Poldi
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Dreamland Grusel – 28. Der Atem des Rippers
Erster Eindruck: Eine Legende wird enttarnt...
Peter Henry Ousten liegt im Sterben. Um in Frieden diese Welt verlassen zu können, offenbart er zum ersten Mal das große Geheimnis seines Lebens. Denn er kennt die Lösung zu einem der größten Rätsel der Menschheit, kann ein Mysterium aufdecken. Denn er kennt die Identität des Mörders, der im Londoner Stadtteil Whitechapel mehrere Frauen grausam ermordete...
Jack, the Ripper – wohl jeder kennt die ebenso geheimnisvolle wie bedrohliche Geschichte um den Frauenmörder, der 1888 mindestens fünf Prostituierte ums Leben gebracht hat. Zahlreiche Legenden um die Identität ranken sich um den Mörder, was schon häufiger Einzug in die moderne Popkultur gefunden hat. Auch Dreamland Grusel hat sich diesem Thema nun gewidmet und präsentiert eine weitere, gelungene Variante dieses Themas. Dabei wird sehr genau auf den Werdegang des Mannes eingegangen, der zu Jack the Ripper werden sollte, und auch die Morde bekommt der Hörer präsentiert. Trotz der Aufklärung und der Enttarnung entwickelt sich Spannung, denn nie ist klar, wo die Geschichte hinführen, welche Wendung sie noch nehmen wird. Das ist stimmig konzipiert, doch leider krankt das Hörspiel an entscheidender Stelle. Denn hier ist nicht nur ein Erzähler im Einsatz, sondern im Prinzip gleich derer drei. Das sind zu viele Metaebenen, die doch nur von dem gleichen berichten. Was Dynamik erwecken soll, wenn die Berichte vom einen auf den anderen Erzähler wechseln, wirkt leider eher befremdlich und ist mir irgendwann ein wenig auf die Nerven gegangen. Hinzu kommt, dass der Anteil an Dialogen sehr gering ist, nur wenige gespielte Szenen lassen das Hörspiel oft zu starr wirken. Dennoch konnte der Stoff an sich durchaus überzeugen, die gelungene Idee hätte aber noch lebendiger umgesetzt werden müssen.
Christian Rode ist der „klassische“ Erzähler in dieser Folge, und seiner markanten und ausdrucksstarken Stimme ist es zu verdanken, dass auch längere Passagen gut zru Geltung kommen und zur Steigerung der Atmosphäre beitragen. Bert Stevens übernimmt als Pater Henry Ousten ebenfalls Erzähltexte, die er durchaus stimmig umsetzt und mit Leben zu füllen versteht. Detlef Bierstedt setzt seine Stimme ebenfalls sehr gekonnt ein und steigert dabei die Atmosphäre des Hörspiels. Weitere Sprecher sind Werner Wilkening, Peter Groeger und Marc Schülert.
Wer die vorigen Folgen der Serie bereits gehört hat, kann ganz gut einschätzen, wie sich die akustische Gestaltung präsentiert, denn sonderlich viel hat sich gegenüber den Vorgängern nicht getan. So gibt es einige passende Melodien und auch die Geräusche sind meist stimmig eingefügt. Durch die langen Erzähltexte kommt aber auch hier keine richtige Dynamik auf, die dem Hörer ein lebendiges Erlebnis vermitteln könnte.
Das Prinzip des Covers ist auch hier übernommen worden, sodass neben der schwarzen Grundfarbe nur rote und weiße Flächen eingesetzt wurden. So dargestellt wurde das stilisierte Gesichte des Rippers nebst seiner erhobenen Hand mit langem, gezackten Messer. Das Innere des kleinen Booklets enthält neben den üblichen Angaben im Wesentlichen Produkthinweise auf andere Hörspiele von Maritim.
Fazit: „Der Atem den Rippers“ ist ein interessanter Auftakt zu einem Zweiteiler, kann aber auch für sich allein stehen. Die Idee, sehr auf den Charakter dieser fast mysthischen Figur aufzugreifen, ist gut gelungen und bietet zahlreiche interessante Aspekte. Doch durch die merkwürdige Erzählweise mit mehreren Ebenen, die sich aber alle auf das gleiche konzentrieren, kommt die Produktion immer wieder ins Stocken und kommt nicht so recht in Schwung.
