Jasmin Drachenkind

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Hallo an alle Komponisten da draußen!

Ich spiele mit dem Gedanken, in Zukunft vielleicht mal auf Auftragsbasis Musik zu komponieren. Allerdings bin ich völlig neu in dieser Branche und würde mich deswegen dafür interessieren, was eurer Meinung nach eine angemessene Gage für einen Hobby-Komponisten ist. Ich komponiere seit 4-5 Jahren (bisher nie professionell) und benutze derzeit FL Studio mit hauptsächlich kostenlosen und ein paar kostenpflichtigen VSTs.

Grüße,
Jasmin
 
Zuletzt bearbeitet:

7klang

Komponist/ Mixing / Mastering
Hallo Jasmin


Ich spiele mit dem Gedanken, in Zukunft vielleicht mal auf Auftragsbasis Musik zu komponieren.
Deine Frage kann ich gut nachvollziehen. Doch ganz ehrlich, ich glaube kaum, dass dir hier faktisch Zahlen angesagt werden. Du möchtest eventuell mal auf Auftragsbasis..... ich Sag's mal so, je besser man ist, desto mehr bekommt man.... ist falsch. Es gibt meistens Verhandlungen bzgl. der "Gage". Das Budget entscheidet. Es ist ein schwieriges Thema und falls ich hier falsch liege, mögen mich Andere bitte korrigieren. Nur so viel: wenn du nicht von deiner Musik leben musst, achte trotzdem darauf, dass du denen, die beruflich Komponieren nicht die Preise kaputt machst ;-)
 

Jasmin Drachenkind

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Naja,
Nur so viel: wenn du nicht von deiner Musik leben musst, achte trotzdem darauf, dass du denen, die beruflich Komponieren nicht die Preise kaputt machst ;-)

um niemandem Preise kaputt zu machen, muss ich schon irgendwie grob wissen, in welchem Rahmen sich das Ganze bewegt :D Ohne irgendwelche Anhaltspunkte würde ich das frei nach Schnauze regeln. Mich interessiert vor allem, bis zu welcher Gage ich mich bloß über den Tisch ziehen lassen würde und ab welcher Gage ich zu viel verlangen würde.
 

Woundwort

Aaron Cutter
Vielleicht ist es etwas naiv gedacht, aber kannst du nicht als Richtwert die geschätzte Arbeitszeit plus Kosten für Bibliotheken, Instrumente etc. nehmen?
 

Gerrit Petersen

Mitglied
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Ist immer die Frage ob es professionelle Hauptberufliche sind oder welche die durch ihr Hobby etwas Geld dazu verdienen. Qualität hat sein Preis, das ist immer so. Wenn ein Profi Sprecher für eine Stunde Studio Aufenthalt ca. 600 - 800 Euro nimmt (hab ich mal gelesen) dann wird das vielleicht auch ein Richtwert für Musik sein. Aber da reden wir von voll Profis. Also für Hobby ist vielleicht 80 Euro die Stunde Arbeit die man braucht ok. Ohne jetzt Preise kaputt zu machen. Ich habe mit meiner Band vor Jahren unsere Songs Mixen/Abmischen und Mastern lassen (aufgenommen haben wir selber) und wir haben pro Song 80-100 Euro bezahlt (Songlänge wie gewohnt 03:00-04:00 Minuten. Und aus eigener Erfahrung weiß ich das man mehr als 1 Stunde an einem Song arbeitet. Ein Hobby von jemandem aber echt gute Qualität.
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Vielleicht ist es für den Anfang besser, wenn Du Festpreise machst. Also pro "Werk" bezahlt wirst.
Dann kannst Du hinterher die Euronen durch die Stunden teilen und kommst auf €/h.

Je besser Du wirst, desto weniger Zeit brauchst Du.

Wenn Du mal Herrn Google fragst was ein Komponist im Durchschnitt im Monat verdient, dann kommst Du so bei 3.700€ BRUTTO raus. Geteilt durch durchschnittlich 169 / Monat macht keine 22€ / h. - BRUTTO!
Und das sind angestellte Komponisten.

Reich wird man damit nicht.
 

Jasmin Drachenkind

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Die Idee mit Festpreisen hatte ich auch schon. Es wäre auf jeden Fall auch von Vorteil für diejenigen, die mich anstellen, damit können sie sich sicher sein, was die Produktion sie kostet.
 

