Poldi

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Dragonbound – 7. Saras Dämonen

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Erster Eindruck: Zauberer und Dämonen

Nach langem und gefährlichem Weg sind Lea und ihre Freunde in Liluell, dem Ziel ihrer Reise angekommen. Eine Schlacht mit den Vargonen scheint kurz bevor zu stehen, und so befragen sie mit Hilfe des Magiers Tomar einen gefangenen Offizier der mächtigen Wesen. Doch das Auftauchen eines Geistes beschwört aus der Vergangenheit eine schreckliche Zukunft hervor...

Dragonbound, die Fantasy-Serie von Europa, kommt in „Saras Dämonen“ einen großen Schritt weiter. In den bisherigen Folgen war es so, dass zwar ein roter Faden verfolgt wurde, aber immer noch ein kleines, in sich abgeschlossenes Abenteuer stattgefunden hat. Die siebte Folge geht da etwas andere Wege und befasst sich fast ausschließlich mit der Rahmenhandlung, sodass die neuen Entwicklungen im Vordergrund stehen. Das hat selbstverständlich zur Folge, dass Neueinsteiger mit dieser Folge nur wenig anfangen können, denn es werden etliche Themen aus der Vergangenheit aufgegriffen. Hier zeigt sich, wie gut die einzelnen Zahlräder ineinander passen und ein sehr stimmiges Gesamtbild ergeben. Auch hier werden etliche Highlights gesetzt, die die Folge unterhaltsam und kurzweilig werden lassen, beispielsweise die Befragung des Vargonen. Das alles geschieht recht temporeich und überzeugt mit schnellen Wechseln. Gegen Ende steht dann Saras Schicksal doch recht abgeschlossen für sich, doch auch hier wurde sehr gutes geleistet – ihr innerer Kampf wird durch magische Mittel nach außen gekehrt und beschert die eine oder andere Überraschung und etliche stimmungsvolle Szenen. Mir hat diese siebte Folge fast noch ein wenig besser gefallen als seine Vorgänger, da der Schwerpunkt auf den Entwicklungen der Welt Chelandra liegt, eine rundum gelungene Geschichte der Serie!

Die Wahl der Sprecher ist wieder gelungen, sodass die Charaktere vor der vielfältigen Fantasy-Welt nicht verblassen. Martin Sabel ist beispielsweise als junger Magier Dogo eine hervorragende Wahl, schafft er es doch, die Gewichtung zwischen Schwermut und Heiterkeit immer wieder gekonnt zu verlagern. Mogens von Gadow spricht in dieser Folge Tomar, mit seiner betonten Sprechweise kann er einen guten Eindruck des Zauberer hinterlassen. Gut gefallen hat mir auch Bernd Hölscher als Vargone, der das Bedrohliche dieser Wesen gut in den Vordergrund stellen kann. Annina Braunmiller, Frank-Otto Schenk und Udo Schenk sind ebenfalls zu hören.

Die musikalische Umsetzung der Geschichte kann auch in dieser siebten Folge überzeugen. Die eigens für die Serie konzipierte Musik schafft eine düstere und etwas pompöse Stimmung, die die Welt Chelandra gut einfangen kann. Impulse werden immer wieder von den vielfältigen Geräuschen gesetzt, die auch mal etwas lauter sein dürfen und so gefährliche Szenen besonders kraftvoll wirken lassen.

Das Artwork des Covers hat sich seit der ersten Folge bewährt und wirkt dieses mal mit den Türkistönen besonders mysteriös. Neben Leas Gesicht, das wie immer halb im Schatten verborgen liegt, sind einige Motive aus der Handlung abgebildet, von denen die unheilvolle Glaskugel und der Magier besonders gut zur Geltung kommen.

Fazit: Die Konzentration auf den Fortlauf des Handlungsstranges und Saras Schicksal macht aus dieser siebten Folge eine der besten der bisherigen Serie.

VÖ: 6. Mai 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 88697 574242 4
 
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