Poldi
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Themenstarter/in
End of Time – 1. Zwei Minuten
Erster Eindruck: Neues von Oliver Döring
In einem russischen Labor werden Experimente an einer jungen Frau durchgeführt, die voller Angst vor ihren Peinigern ist. Während ein weiterer Abschnitt des Test außer Kontrolle zu geraten droht, greift ein Agent des SIS ein und will das Opfer befreien.Doch ihre Verwandlung ist schon weit fortgeschritten – und auch andere Menschen stehen vor rätselhaften Ereignissen...
Eine Warnung vor „extremen akustischen Schreck-Effekten“ im Booklet abgedruckt und dazu auch noch mal eingesprochen vor der Handlung – das macht schon mal neugierig auf den ersten Tel von „End of Time“. Auch, dass es sich dabei um das erste Projekt von Oliver Döring nach seiner Sinlcair-Ära handelt, ist da nicht von Nachteil, sodass „Zwei Minuten“ von der Hörspielwelt mit Ungeduld erwartet wurde. Hier wurde sich dann auch dementsprechend viel vorgenommen, der Mix aus unterschiedlichsten Genres ist gewagt und in dieser Vielfalt neu. Hinzu kommen auch gleich mehrere Handlungsstränge, die erst einmal keinen offensichtlichen Zusammenhang haben und auch bis zum Ende dieses knapp 100-minütigen Hörspiels auf zwei CDs keinen Abschluss finden. Wohin Döring hier steuert, wie er die weitere Entwicklung plant – alles bleibt ungewiss. Und das macht auch gleich einen Teil des Reizes aus, die Ungewissheit und die ständige, unterschwellige Bedrohung erhöhen die Spannung ungemein. Die einzelnen Handlungsstränge sind aber gut nachzuvollziehen und entwickeln sich nicht so schnell, dass sie zu verwirrend wären. Besonders gefällt die psychische Komponente, mit der der Verfall des Verstandes einer psychisch kranken Frau nachzeichnet, aber auch die oben beschriebenen Szenen mit dem menschlichen Versuchsobjekt halten einiges an Spannungspotenzial bereit, hier entwickelt sich die Geschichte auch gleich am deutlichsten. Das Zusammenspiel dieser zahlreichen Komponenten gepaart mit der intensiven Stimmung und einem sehr spannenden Finale schafft ein sehr interessantes und gelungenes Hörspiel, das sehr neugierig auf die weiteren Teile werden lässt.
Was Döring hier an Sprechern aufgefahren hat, ist schon sehr beeindruckend, die Auflistung liest sich wie ein Who-is-who der momentanen Hörspielszene mit knapp 60 (!) Namen. Torsten Michaelis ist beispielsweise als Jack Foster in einer ebenso eindringlichen wie wichtigen Rolle zu hören, die er mit seiner markanten Stimme komplett auszufüllen weiß. Berenice Weichert ist als Laura Walsh mal forsch, mal zerbrechlich, mal ängstlich und kann die Entwicklung ihres Charakters damit sehr gut nachvollziehbar machen. Liane Rudolph kann als psychisch kranke Nancy MacClory voll überzeugen, ihre Stimmungsschwankungen wirken ebenso glaubhaft wie intensiv. Weitere Sprecher sind Jörg Hengstler, Joachim Tennstedt und Erich Räuker – nur eine kleine Auswahl bei dieser beeindruckenden Auswahl.
Oliver Dörung steht für eine sehr runde und effektvolle Produktion – ein Image, das er hier sogar noch ausbauen kann. Die versprochenen Schockeffekte sind zahlreich und durchaus heftig vorhanden, aber dann doch nicht so extrem wie befürchtet. Die Musik reicht von einem beeindruckenden Posaunenintro bis hin zu modernen Arrangements und passt wirklich sehr gut zu der Handlung, ebenso wie die vielfältigen und passenden Geräuschen.
Zum Auftakt der Serie hat man sich sichtbar Gedanken zur Optik des Ganzes gemacht. Das Titelbild mit seinen kühlen Blau- und Stahltönen zeigt ein modernes wie klassisches London und wirkt durch Farbgebung und Blitze bedrohlich. Verpackt ist die normale CD-Hülle in einen hübschen Pappschuber, das Booklet ist allerdings klein und enthält keine zusätzlichen Informationen.
Fazit: Vielfältig, intensiv bedrückend, rätselhaft und ein weiterer Volltreffer von Oliver Döring, der wieder etwas Neuartiges erschaffen hat.
