Poldi
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- #1
Themenstarter/in
Evernight – Gefährten der Morgenröte
Erster Eindruck: Geister und Vampire
Nachdem Bianca zum Geist geworden ist, versucht sie, mit ihren neuen Fähigkeiten umzugehen. Und auch ihr Geliebter Lucas muss sich damit abfinden, dass er zum Vampir geworden ist. Um seinen Blutdurst beherrschen zu lernen, kehrt er nach Evernight zurück, begleitet von Bianca und Balthazar. Doch irgendjemand macht dort Jagd auf Geister...
Mit dem vierten Teil der Evernight- Saga endet die Geschichte um Bianca und Lucas, die sich in den vergangenen drei Bänden immer wieder zusammenraufen mussten. Vorkenntnisse sind also unbedingt von Nöten, um alle Zusammenhänge richtig erkennen zu können. Die Handlung setzt direkt an die Ereignisse des Vorgängers an, sodass man sich schnell in der Geschichte wiederfindet. Die Sprache ist wieder flüssig, klar und von direkter Wortwahl geprägt. Während des Verlaufs bekommen viele liebgewonnene Charaktere erneut einen Auftritt, besonders Balthazar wird wieder interessant dargestellt. Bianca und Lucas müssen mit ihren neuen Daseinsformen klarkommen, was beiden eine ganz neue Welt eröffnet. Genügend Potenzial also, um eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte zu erzählen – doch genau das ist nicht geschehen. Vielmehr ist die Handlung sehr gleichförmig, geradezu frei von Überraschungen. Die Charaktere bleiben – ganz im Gegensatz zu den vorigen Bänden – blass und widersprechen sich teilweise selbst, Raum zur Weiterentwicklung gibt es hier nicht. Ziemlich zäh zieht sich alles dahin, oft kommt Langeweile auf. Sogar der Showdown, der eigentlich die ganze Reihe und nicht nur dieses Buch krönen sollte, kann nicht mitreißend und ist zudem sehr vorhersehbar. Schade, dass der Standard der vorigen Bände nicht gehalten werden kann, Gray lässt hier stark nach und präsentiert einen sehr langatmigen Abschluss ihrer Serie.
Nana Spier ist wieder die Sprecherin der Geschichte, ihre unverkennbare Stimme vermittelt wieder Lebendigkeit. Doch auch sie schafft es nicht, die plakativen und eindimensionalen Charaktere richtig wirken zu lassen, bemüht sich hörbar, Spannung zu erzeugen, scheitert aber ebenfalls an der schlaffen Vorlage. Sie bildet einen roten Faden durch die vier Bände und kann sehr gut die mysteriöse Stimmung der Bände aufgreifen.
Für die Hörversion wurde natürlich auch das Buchcover verwendet. Wie so oft in diesem Genre ist ein melancholisches Mädchen zu sehen, hier mit niedergeschlagenen Augen. Vor dem dunklen Hintergrund kommt aber der effektvolle Schriftzug sehr gut zur Geltung. Leider gibt die sehr schlicht Aufmachung keinerlei zusätzliche Informationen, sogar die eigentlich üblichen Infos zu Autorin und Sprecherin fehlen hier.
Fazit: Eine gleichförmige und langatmige Handlung, die nicht einmal mit einem packenden Finale abschließt. Ein enttäuschender Abschluss der Serie.
VÖ: 1.März 2012
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-86231-139-2
Erster Eindruck: Geister und Vampire
Nachdem Bianca zum Geist geworden ist, versucht sie, mit ihren neuen Fähigkeiten umzugehen. Und auch ihr Geliebter Lucas muss sich damit abfinden, dass er zum Vampir geworden ist. Um seinen Blutdurst beherrschen zu lernen, kehrt er nach Evernight zurück, begleitet von Bianca und Balthazar. Doch irgendjemand macht dort Jagd auf Geister...
Mit dem vierten Teil der Evernight- Saga endet die Geschichte um Bianca und Lucas, die sich in den vergangenen drei Bänden immer wieder zusammenraufen mussten. Vorkenntnisse sind also unbedingt von Nöten, um alle Zusammenhänge richtig erkennen zu können. Die Handlung setzt direkt an die Ereignisse des Vorgängers an, sodass man sich schnell in der Geschichte wiederfindet. Die Sprache ist wieder flüssig, klar und von direkter Wortwahl geprägt. Während des Verlaufs bekommen viele liebgewonnene Charaktere erneut einen Auftritt, besonders Balthazar wird wieder interessant dargestellt. Bianca und Lucas müssen mit ihren neuen Daseinsformen klarkommen, was beiden eine ganz neue Welt eröffnet. Genügend Potenzial also, um eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte zu erzählen – doch genau das ist nicht geschehen. Vielmehr ist die Handlung sehr gleichförmig, geradezu frei von Überraschungen. Die Charaktere bleiben – ganz im Gegensatz zu den vorigen Bänden – blass und widersprechen sich teilweise selbst, Raum zur Weiterentwicklung gibt es hier nicht. Ziemlich zäh zieht sich alles dahin, oft kommt Langeweile auf. Sogar der Showdown, der eigentlich die ganze Reihe und nicht nur dieses Buch krönen sollte, kann nicht mitreißend und ist zudem sehr vorhersehbar. Schade, dass der Standard der vorigen Bände nicht gehalten werden kann, Gray lässt hier stark nach und präsentiert einen sehr langatmigen Abschluss ihrer Serie.
Nana Spier ist wieder die Sprecherin der Geschichte, ihre unverkennbare Stimme vermittelt wieder Lebendigkeit. Doch auch sie schafft es nicht, die plakativen und eindimensionalen Charaktere richtig wirken zu lassen, bemüht sich hörbar, Spannung zu erzeugen, scheitert aber ebenfalls an der schlaffen Vorlage. Sie bildet einen roten Faden durch die vier Bände und kann sehr gut die mysteriöse Stimmung der Bände aufgreifen.
Für die Hörversion wurde natürlich auch das Buchcover verwendet. Wie so oft in diesem Genre ist ein melancholisches Mädchen zu sehen, hier mit niedergeschlagenen Augen. Vor dem dunklen Hintergrund kommt aber der effektvolle Schriftzug sehr gut zur Geltung. Leider gibt die sehr schlicht Aufmachung keinerlei zusätzliche Informationen, sogar die eigentlich üblichen Infos zu Autorin und Sprecherin fehlen hier.
Fazit: Eine gleichförmige und langatmige Handlung, die nicht einmal mit einem packenden Finale abschließt. Ein enttäuschender Abschluss der Serie.
VÖ: 1.März 2012
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-86231-139-2