VÖ: 10. März 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-939066-15-6
Erster Eindruck: Eine Legende wird enttarnt...
Peter Henry Ousten liegt im Sterben. Um in Frieden diese Welt verlassen zu können, offenbart er zum ersten Mal das große Geheimnis seines Lebens. Denn er kennt die Lösung zu einem der größten Rätsel der Menschheit, kann ein Mysterium aufdecken. Denn er kennt die Identität des Mörders, der im Londoner Stadtteil Whitechapel mehrere Frauen grausam ermordete...
Jack, the Ripper – wohl jeder kennt die ebenso geheimnisvolle wie bedrohliche Geschichte um den Frauenmörder, der 1888 mindestens fünf Prostituierte ums Leben gebracht hat. Zahlreiche Legenden um die Identität ranken sich um den Mörder, was schon häufiger Einzug in die moderne Popkultur gefunden hat. Auch Dreamland Grusel hat sich diesem Thema nun gewidmet und präsentiert eine weitere, gelungene Variante dieses Themas. Dabei wird sehr genau auf den Werdegang des Mannes eingegangen, der zu Jack the Ripper werden sollte, und auch die Morde bekommt der Hörer präsentiert. Trotz der Aufklärung und der Enttarnung entwickelt sich Spannung, denn nie ist klar, wo die Geschichte hinführen, welche Wendung sie noch nehmen wird. Das ist stimmig konzipiert, doch leider krankt das Hörspiel an entscheidender Stelle. Denn hier ist nicht nur ein Erzähler im Einsatz, sondern im Prinzip gleich derer drei. Das sind zu viele Metaebenen, die doch nur von dem gleichen berichten. Was Dynamik erwecken soll, wenn die Berichte vom einen auf den anderen Erzähler wechseln, wirkt leider eher befremdlich und ist mir irgendwann ein wenig auf die Nerven gegangen. Hinzu kommt, dass der Anteil an Dialogen sehr gering ist, nur wenige gespielte Szenen lassen das Hörspiel oft zu starr wirken. Dennoch konnte der Stoff an sich durchaus überzeugen, die gelungene Idee hätte aber noch lebendiger umgesetzt werden müssen.
Christian Rode ist der „klassische“ Erzähler in dieser Folge, und seiner markanten und ausdrucksstarken Stimme ist es zu verdanken, dass auch längere Passagen gut zru Geltung kommen und zur Steigerung der Atmosphäre beitragen. Bert Stevens übernimmt als Pater Henry Ousten ebenfalls Erzähltexte, die er durchaus stimmig umsetzt und mit Leben zu füllen versteht. Detlef Bierstedt setzt seine Stimme ebenfalls sehr gekonnt ein und steigert dabei die Atmosphäre des Hörspiels. Weitere Sprecher sind Werner Wilkening, Peter Groeger und Marc Schülert.
Wer die vorigen Folgen der Serie bereits gehört hat, kann ganz gut einschätzen, wie sich die akustische Gestaltung präsentiert, denn sonderlich viel hat sich gegenüber den Vorgängern nicht getan. So gibt es einige passende Melodien und auch die Geräusche sind meist stimmig eingefügt. Durch die langen Erzähltexte kommt aber auch hier keine richtige Dynamik auf, die dem Hörer ein lebendiges Erlebnis vermitteln könnte.
Das Prinzip des Covers ist auch hier übernommen worden, sodass neben der schwarzen Grundfarbe nur rote und weiße Flächen eingesetzt wurden. So dargestellt wurde das stilisierte Gesichte des Rippers nebst seiner erhobenen Hand mit langem, gezackten Messer. Das Innere des kleinen Booklets enthält neben den üblichen Angaben im Wesentlichen Produkthinweise auf andere Hörspiele von Maritim.
Fazit: „Der Atem den Rippers“ ist ein interessanter Auftakt zu einem Zweiteiler, kann aber auch für sich allein stehen. Die Idee, sehr auf den Charakter dieser fast mysthischen Figur aufzugreifen, ist gut gelungen und bietet zahlreiche interessante Aspekte. Doch durch die merkwürdige Erzählweise mit mehreren Ebenen, die sich aber alle auf das gleiche konzentrieren, kommt die Produktion immer wieder ins Stocken und kommt nicht so recht in Schwung.
VÖ: 10. März 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-939066-15-6