Poldi

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Drizzt - 13. Das Vermächtnis

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Erster Eindruck: Eingeholt von der Vergangenheit

Endlich scheinen friedliche Zeiten für den Dunkelelfen Drizzt und seine Freunde angebrochen zu sein, die Hochzeit von Cattie-Brie und Wulfgar steht kurz bevor. Doch in der Unterwelt schmiedet Vierna einen finsteren Plan, wie sie das Haus der Do'Urdens zurück in Ruhm und Ehre führen kann. Und dorthin führt nur ein Weg, über ihren Bruder, über Drizzt...

Endlich gehen sie weiter, die Abenteuer rund um den Drow Drizzt, der wieder einmal von seiner Vergangenheit eingeholt wird und alten Feinden, aber auch neuen Bedrohungen widerstehen muss. In der 13. Folge der Serie mit dem Titel "Das Vermächtnis" beginnt alles vergleichsweise ruhig und harmlos - die Hochzeit von Cattie-Brie beschäftigt sich wieder stärker mit den Figuren und ihren Beziehungen zueinander. Obwohl das sehr unterhaltsam und stellenweise humorvoll ist, wirklich düster oder bedrohlich wirkt dies nicht. Jedoch spätestens bei dem ersten Auftauchen von Vierna ist man wieder mitten drin im dunklen Gefüge der Drow, das den Hörer immer wieder beschäftigt und mit seinen interessanten Strukturen erneut für finstere Stimmung sorgt. Fans groß angelegter Schlachten, die bei Drizzt ja auch schon so etwas wie Tradition haben, dürfen sich auf ein Scharmützel zwischen Zwergen und Goblins freuen, das akkustisch wieder einwandfrei umgesetzt wurde. Hier braucht die Geschichte etwas, um in Schwung zu kommen, aber die wachsende Bedrohung durch Vierna sorgt für einen spannenden und interessanten Verlauf und insgesamt dann auch für ein gelungenes Hörspiel.

Bea Kopyto spricht ab dieser Folge Drizzts Schwester Vierna und kann die ganze Verschlagenheit, aber auch den Irrsinn der machthungrigen und skrupellosen Dunkelelfin transportieren, sodass ein wahrhaft fürchtenswertes Feindbild entsteht. Tim Grobe hingegen ist seit der ersten Folge als Dinin Do'Urden zu hören und beweist hier, dass er noch weitere Facetten zu bieten hat. Auch Jürgen Holdorf gibt als Jarlaxle einen düsteren und bedrohlichen Gegner ab. Weitere Sprecher sind Heltmut Gentsch, John Ment und Wolfgang Berger.

Keine Frage - auch hier ist der Einsatz von Musik und Geräuschen äußerst gelungen. Immer wird den Szenen ein passender Klangteppich ausgerollt, mal fein und zart, mal dick und fest, aber immer auf die jeweilige Stimmung zugeschnitten. Mir gefallen die dunklen, bedrohlichen Passagen aber immer etwas besser, sodass der erste Teil fast ein wenig zu fröhlich für die Serie wirkt - aber das ist schlicht und ergreifend nur persönlicher Geschmack.

Seit der ersten Folge hat sich das Coverdesign nicht verändert, auch hier tragen die gewählten erdigen Töne mit dem hervorstechenden Grün ihre Wirkung. Auch hier sind wieder einige zusätzliche Zeichnungen im Booklet zu finden, die mich dieses mal aber nicht ganz so sehr mitreißen können wie in den meisten anderen Folgen.

Fazit: Nach einem eher lockeren Start entwickelt sich diese Folge wieder zu einer typischen Drizzt-Handlung, die mich wieder sehr gepackt hat. Mit den neuen Folgen von Drizzt führt Lausch eine der, wenn nicht sogar die beste Fantasyhörspielserie am Markt weiter fort

VÖ: 16. April 2010
Label: Lausch
Bestellnummer: 978-3-939600-66-4
 
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