Poldi
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Europa – Die Originale – 70. Die Schneekönigin
Erster Eindruck: Ein Herz aus Eis
In einer großen Stadt Leben Kay und Gerda, zwei Kinder, die miteinander befreundet sind. Doch eines Tages verändert sich Kay plötzlich, der gutmütige Jungen wird aggressiv und hochmütig und er verschwindet aus Gerdas Leben. Er verweilt nun bei der Schneekönigin, der Herrin über das Eis, die ihn in ihrem Palast gefangen hält...
„Europa – Die Originale“ ist eine sehr abwechslungsreiche Reihe. Western, Abenteuer, Grusel – die Palette ist sehr breit, und manchmal gehören eben auch Märchen dazu. Wie die 70. Folge, die eines der berühmtesten Märchen von Hans Christian Andersen behandelt: „Die Schneekönigin“. Der Beginn ist harmlos und harmonisch, wir lernen Kay und Gerda kennen, die Grundsituation wird erklärt. Erste märchenhafte Elemente kommen auf, als Kays Veränderung begründet wird, der durch einen Splitter des Spiegels des Teufels hervorgerufen wird. Das ist schon mal recht atmosphärisch und ein guter Start in die Geschichte, die von ihrem Abwechslungsreichtum lebt. Etliche Stationen muss Gerda auf dem Weg zur Schneekönigin hinter sich bringen, viele Themen werden aufgegriffen und fügen sich zu einem vielschichtigen Komplex zusammen – sprechende Tiere, eine wilde Räuberbande, Prinz und Prinzessin, um nur einige zu nennen. Besonders hervorstechend ist dabei natürlich die Figur der Schneekönigin, die eine kalte und geheimnisvolle Aura umgibt. Schnell kann man in der flüssig erzählten Geschichte versinken und sich voll dem Genuss des Hörspiels hingeben. Eine gelungene und eingängige Umsetzung des Märchens, und mal wieder schön, dass es diese Produktion wieder im Handel gibt.
Wie bei vielen Teilen der Reihe finden sich auch hier wieder zahlreiche Stimmen wieder, die das Medium Hörspiel geprägt haben und zahlreiche Fans durch die Kindheit begleitet haben. Konrad Halver ist beispielsweise als Kay zu hören, die Wandlung vom fröhlichen zum herablassenden Jungen kann er mit seiner Stimme perfekt einfangen. Gerda wird von Reinhilt Schneider gesprochen, mit ihrer eher ernsthaften Interpretation, in der ihr typischer Klang nur an einigen Stellen hindurch schimmert, schafft sie zusätzliche Atmosphäre. Heike Kintzel ist als Schneekönigin eine gute Wahl, sie trifft den kalten Unterton, der dieser Figur auch im Märchen anhaftet. Weitere Stimmen stammen von Joachim Rake, Katharina Brauren und Ingeborg Kallweit.
Ein wenig Musik wurde hier eingesetzt, insbesondere um den Übergang einzelner Szenen weicher zu gestalten, nicht allzu sehr zur Erschaffung von Atmosphäre. Dafür wirkt sie oft zu fröhlich, wo die Grundstimmung des Märchens doch eher düster ist. Während der Dialoge sind entweder keine stilistischen Mittel oder an einigen Stellen passende und glaubhafte Geräusche eingesetzt worden.
Auf dem Cover ist der schneeweiße Schlitten der Schneekönigin zu sehen, die Kay in ihrem Arm hält und durch den nächtlichen Himmel fliegt. Mit wenigen Strichen wurde hier ein gebieterisches und kaltes Gesicht geschaffen, das anzusprechen weiß, doch auch die restliche Gestaltung des Bildes kann überzeugen, beispielsweise die bläulich schimmernden Pferde.
Fazit: Das berühmte Märchen wurde hier liebevoll umgesetzt und kann seine Wirkung sehr gut entfalten und den Hörer schnell in seinen Bann ziehen.