VÖ: 25.Mai 2012
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-48-9
Erster Eindruck: Neues von Oliver Döring
In einem russischen Labor werden Experimente an einer jungen Frau durchgeführt, die voller Angst vor ihren Peinigern ist. Während ein weiterer Abschnitt des Test außer Kontrolle zu geraten droht, greift ein Agent des SIS ein und will das Opfer befreien.Doch ihre Verwandlung ist schon weit fortgeschritten – und auch andere Menschen stehen vor rätselhaften Ereignissen...
Eine Warnung vor „extremen akustischen Schreck-Effekten“ im Booklet abgedruckt und dazu auch noch mal eingesprochen vor der Handlung – das macht schon mal neugierig auf den ersten Tel von „End of Time“. Auch, dass es sich dabei um das erste Projekt von Oliver Döring nach seiner Sinlcair-Ära handelt, ist da nicht von Nachteil, sodass „Zwei Minuten“ von der Hörspielwelt mit Ungeduld erwartet wurde. Hier wurde sich dann auch dementsprechend viel vorgenommen, der Mix aus unterschiedlichsten Genres ist gewagt und in dieser Vielfalt neu. Hinzu kommen auch gleich mehrere Handlungsstränge, die erst einmal keinen offensichtlichen Zusammenhang haben und auch bis zum Ende dieses knapp 100-minütigen Hörspiels auf zwei CDs keinen Abschluss finden. Wohin Döring hier steuert, wie er die weitere Entwicklung plant – alles bleibt ungewiss. Und das macht auch gleich einen Teil des Reizes aus, die Ungewissheit und die ständige, unterschwellige Bedrohung erhöhen die Spannung ungemein. Die einzelnen Handlungsstränge sind aber gut nachzuvollziehen und entwickeln sich nicht so schnell, dass sie zu verwirrend wären. Besonders gefällt die psychische Komponente, mit der der Verfall des Verstandes einer psychisch kranken Frau nachzeichnet, aber auch die oben beschriebenen Szenen mit dem menschlichen Versuchsobjekt halten einiges an Spannungspotenzial bereit, hier entwickelt sich die Geschichte auch gleich am deutlichsten. Das Zusammenspiel dieser zahlreichen Komponenten gepaart mit der intensiven Stimmung und einem sehr spannenden Finale schafft ein sehr interessantes und gelungenes Hörspiel, das sehr neugierig auf die weiteren Teile werden lässt.
Was Döring hier an Sprechern aufgefahren hat, ist schon sehr beeindruckend, die Auflistung liest sich wie ein Who-is-who der momentanen Hörspielszene mit knapp 60 (!) Namen. Torsten Michaelis ist beispielsweise als Jack Foster in einer ebenso eindringlichen wie wichtigen Rolle zu hören, die er mit seiner markanten Stimme komplett auszufüllen weiß. Berenice Weichert ist als Laura Walsh mal forsch, mal zerbrechlich, mal ängstlich und kann die Entwicklung ihres Charakters damit sehr gut nachvollziehbar machen. Liane Rudolph kann als psychisch kranke Nancy MacClory voll überzeugen, ihre Stimmungsschwankungen wirken ebenso glaubhaft wie intensiv. Weitere Sprecher sind Jörg Hengstler, Joachim Tennstedt und Erich Räuker – nur eine kleine Auswahl bei dieser beeindruckenden Auswahl.
Oliver Dörung steht für eine sehr runde und effektvolle Produktion – ein Image, das er hier sogar noch ausbauen kann. Die versprochenen Schockeffekte sind zahlreich und durchaus heftig vorhanden, aber dann doch nicht so extrem wie befürchtet. Die Musik reicht von einem beeindruckenden Posaunenintro bis hin zu modernen Arrangements und passt wirklich sehr gut zu der Handlung, ebenso wie die vielfältigen und passenden Geräuschen.
Zum Auftakt der Serie hat man sich sichtbar Gedanken zur Optik des Ganzes gemacht. Das Titelbild mit seinen kühlen Blau- und Stahltönen zeigt ein modernes wie klassisches London und wirkt durch Farbgebung und Blitze bedrohlich. Verpackt ist die normale CD-Hülle in einen hübschen Pappschuber, das Booklet ist allerdings klein und enthält keine zusätzlichen Informationen.
Fazit: Vielfältig, intensiv bedrückend, rätselhaft und ein weiterer Volltreffer von Oliver Döring, der wieder etwas Neuartiges erschaffen hat.
VÖ: 25.Mai 2012
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-48-9