Poldi
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Edgar Wallace - Der Hexer
Erster Eindruck: Die Rache des Mörders
Gwenda Milton wird tot in der Themse aufgefunden, doch sie ist nicht ertrunken, wie zu erwarten gewesen wäre, sondern wurde erwürgt. Das ruft ihren Bruder auf den Plan, den geheimnisvollen Hexer, der seine Opfer zwingt, sich mit ihrer eigenen Waffe zu töten. Können Sir John Walford und Chiefinspector Bliss den Hexer an seiner blutigen Rache hindern?
"Der Hexer" ist der wohl berühmteste Roman von Edgar Wallace und hat schon einige Umsetzung in diversen Medien gefunden. Neu hinzugekommen ist nun ein Hörspiel von Sven Schreivogel bei Nocturna Entertainment, welches ebenfalls auf der Geschichte beruht. Und diese ist ebenso zeitlos wie spannend: Ein brutaler Mörder kehrt nach langer Abwesenheit nach London zurück und verbreitet erneut Angst und Schrecken, um Rache zu nehmen. Vergangenheit und Gegenwart spielen ineinander, und die Jagd auf den Hexer steigert sich bis zu dem spannenden Showdown immer weiter. Auch die Umsetzung ist durchaus gelungen: Die Sprecher sind gut, die akkustische Gestaltung ebenso. Der schon etwas ältere Roman und die modernere Atmosphäre harmonieren erstaunlich gut miteinander, die Übersetzung in die heutige Zeit ist geglückt. Allerdings gibt es bereits einige Hörspielumsetzung des Stoffes - und die haben ebenfalls ihre unverkennbaren Vorzüge. Ob man deshalb auch dieses - durchaus hochwertig produzierte - Hörspiel braucht, muss da wohl jeder für sich selbst entscheiden. Eine neue Edgar Wallace Reihe ist sehr zu begrüßen aber vielleicht sollte man sich den Geschichten widmen die bisher keine Vertonung bekommen haben.
Wolf Frass ist in dieser Umsetzung als Sir John Walford zu hören. Seine wandlungsfähige Stimme lässt er sehr eingängig und dynamisch klingen, was die Aufmerksamkeit des Hörer aufrecht erhält. Clemens Gerhard steht ihm als Chiefinspector Bliss zur Seite und liefert mit fester Stimme eine ebenso überzeugende Vorstellung ab. Martin Heckmann spricht Maurice Messer, der mir hier sehr gut gefällt. Weitere Sprecher sind Katja Brügger, Helmut Zierl und Christine Pappert.
Die Musik trägt einen großen Teil dazu bei, den etwas älteren Stoff in die heutige Zeit zu transportieren, sie wirkt frisch und kann den Szenen zusätzliche Seiten abgewinnen. Dabei wird gut auf die momentane Stimmung eingegangen, sodass hier alles gut zusammenarbeitet, um ein stimmiges Ganzes zu präsentieren.
Auf dem Cover ist der Schattenriss Londons mit berühmten Bauwerken zu sehen, dass von Blitzen heimgesucht wird, darüber das leicht lächelnde Gesicht eines Mannes. Die unheimliche Stimmung wird durch die Rottönung des Titelbildes unterstützt. Schön ist, dass im kleinen Booklet Fotos der Sprecher zu sehen sind.
Fazit: Eine gelungene Neuumsetzung des Stoffes, der allerdings nicht allzu viele neue Facetten aufzeigen kann.
VÖ: 30. Oktober 2009
Label: Nocturna Entertainment
Bestellnummer: 4042564101072
Erster Eindruck: Die Rache des Mörders
Gwenda Milton wird tot in der Themse aufgefunden, doch sie ist nicht ertrunken, wie zu erwarten gewesen wäre, sondern wurde erwürgt. Das ruft ihren Bruder auf den Plan, den geheimnisvollen Hexer, der seine Opfer zwingt, sich mit ihrer eigenen Waffe zu töten. Können Sir John Walford und Chiefinspector Bliss den Hexer an seiner blutigen Rache hindern?
"Der Hexer" ist der wohl berühmteste Roman von Edgar Wallace und hat schon einige Umsetzung in diversen Medien gefunden. Neu hinzugekommen ist nun ein Hörspiel von Sven Schreivogel bei Nocturna Entertainment, welches ebenfalls auf der Geschichte beruht. Und diese ist ebenso zeitlos wie spannend: Ein brutaler Mörder kehrt nach langer Abwesenheit nach London zurück und verbreitet erneut Angst und Schrecken, um Rache zu nehmen. Vergangenheit und Gegenwart spielen ineinander, und die Jagd auf den Hexer steigert sich bis zu dem spannenden Showdown immer weiter. Auch die Umsetzung ist durchaus gelungen: Die Sprecher sind gut, die akkustische Gestaltung ebenso. Der schon etwas ältere Roman und die modernere Atmosphäre harmonieren erstaunlich gut miteinander, die Übersetzung in die heutige Zeit ist geglückt. Allerdings gibt es bereits einige Hörspielumsetzung des Stoffes - und die haben ebenfalls ihre unverkennbaren Vorzüge. Ob man deshalb auch dieses - durchaus hochwertig produzierte - Hörspiel braucht, muss da wohl jeder für sich selbst entscheiden. Eine neue Edgar Wallace Reihe ist sehr zu begrüßen aber vielleicht sollte man sich den Geschichten widmen die bisher keine Vertonung bekommen haben.
Wolf Frass ist in dieser Umsetzung als Sir John Walford zu hören. Seine wandlungsfähige Stimme lässt er sehr eingängig und dynamisch klingen, was die Aufmerksamkeit des Hörer aufrecht erhält. Clemens Gerhard steht ihm als Chiefinspector Bliss zur Seite und liefert mit fester Stimme eine ebenso überzeugende Vorstellung ab. Martin Heckmann spricht Maurice Messer, der mir hier sehr gut gefällt. Weitere Sprecher sind Katja Brügger, Helmut Zierl und Christine Pappert.
Die Musik trägt einen großen Teil dazu bei, den etwas älteren Stoff in die heutige Zeit zu transportieren, sie wirkt frisch und kann den Szenen zusätzliche Seiten abgewinnen. Dabei wird gut auf die momentane Stimmung eingegangen, sodass hier alles gut zusammenarbeitet, um ein stimmiges Ganzes zu präsentieren.
Auf dem Cover ist der Schattenriss Londons mit berühmten Bauwerken zu sehen, dass von Blitzen heimgesucht wird, darüber das leicht lächelnde Gesicht eines Mannes. Die unheimliche Stimmung wird durch die Rottönung des Titelbildes unterstützt. Schön ist, dass im kleinen Booklet Fotos der Sprecher zu sehen sind.
Fazit: Eine gelungene Neuumsetzung des Stoffes, der allerdings nicht allzu viele neue Facetten aufzeigen kann.
VÖ: 30. Oktober 2009
Label: Nocturna Entertainment
Bestellnummer: 4042564101072
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