Phollux

Robert Kerick
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@Jasmin Drachenkind: Vielleicht wäre es hilfreich zu schauen, zu welchem Bereich es Dich musikalisch am meisten hinzieht? Radiojingles, Filmmusik, Computerspielmusik, Werbung, Klassik...Ich denke das Feld ist unendlich groß und jedes mit speziellen Anforderungen. Und wenn Du den Bereich klar hast, kannst Du weiter in die Tiefe gehen und dich weiter umschauen...welche Auftraggeber gibt es, welche Anbieter gibt es bereits, worauf kommt es in deinem Bereich an? Höre Dir vielleicht Referenzen von anderen Anbietern an um rauszufinden, wo Du selbst stehst, was Du kannst, was du nicht kannst um rauszufinden was dir deine Musik wert ist. Pauschalantworten sind immer schwierig... (just my two cents) ;)
 

Jasmin Drachenkind

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Der Bereich ist auf jeden Fall ziemlich klar. Ich komponiere orchestrale Soundtracks, fällt also in die Sparte Filmmusik/Computerspielmusik/Hörspielmusik etc. Ich habe auch schon ein ganz gutes Portfolio an Kompositionen vorzuweisen - ist bloß alles bisher nie verwendet worden, sondern war immer nur für mich selbst.
 

Marvin Kopp

Marvin Kopp
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Ich berechne bei mir meistens nach Minutenlänge der fertigen Musik (natürlich gibts auch da Ausnahmen). Nach Stunde bezahlen funktioniert, außer du bist festangestellt eigentlich nicht so gut. Bei mir zumindest schwankt meine Arbeitszeit viel zu stark für sowas. Wo fängt die überhaupt an? Eigentlich schon, wenn ich mir Gedanken drüber mache (kreativarbeit halt). Und wenn du den Telekomjingle in ner Minute komponiert hättest z.B schmälert das ja nicht die Genialität darin. Was du dir bezahlen lassen solltest, ist dein know how und das Endprodukt. Außer du bist so ne Maschine, dass du weißt für ein Orchesterstück länge x brauche ich genau so und so viel Stunden^^
 

7klang

Komponist/ Mixing / Mastering
@Jasmin Drachenkind
Also ich mache ja auch viel epische Musik. Spiele auch Piano, Gitarren und Bass (je nach Genre halt) auch selbst ein. Das Prinzip der Bezahlung per Musikstück hat sich bei mir bewährt. Was ich oben schrieb bzgl. Verhandlung bezieht sich auf den Preis für ein Stück. Oder man lässt sich eine oder mehrere Libarys bezahlen, das ist halt auch eine Möglichkeit für Vergütung am Anfang :)
 

ROH

Ryan
Ich wollte dir erst was längeres schreiben, aber ich formuliere es mal so: Du kriegst Musiker mit Referenzen von der größten TV-Serie der letzten Jahrzehnte für unter 500 Euro... So sieht der Markt aus.

Mehr kann ich aus verschiedenen Gründen nicht dazu sagen.
 

Jasmin Drachenkind

Sprecherin, Sängerin, Autorin
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Danke an alle für eure Antworten! :D Jetzt habe ich eine ungefähre Vorstellung davon, wie sowas abläuft. In dem Sinne schließe ich diesen Thread, falls aber noch jemand etwas hat, das noch nicht gesagt wurde, kann er es trotzdem gern noch ergänzen.
 

balloonhead

Mitglied
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ich mische mich mal ein. Je nach Verwendungszweck der Musik bestimmt sich auch der Preis. Öffentliche Aufführungen, Fernsehwerbung, oder Anrufbeantworter bzw. Warteschleife in der Firma? Normalerweise geht es bei letzterem mit ca. 50,- pro Stück los und das sind dann nicht-exklusive Preise. Gibt es denn ein demo reel?
 

MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
Teammitglied
Ich komponiere orchestrale Soundtracks, fällt also in die Sparte Filmmusik/Computerspielmusik/Hörspielmusik etc. Ich habe auch schon ein ganz gutes Portfolio an Kompositionen vorzuweisen - ist bloß alles bisher nie verwendet worden, sondern war immer nur für mich selbst.
Da sind wir Kollegen. Mein ganzes Musik-Schaffen war bisher auch quasi nur mich selbst -- bis zu dem Moment, als ich dieses Forum fand! Und jetzt freue ich mich über alle, die mit meinen Stücken ebenfalls noch etwas anfangen können. For free - soviel zur Gage :)
 
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