VÖ: 17.Juni 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 886978461025
Erster Eindruck: Ein Herz aus Eis
In einer großen Stadt Leben Kay und Gerda, zwei Kinder, die miteinander befreundet sind. Doch eines Tages verändert sich Kay plötzlich, der gutmütige Jungen wird aggressiv und hochmütig und er verschwindet aus Gerdas Leben. Er verweilt nun bei der Schneekönigin, der Herrin über das Eis, die ihn in ihrem Palast gefangen hält...
„Europa – Die Originale“ ist eine sehr abwechslungsreiche Reihe. Western, Abenteuer, Grusel – die Palette ist sehr breit, und manchmal gehören eben auch Märchen dazu. Wie die 70. Folge, die eines der berühmtesten Märchen von Hans Christian Andersen behandelt: „Die Schneekönigin“. Der Beginn ist harmlos und harmonisch, wir lernen Kay und Gerda kennen, die Grundsituation wird erklärt. Erste märchenhafte Elemente kommen auf, als Kays Veränderung begründet wird, der durch einen Splitter des Spiegels des Teufels hervorgerufen wird. Das ist schon mal recht atmosphärisch und ein guter Start in die Geschichte, die von ihrem Abwechslungsreichtum lebt. Etliche Stationen muss Gerda auf dem Weg zur Schneekönigin hinter sich bringen, viele Themen werden aufgegriffen und fügen sich zu einem vielschichtigen Komplex zusammen – sprechende Tiere, eine wilde Räuberbande, Prinz und Prinzessin, um nur einige zu nennen. Besonders hervorstechend ist dabei natürlich die Figur der Schneekönigin, die eine kalte und geheimnisvolle Aura umgibt. Schnell kann man in der flüssig erzählten Geschichte versinken und sich voll dem Genuss des Hörspiels hingeben. Eine gelungene und eingängige Umsetzung des Märchens, und mal wieder schön, dass es diese Produktion wieder im Handel gibt.
Wie bei vielen Teilen der Reihe finden sich auch hier wieder zahlreiche Stimmen wieder, die das Medium Hörspiel geprägt haben und zahlreiche Fans durch die Kindheit begleitet haben. Konrad Halver ist beispielsweise als Kay zu hören, die Wandlung vom fröhlichen zum herablassenden Jungen kann er mit seiner Stimme perfekt einfangen. Gerda wird von Reinhilt Schneider gesprochen, mit ihrer eher ernsthaften Interpretation, in der ihr typischer Klang nur an einigen Stellen hindurch schimmert, schafft sie zusätzliche Atmosphäre. Heike Kintzel ist als Schneekönigin eine gute Wahl, sie trifft den kalten Unterton, der dieser Figur auch im Märchen anhaftet. Weitere Stimmen stammen von Joachim Rake, Katharina Brauren und Ingeborg Kallweit.
Ein wenig Musik wurde hier eingesetzt, insbesondere um den Übergang einzelner Szenen weicher zu gestalten, nicht allzu sehr zur Erschaffung von Atmosphäre. Dafür wirkt sie oft zu fröhlich, wo die Grundstimmung des Märchens doch eher düster ist. Während der Dialoge sind entweder keine stilistischen Mittel oder an einigen Stellen passende und glaubhafte Geräusche eingesetzt worden.
Auf dem Cover ist der schneeweiße Schlitten der Schneekönigin zu sehen, die Kay in ihrem Arm hält und durch den nächtlichen Himmel fliegt. Mit wenigen Strichen wurde hier ein gebieterisches und kaltes Gesicht geschaffen, das anzusprechen weiß, doch auch die restliche Gestaltung des Bildes kann überzeugen, beispielsweise die bläulich schimmernden Pferde.
Fazit: Das berühmte Märchen wurde hier liebevoll umgesetzt und kann seine Wirkung sehr gut entfalten und den Hörer schnell in seinen Bann ziehen.
VÖ: 17.Juni 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 886978461025