Poldi

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Fünf Freunde – 118. und der falsche Patient

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Erster Eindruck: Eine Katzenrettung und ihre Folgen...

Als George eine Katze entdeckt, die auf einem Baum festsitzt, greift sie sofort beherzt ein und rettet das hilflose Tier. Doch bei dieser Aktion wird sie bestohlen und ist entrüstet über das Vorgehen des Diebes. Nach und nach erfahren die fünf Freunde von immer mehr Diebstählen und beginnen mit ihren Ermittlungen. Doch sogar Onkel Quentin ist nicht davor gefeit, ihm kommen wichtige Unterlagen abhanden...

Raffinierte Diebesbanden, die im kleinen Küstenort Kirrin ihr Unwesen treiben – nicht zum ersten mal müssen sich die fünf Freunde, die in mittlerweile 118 Fällen ermittelt habe, hiermit auseinandersetzen. Die Wiederholung schadet „Fünf Freunde und er falsche Patient“ nicht, da das Thema hier gekonnt variiert wurde und mit einigen interessanten Elementen in einer andere Richtung führt als bisher. Zudem ist die Folge insgesamt recht kurzweilig geraten und punktet mit einem flüssigen Verlauf. Die Diebe verhalten sich äußerst trickreich und nutzen jede sich bietende Situation aus, und bald kommen die fünf Freunde einer noch gemeineren Masche auf die Spur. Das ist zwar insgesamt mit einem recht erhobenen Zeigefinger erzählt, bringt aber auch einige nützliche Tipps zur Sicherung seine Eigentums mit und sensibilisiert gerade die zuhörenden Kinder. Schade ist allerdings eine Szene auf dem Markt, bei dem die Kinder trotz ihres vorbildlichen Verhaltens von den Erwachsenen ausgeschmipft werden, das dämpft die guten Ansätze zu mehr Zivilcourage gleich wieder ein – hier hätte man etwas sensibler vorgehen können. Zudem schimmert immer wieder das Konstrukt der Handlung hindurch, was zumindest geübte Hörspielhörer etwas stören dürfte. Doch insgesamt ist eine Folge entstanden, die durchaus überzeugen kann.

Alexandra Garcia ist natürlich wieder als George mit dabei, ihre energische Stimme und das sichere Auftreten passen sehr gut zu dem selbstsicheren Mädchen. Auch Theresa Underberg macht als Anne einen sehr guten Eindruck, sie kann die Unsicherheiten des vorsichtigen Kindes ebenso gut darstellen wie ihre offene und freundliche Art. Achim Schülke ist als Constable Wilbert zu hören, er prägt seine Szenen mit seinem markanten Klang. Weitere Sprecher sind Christian Concilio, Jürgen Thormann und Tobias Schlegl.

Auch akustisch wird hier eine sehr sichere und gradlinige Leistung abgeliefert. Die Musikstücke aus dem Archiv von Europa sind stimmig eingebaut, wirken frisch und unverbraucht, sie unterstreichen die jeweilige Stimmung der einzelnen Szenen. Die Geräusche wirken vielfältig und lebendig, durch sie wirken die Dialoge nahbarer und natürlicher.

Die anfängliche Szene, in der Geroge auf den Baum klettert und die kleine Katze rettet, ist auch auf dem Cover abgebildet, was wieder in dem ansehnlichen Zeichenstil der bisherigen Folgen gehalten ist. Neben den fünf Freunden in den wie immer farbenfrohen Klamotten ist auch die Menschenmenge, die zusieht anstatt einzugreifen, auf dem gelungenen Titelbild zu sehen.

Fazit: Der Ansatz ist gelungen, die Folge wird zudem kurzweilig und durchaus spannend erzählt. Gut gefällt, dass Kinder sensibilisiert werden, besser auf die Gefahren von Taschiendieben zu achten, auch wenn der Zeigefinger etwas zu lange erhoben bleibt.

VÖ: 9.September 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751832428
 
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