Poldi

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Fünf Freunde – 103. und die giftigen Feuerquallen

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Erster Eindruck: Rasierschaum und Würstchen mit Ketchup

Aus dem gemütlichen Tag am Strand wird nichts, denn Anne wird von einer Qualle gestreift. Gut, dass zufällig der freundliche Steven Pincher auftaucht und gleich Rat weiß. Doch als die fünf Freunde für das abendliche Grillfest frische Lachse beim befreundeten Züchter Mr. Morris kaufen wollen, erfahren sie, dass auch in dessen Käfige Quallen eingedrungen sind und viele Tiere getötet haben. Ist das plötzliche Auftauchen ein Zufall oder hat jemand nachgeholfen…

In den letzten Folgen des Hörspielklassikers „Fünf Freunde“ standen immer wieder verschiedene Tiere im Mittelpunkt, du auch die mittlerweile 103. Folge der Abenteuerserie handelt von einer neuen Spezies: Quallen. Während der Anfang wie immer recht ruhig ist und erst langsam Fahrt in die Handlung kommt, sind auch andere Elemente schon aus früheren Episoden bekannt - der eng eingegrenzte Kreis an Verdächtigen beispielsweise. Doch trotzdem hat diese Folge einigen ihrer Vorgänger etwas Voraus, und das sind die eingebauten überraschenden Wendungen, die die Folge dynamisch und spannend halten. So sind auch der Übeltäter und besonders dessen Motiv nicht gleich offensichtlich, die Verdachtsmomente wechseln ab und an. Und auch die Szenen sind kurz und knapp gehalten, langwierige Dialoge kommen hier nicht vor. Gewürzt wird dies von einer ordentlichen Portion Humor, der in den Charakteren begründet liegt. Gut ist auch das Einbindung von dem abgehalfterten Alistair McNeal, das der Zielgruppe angemessen erklärt wird, der Alkoholiker wird mit genügend Abstand betrachtet und gerät nicht einfach zur Witzfigur. Eine sehr runde und gelungene Folge der Serie, die einige der schwächeren Folgen der letzten Zeit ausgleicht.

Die Besetzung der Sprecher kann wieder überzeugen, neben den fünf Freunden Ivo Müller, Jannik Endemann, Theresa Underberg und Alexandra Garcia können auch die Nebenrollen überzeugen. Patrick Bach ist ein Vollprofi hinter dem Mikrofon, sodass er auch die Rolle des Steven Fincher gut auskleiden kann, der junge Mann wirkt dynamisch und zugleich ein bisschen zwielichtig. Harald Dietl ist als heruntergekommener Alistair McNeal zu hören, er übertreibt dabei glücklicherweise nicht, sondern liefert eine gekonnte Darstellung ab. Ben Hecker und Daniel Welbat sind als Vater und Sohn Morris zu hören, beide ergänzen sich gut und spielen gekonnt miteinander, gehen gut auf den anderen ein.

Die akustische Umsetzung des Hörspiels ist auf dem gleichen Level wie seine Vorgänger und ist insgesamt ansprechend gestaltet. Dabei sind einige kleine Melodien eingebaut, die die Szenen voneinander trennen und für eine passende Atmosphäre sorgen. Auch die Geräusche sind wieder gut eingefügt, nur Hund Timmy klingt erneut ziemlich künstlich eingebaut und kann bei seinen häufigen Auftritten so nicht immer überzeugen.

Wie immer ist auf dem Cover eine Szene aus dem Hörspiel zu sehen, und wie immer tragen die fünf Freunde äußerst farbenfrohe und bequeme Kleidung. Zusammen sind sie in einem Boot, während einer der Jungen als Beweisstück ein Netz aus dem Wasser zieht. Auch der Hintergrund ist wieder gut gelungen und zeigt die malerische Landschaft Kirrins mit seinen sanften, grünen Hügeln im Hintergrund.

Fazit: Zwar bietet die mittlerweile 103. Folge der Serie keine wirkliche Neuerungen mehr, kann aber mit einem flüssigen, kurzweiligen Verlauf mit auf den Punkt gebrachten Dialogen und kleineren Wendungen punkten. Durch die Reduzierung der potenziellen Verdächtigen können Kinder und Jugendliche gut miträtseln, sodass „Fünf Freunde und die Feuerquallen“ zu einem kurzweiligen Vergnügen wird.

VÖ: 13.September 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887254412328
 
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