Poldi
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Fünf Freunde – 126. und die gefährlichen Wurzeln
Onkel Quentin muss mal wieder spontan zu einem Kongress und benötigt dort die Hilfe von Fanny, sodass den fünf Freunden nichts anderes übrig bleibt, als bei einem Bekannten der Familie, dem Waldforscher Harry Basswood den Urlaub zu verbringen. Der wortkarge Mann scheint zunächst nur wenig mit den Kindern anfangen zu können und ist völlig auf den Wald nahe einer kleinen Stadt fixiert, der seit einigen Jahren von Menschen unberührt als Urwald vegetiert...
Riesige Monster. Drogen. Waffen. Kampfeslustige Chinesen. Typische Klischees, was in Jugendhörspielen so alles als gefährlichen gelten kann. Wurzeln gehören eher selten in diese Reihe, welche Bedrohung von den Baumbestandteilen ausgeht, wird aber in der 126. Folge der „Fünf Freunde“-Serie aufgeklärt. So schlimm, dass einer der vielen Geisterjäger die Wurzel des Bösen bekämpfen müsste, ist es dann aber doch nicht. Und so bleibt die Folge über weite Teile auch eher seicht, wirkliche Spannung kommt nicht auf. Hinzu kommen einige Ungereimtheiten, die auch jüngeren Hörern auffallen. Beispielsweise gleich am Anfang, denn dass Quentin und Fanny ihre Tochter samt Neffen und Nichte zu einem mürrischen Waldschrat verfrachten, ist doch eher unwahrscheinlich, stellt aber gekonnt die Figur des Harry vor, der immer sympathischer wird und mal wieder ein Charakter ist, der für seine Überzeugung kämpft. Auch andere Teile der Handlung halten einer näheren Betrachtung kaum stand, zumal der eigentliche „Fall“ in seinen Grundzügen ziemlich einfach zu durchschauen ist. Immerhin ist die Stimmung der Folge gut geraten und punktet gerade mit der langsamen Öffnung von Harry sowie der Idee des ursprünglichen Waldes mitten in England, dessen positive wie negative Seiten beleuchtet werden – auch wenn das ganze bei dieser Serie natürlich stark in Richtung der Natur tendiert. Zu lernen gibt es auch noch einiges, und auch der kleine Zwist bei den fünf Freunden ist gut eingebaut. Ergänzt um einige spannende Szenen kann sich die Folge noch auf solides Mittelmaß retten.
Till Huster ist hier als Harry Basswood zu hören und macht seine Sache richtig gut. Durch sein anfänglich sehr zurückhaltendes Auftreten, die brummige, aber auch gutmütige Art wird ein interessanter Charakter erschaffen, der viel zur Atmosphäre der Folge beiträgt. Marek Harloff ist als Pete zu hören und klingt dabei authentisch, er kann die verschiedenen Szenen treffend auflösen. Martin Paas ist als Mr. Greystone ebenfalls gut besetzt und ergänzt die Sprecherliste um eine weitere passende Stimme. Weiter zu hören sind Andreas Birnbaum, Erik Schäffler und Eberhard Haar.
Die Atmosphäre im ursprünglichen Wald kommt in dieser Folge gut zur Geltung, Blätterrauschen oder leise Tiergeräusche im Hintergrund sorgen hier für das passende Flair. Dafür wirken die Interviewszenen etwas steif. Die Musik fügt sich stimmig in das Gesamtkonzept ein und präsentiert zur jeweiligen Atmosphäre passende Stücke.
Die nächtliche Szenerie auf dem Cover kommt sehr gut zur Geltung, auch wenn sich die fünf Freunde mit ihren Klamotten in grellen Farben kaum vor irgendwem verstecken könnten. Aber der vollmondbeschienene Wald im Hintergrund und die charmante Behausung im Vordergrund sind ansehnlich gezeichnet und ergänzen sich gut mit der Landkartenoptik.
Fazit: Eine zwiespältige Folge, die zwar gekonnt ein schönes Naturthema aufgreift und mit einer handvoll passender Nebenfiguren punktet, aber leider auch einige Schwächen in sich vereint. Abgesehen von einigen unlogischen Gegebenheiten und Unsauberheiten ist es die sich ziemlich langsam entwickelnde Handlung, die dem eigentlich gelungenen Ansatz entgegenstehen.
