Poldi
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Fünf Freunde – 112. und der Delphin in der Felsenbucht
Erster Eindruck: Gedankenlose Gefahr für die Natur
Nahe bei Georges Felseninsel entdecken die fünf Freunde einen Delphin. Doch das sonst so lebhafte Tier scheint völlig entkräftet. Julian, Dick, Anne und George entdecken, dass es sich in einem riesigen Schleppernetz verfangen hat. Zusammen mit ihrem Freund Alf machen sich die aufgeweckten Jugendlichen auf die Suche nach den Tätern...
Tierschutz steht bei den Fünf Freunden, eine der langlebigen Hörspielserien von Europa, sehr oft hoch im Kurs, auch die 112. Folge dreht sich zumindest am Rande um dieses Thema. Auch wenn der Delphin, der sich in einem Netz verfangen hat, nur selten vorkommt und eine untergeordnete Rolle spielt, ist er ein guter Aufhänger und zeigt, was die Skrupellosigkeit einiger Menschen mit unschuldigen Tieren anstellt. In den ersten Szenen werden noch einige Charaktere vorgestellt, die später eine wichtige Rolle spielen, schnell danach wird aber auf die Geschichte mit dem Schleppernetz umgeschwenkt. So ist schnell klar, worum es geht, was ein bisschen die Spannung aus der Folge nimmt. Doch zahlreiche brenzlige Situationen sorgen dann doch für einen kurzweiligen Verlauf, auch wenn die abschließende Verfolgungsjagd etwas langsamer ausfällt als man es erwarten kann – was ziemlich humorvoll umgesetzt wurde. Leider ist das Skript nicht immer vollkommen gelungen, in einer Szene fällt beispielsweise die inflationäre Verwendung der Namen auf. Es ist zwar lobenswert, dass man versucht, auch kleineren Zuhörern die Geschichte gut verständlich darzustellen, hier hat man es aber doch etwas übertrieben.
Timo Sünnemann ist hier in der Rolle des Alf zu hören, der leider nicht ganz mit den vier Hauptsprechern mithalten kann. Meist wirkt er etwas hölzern, nur ab und an kommt mehr Lebendigkeit in seine Stimme. Kai Hnedrik-Möller spricht seinen Vater, er kann einen sehr gelungenen Eindruck vermitteln und einen interessanten Charakter schaffen. Ben Hecker und Wolfgang Berger bilden zusammen ein gutes Team als Verbrecher, mit ihrer etwas trotteligen Art wirken sie zwar bedrohlich, was aber auf einem kindgerechten Level stattfindet.
Akustisch wurde wieder eine solide Leistung abgeliefert, sodass die einzelnen Szenen gut ihre Wirkung entfalten können. Dabei wurde wieder das Archiv von Europa durchforstet, wobei zahlreiche Melodien eingesetzt wurden, die einen frischen und sehr passenden Eindruck vermitteln. Die vielen Geräusche lassen die Handlung lebendiger wirken und tragen viel zur atmosphärischen Gestaltung bei.
Natürlich ist der Delphin auch auf dem Cover zu sehen, trotz seiner misslichen Lage scheint er recht freundlich dreinzublicken. Die fünf Freunde mit ihren mittlerweile typischen bunten Klamotten schauen hingegen eher besorgt drein. Wegen des Tierschutz-Themas wurde zudem eine Zusammenarbeit mit der Aktion „Pro Wildlife“ vereinbart, deren Logo in Form eines Aufklebers auch auf dem Titelbild einen Platz gefunden hat.
Fazit: Zwar kommt der Delphin, der im Titel und auf dem Cover besonders betont wird, im Hörspiel nur recht wenig vor, diese ist dennoch spannend und kurzweilig geraten. Einige Stellen wirken zwar insgesamt etwas hölzern und unbeholfen, doch einige gefährliche Szenen sorgen für einen positiven Gesamteindruck.
