Christin einen positiven Eindruck hinterlassen. Weitere Sprecher sind Sonita Sohdi, Hennes Bender und Franziska Kuropka.
Sowohl für die Regie als auch für Musik und Effekte ist hier der multitalentierte Tom Steinbrecher verantwortlich, der wieder ein gelungenes und stimmiges Gesamtwerk präsentiert. Dabei sind leise, dräuende Geräusche im Hintergrund das vorrangige Stilmittel, um die dichte Atmosphäre zu erzeugen. Doch auch kleine Musikstücke sind in den Szenenübergängen immer wieder zu hören, um diese sanfter zu gestalten und die Stimmung noch zu steigern.
Ein bleiches Gesicht ist das Motiv zu dieser Folge. Vom silbrigen Mondlicht beschienen ist es noch halb in der Erde eingegraben, ein Grabstein und ein Friedhof samt Kreuze und Krypta im Hintergrund verstärken den sehr unheimlichen und beängstigenden Eindruck, von dem durch den Schriftzug in hellen und leuchtenden Farben leicht abgelenkt wird. Im Booklet gibt es noch Infos zu einigen Sprechern und kleine Produktionsnotizen von Tom Steinbrecher, die nett zu lesen sind.
Fazit: Die Themenwahl ist nicht gerade innovativ, aber gut neu zusammengemixt worden. Dabei steht eine unheimliche und dichte Spannung im Vordergrund, besonders das alte Anwesen mit seinem verwachsenen Garten und den vielen Details wird sehr gut beschrieben. Nur der sehr hohe Erzähleranteil bremst die Handlung etwas aus.
VÖ: 21.Februar 2014
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-048-1