Poldi

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Dragonbound - 2. Seeschrecken

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Erster Eindruck: Magische Wesen aus der Tiefe...

Von dem Drachenangriff geschwächt ist das Schiff, auf dem sich auch Lea befindet, in schlechten Zustand und hat kaum noch ein Hoffen auf einen glücklichen Ausgang. Als eine Nixe an Bord gezogen wird, wird die Mannschaft gründlich durcheinandergewirbelt. Doch auch von anderer Seite droht höchste Gefahr...

Die neue Fantasy-Serie von Europa mit dem Titel "Dragnbound - Die Prophezeiung" geht kurze Zeit nach dem Erstlingwerk mit "Seeschrecken" in die zweite Runde. Mit einer Introszene, die die drohende Gefahr für Lea verdeutlicht und einiges an Hintergrundwissen über die magische Welt bietet, legt die Folge einen gelungenen Start hin. Auch Leas Reise auf dem Schiff mit den Querelen, die die Nixe Lavinia mit sich bringt, sind nicht nur unterhaltsam, sondern werden mit der Zeit auch immer spannender. Lavinia ist der Beweis dafür, welche Vielfalt die Welt Chelandra birgt, aber auch dafür, dass vorrangig bekannte Themen aus anderen Fantasy-Werken eingebaut werden, die hier zu etwas Neuem zusammengestrickt wurden. Wer sich daran nicht stört, darf sich auf durchaus unterhaltsame 70 Minuten Hörspiel einlassen, bei dem allerdings die oft neuzeitliche Sprache merkwürdig und manchmal aufgesetzt scheint. Schön, dass es hier weiter geht, denn auch der zweite Teil ist durchaus hörenswert.

Als Lavinia, die betörende Nixe, gab es wohl keine bessere Wahl als Ulrike Stürzbecher. Mit ihrer klaren, freundlichen Stimme stellt sie das hinterlistige Wesen gut dar, kann aber auch die Wandlung ihres Charakters glaubwürdig erscheinen lassen. Als Sandrina, einer skrupellosen Kopfgeldjägerin, kann Claudia Urbschat-Mingues mit harter Stimmverfärbung und intensiver Betonung vollkommen überzeugen. Christian Rudolf spricht Telon, Leas kriegerischen Begleiter, auch er fügt sich gut in die magische Welt ein. Weitere Sprecher sind unter anderem Jann Ottmanns, Bettina Zech und Bernd Hölscher.

Auch vom Sounddesign des zweiten Teils bin ich durchaus angetan. Die musikalische Begleitung ist oft sehr präsent, kann sich in den richtigen Momenten aber auch zurückziehen und den Sprechern den Vorrang lassen. Zusammen mit den vielfältigen Geräuschen ergibt sich eine glaubhafte uund dichte Atmosphäre. Der Titelsong "Hide" am Ende des Hörspiels von Mytelle passt gut zu der düsteren Grundstimmung und rundet das Gehörte gut ab.

Bei der Covergestaltung von Anne Stokes wurde ein einheitliches Bild geschaen, der linke und obere Teil sind mit dem des Vorgängers identisch, während auf der rechten Seite drei kleinere Illustrationen mit Themen aus dem Hörspiel zu sehen sind. Im Booklet findet sich neben Kommentaren zu den wichtigsten Charakteren Noch ein Rückblick auf die vorige Folge, die den Einstieg wesentlich vereinfacht.

Fazit: Die abenteuerliche Reise von Lea und ihren Gefährten kann in dieser zwieten Folge mit einer guten Geschichte überzeugen. Mal schauen, wie es weitergeht...

VÖ: 20. November 2009
Label: Europa
Bestellnummer: 886975741724
 
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