VÖ: 20. April 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 889854412326
Onkel Quentin muss mal wieder spontan zu einem Kongress und benötigt dort die Hilfe von Fanny, sodass den fünf Freunden nichts anderes übrig bleibt, als bei einem Bekannten der Familie, dem Waldforscher Harry Basswood den Urlaub zu verbringen. Der wortkarge Mann scheint zunächst nur wenig mit den Kindern anfangen zu können und ist völlig auf den Wald nahe einer kleinen Stadt fixiert, der seit einigen Jahren von Menschen unberührt als Urwald vegetiert...
Riesige Monster. Drogen. Waffen. Kampfeslustige Chinesen. Typische Klischees, was in Jugendhörspielen so alles als gefährlichen gelten kann. Wurzeln gehören eher selten in diese Reihe, welche Bedrohung von den Baumbestandteilen ausgeht, wird aber in der 126. Folge der „Fünf Freunde“-Serie aufgeklärt. So schlimm, dass einer der vielen Geisterjäger die Wurzel des Bösen bekämpfen müsste, ist es dann aber doch nicht. Und so bleibt die Folge über weite Teile auch eher seicht, wirkliche Spannung kommt nicht auf. Hinzu kommen einige Ungereimtheiten, die auch jüngeren Hörern auffallen. Beispielsweise gleich am Anfang, denn dass Quentin und Fanny ihre Tochter samt Neffen und Nichte zu einem mürrischen Waldschrat verfrachten, ist doch eher unwahrscheinlich, stellt aber gekonnt die Figur des Harry vor, der immer sympathischer wird und mal wieder ein Charakter ist, der für seine Überzeugung kämpft. Auch andere Teile der Handlung halten einer näheren Betrachtung kaum stand, zumal der eigentliche „Fall“ in seinen Grundzügen ziemlich einfach zu durchschauen ist. Immerhin ist die Stimmung der Folge gut geraten und punktet gerade mit der langsamen Öffnung von Harry sowie der Idee des ursprünglichen Waldes mitten in England, dessen positive wie negative Seiten beleuchtet werden – auch wenn das ganze bei dieser Serie natürlich stark in Richtung der Natur tendiert. Zu lernen gibt es auch noch einiges, und auch der kleine Zwist bei den fünf Freunden ist gut eingebaut. Ergänzt um einige spannende Szenen kann sich die Folge noch auf solides Mittelmaß retten.
Till Huster ist hier als Harry Basswood zu hören und macht seine Sache richtig gut. Durch sein anfänglich sehr zurückhaltendes Auftreten, die brummige, aber auch gutmütige Art wird ein interessanter Charakter erschaffen, der viel zur Atmosphäre der Folge beiträgt. Marek Harloff ist als Pete zu hören und klingt dabei authentisch, er kann die verschiedenen Szenen treffend auflösen. Martin Paas ist als Mr. Greystone ebenfalls gut besetzt und ergänzt die Sprecherliste um eine weitere passende Stimme. Weiter zu hören sind Andreas Birnbaum, Erik Schäffler und Eberhard Haar.
Die Atmosphäre im ursprünglichen Wald kommt in dieser Folge gut zur Geltung, Blätterrauschen oder leise Tiergeräusche im Hintergrund sorgen hier für das passende Flair. Dafür wirken die Interviewszenen etwas steif. Die Musik fügt sich stimmig in das Gesamtkonzept ein und präsentiert zur jeweiligen Atmosphäre passende Stücke.
Die nächtliche Szenerie auf dem Cover kommt sehr gut zur Geltung, auch wenn sich die fünf Freunde mit ihren Klamotten in grellen Farben kaum vor irgendwem verstecken könnten. Aber der vollmondbeschienene Wald im Hintergrund und die charmante Behausung im Vordergrund sind ansehnlich gezeichnet und ergänzen sich gut mit der Landkartenoptik.
Fazit: Eine zwiespältige Folge, die zwar gekonnt ein schönes Naturthema aufgreift und mit einer handvoll passender Nebenfiguren punktet, aber leider auch einige Schwächen in sich vereint. Abgesehen von einigen unlogischen Gegebenheiten und Unsauberheiten ist es die sich ziemlich langsam entwickelnde Handlung, die dem eigentlich gelungenen Ansatz entgegenstehen.
VÖ: 20. April 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 889854412326