VÖ: 5.Juni 2015
Label: Europa
Bestellnummer: 88875057222
Erster Eindruck: Gedankenlose Gefahr für die Natur
Nahe bei Georges Felseninsel entdecken die fünf Freunde einen Delphin. Doch das sonst so lebhafte Tier scheint völlig entkräftet. Julian, Dick, Anne und George entdecken, dass es sich in einem riesigen Schleppernetz verfangen hat. Zusammen mit ihrem Freund Alf machen sich die aufgeweckten Jugendlichen auf die Suche nach den Tätern...
Tierschutz steht bei den Fünf Freunden, eine der langlebigen Hörspielserien von Europa, sehr oft hoch im Kurs, auch die 112. Folge dreht sich zumindest am Rande um dieses Thema. Auch wenn der Delphin, der sich in einem Netz verfangen hat, nur selten vorkommt und eine untergeordnete Rolle spielt, ist er ein guter Aufhänger und zeigt, was die Skrupellosigkeit einiger Menschen mit unschuldigen Tieren anstellt. In den ersten Szenen werden noch einige Charaktere vorgestellt, die später eine wichtige Rolle spielen, schnell danach wird aber auf die Geschichte mit dem Schleppernetz umgeschwenkt. So ist schnell klar, worum es geht, was ein bisschen die Spannung aus der Folge nimmt. Doch zahlreiche brenzlige Situationen sorgen dann doch für einen kurzweiligen Verlauf, auch wenn die abschließende Verfolgungsjagd etwas langsamer ausfällt als man es erwarten kann – was ziemlich humorvoll umgesetzt wurde. Leider ist das Skript nicht immer vollkommen gelungen, in einer Szene fällt beispielsweise die inflationäre Verwendung der Namen auf. Es ist zwar lobenswert, dass man versucht, auch kleineren Zuhörern die Geschichte gut verständlich darzustellen, hier hat man es aber doch etwas übertrieben.
Timo Sünnemann ist hier in der Rolle des Alf zu hören, der leider nicht ganz mit den vier Hauptsprechern mithalten kann. Meist wirkt er etwas hölzern, nur ab und an kommt mehr Lebendigkeit in seine Stimme. Kai Hnedrik-Möller spricht seinen Vater, er kann einen sehr gelungenen Eindruck vermitteln und einen interessanten Charakter schaffen. Ben Hecker und Wolfgang Berger bilden zusammen ein gutes Team als Verbrecher, mit ihrer etwas trotteligen Art wirken sie zwar bedrohlich, was aber auf einem kindgerechten Level stattfindet.
Akustisch wurde wieder eine solide Leistung abgeliefert, sodass die einzelnen Szenen gut ihre Wirkung entfalten können. Dabei wurde wieder das Archiv von Europa durchforstet, wobei zahlreiche Melodien eingesetzt wurden, die einen frischen und sehr passenden Eindruck vermitteln. Die vielen Geräusche lassen die Handlung lebendiger wirken und tragen viel zur atmosphärischen Gestaltung bei.
Natürlich ist der Delphin auch auf dem Cover zu sehen, trotz seiner misslichen Lage scheint er recht freundlich dreinzublicken. Die fünf Freunde mit ihren mittlerweile typischen bunten Klamotten schauen hingegen eher besorgt drein. Wegen des Tierschutz-Themas wurde zudem eine Zusammenarbeit mit der Aktion „Pro Wildlife“ vereinbart, deren Logo in Form eines Aufklebers auch auf dem Titelbild einen Platz gefunden hat.
Fazit: Zwar kommt der Delphin, der im Titel und auf dem Cover besonders betont wird, im Hörspiel nur recht wenig vor, diese ist dennoch spannend und kurzweilig geraten. Einige Stellen wirken zwar insgesamt etwas hölzern und unbeholfen, doch einige gefährliche Szenen sorgen für einen positiven Gesamteindruck.
VÖ: 5.Juni 2015
Label: Europa
Bestellnummer: 88875057222