Poldi
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Dracula
Erster Eindruck: Eine blutige Jagd
Der junge Anwalt Jonathan Harker gerät in die Gewalt von Graf Dracula, der ihn zunächst in seinem Schloss festhält und später dann bis ins weit entfernte London folgt. Und auch dort übt er seinen unheilvollen Einfluss aus, indem er Harkers Verlobte Mina Murray fasziniert und auf seine Seite ziehen will. Nur Abraham van Helsing will sich dem Geschöpf der Nacht entgegenstellen...
Im Jahr 2012 jährt sich zum 100. mal der Todestag von Bram Stoker – Grund genug für den Hörverlag, seinen mit Abstand bekanntesten Roman „Dracula“ als Hörspiel wiederzuveröffentlichen. Dass es schon zahlreiche andere Produktionen gibt, scheint da nicht allzu sehr gestört zu haben. Regisseur ist Sven Stricker, der einen sehr ernsthaften, aber auch eindringlichen und ruhigen Erzählstil gewählt hat, der sich sehr gut mit der Vorlage kombinieren lässt und an die Essenz des Romans heranführt. Recht stringent wird hier die Geschichte erzählt, aber auch deutlich verkürzt und auf das Wesentliche reduziert, ohne dessen Aussagekraft zu beschneiden. Und so wirkt trotz der ruhigen Dialogführung Draculas Jagd durch England sehr dynamisch und eindrucksvoll. Seine bedrohliche Übermacht verfolgt dabei den Hörer über den Genuss dieser Produktion hinaus. Auch der oft plötzliche Szenenwechsel trägt dabei zum Spannungsaufbau bei. Das Ende ist hier sehr packend umgesetzt und steht jeder noch so guten Verfilmung des Stoffes in nichts nach. Eine sehr atmosphärische und eindringliche Umsetzung der berühmten Vorlage, die mir trotz des zu genüge bekannten Stoffes sehr gefallen hat.
Felix von Manteuffel ist in der Hauptrolle zu hören und macht seine Sache ganz hervorragend. Sehr intensiv und betont spricht er den mächtigen Vampir und stellt ihn so in seiner ganzen dunklen Schönheit dar. Gerd Baltus spricht van Helsing mit ausdrucksstarker und sehr ernsthafter Stimme, was sich sehr gut mit der geschaffenen Atmosphäre vereint. Andreas Fröhlichs heitere Stimme nimmt als Dr. Seward einen düsteren und bedeutsameren Ton an, was eine weitere Facette seines Könnens zeigt. Auch Konstantin Graudus, Celine Fontanges und Jörg Pleva sind zu hören.
Die Musik stammt hier von Jan-Peter Pflug, der ein Gespür für das richtige Timing innerhalb des Romans gefunden hat. Seine Kompositionen sind düster und greifen immer die Stimmung der jeweiligen Szene auf und tragen zur Steigerung der Spannung bei. Allerdings tritt sie nie zu sehr in den Vordergrund und unterstützt die Sprecher, anstatt sie zu überdecken.
Blutrot ist die gesamte Aufmachung dieses Hörspiels, vom Cover über die Rückseite bis zum Inlay. Als Titelmotiv wurde ein bekanntes Filmplakat verwendet und eingefärbt, was hoffentlich nicht allzu viele Verwechslungen mit einem Filmhörspiel verursacht. Im Inneren des kleinen Booklets finden sich noch Kurzbiografien zum Autor und einigen Sprechern.
Fazit: Eine gelungene und gut zusammengefasste Hörversion der berühmten Vorlage, die durch ihre intensive Stimmung zu überzeugen weiß.
VÖ: 26.März 2012
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-847-1
Erster Eindruck: Eine blutige Jagd
Der junge Anwalt Jonathan Harker gerät in die Gewalt von Graf Dracula, der ihn zunächst in seinem Schloss festhält und später dann bis ins weit entfernte London folgt. Und auch dort übt er seinen unheilvollen Einfluss aus, indem er Harkers Verlobte Mina Murray fasziniert und auf seine Seite ziehen will. Nur Abraham van Helsing will sich dem Geschöpf der Nacht entgegenstellen...
Im Jahr 2012 jährt sich zum 100. mal der Todestag von Bram Stoker – Grund genug für den Hörverlag, seinen mit Abstand bekanntesten Roman „Dracula“ als Hörspiel wiederzuveröffentlichen. Dass es schon zahlreiche andere Produktionen gibt, scheint da nicht allzu sehr gestört zu haben. Regisseur ist Sven Stricker, der einen sehr ernsthaften, aber auch eindringlichen und ruhigen Erzählstil gewählt hat, der sich sehr gut mit der Vorlage kombinieren lässt und an die Essenz des Romans heranführt. Recht stringent wird hier die Geschichte erzählt, aber auch deutlich verkürzt und auf das Wesentliche reduziert, ohne dessen Aussagekraft zu beschneiden. Und so wirkt trotz der ruhigen Dialogführung Draculas Jagd durch England sehr dynamisch und eindrucksvoll. Seine bedrohliche Übermacht verfolgt dabei den Hörer über den Genuss dieser Produktion hinaus. Auch der oft plötzliche Szenenwechsel trägt dabei zum Spannungsaufbau bei. Das Ende ist hier sehr packend umgesetzt und steht jeder noch so guten Verfilmung des Stoffes in nichts nach. Eine sehr atmosphärische und eindringliche Umsetzung der berühmten Vorlage, die mir trotz des zu genüge bekannten Stoffes sehr gefallen hat.
Felix von Manteuffel ist in der Hauptrolle zu hören und macht seine Sache ganz hervorragend. Sehr intensiv und betont spricht er den mächtigen Vampir und stellt ihn so in seiner ganzen dunklen Schönheit dar. Gerd Baltus spricht van Helsing mit ausdrucksstarker und sehr ernsthafter Stimme, was sich sehr gut mit der geschaffenen Atmosphäre vereint. Andreas Fröhlichs heitere Stimme nimmt als Dr. Seward einen düsteren und bedeutsameren Ton an, was eine weitere Facette seines Könnens zeigt. Auch Konstantin Graudus, Celine Fontanges und Jörg Pleva sind zu hören.
Die Musik stammt hier von Jan-Peter Pflug, der ein Gespür für das richtige Timing innerhalb des Romans gefunden hat. Seine Kompositionen sind düster und greifen immer die Stimmung der jeweiligen Szene auf und tragen zur Steigerung der Spannung bei. Allerdings tritt sie nie zu sehr in den Vordergrund und unterstützt die Sprecher, anstatt sie zu überdecken.
Blutrot ist die gesamte Aufmachung dieses Hörspiels, vom Cover über die Rückseite bis zum Inlay. Als Titelmotiv wurde ein bekanntes Filmplakat verwendet und eingefärbt, was hoffentlich nicht allzu viele Verwechslungen mit einem Filmhörspiel verursacht. Im Inneren des kleinen Booklets finden sich noch Kurzbiografien zum Autor und einigen Sprechern.
Fazit: Eine gelungene und gut zusammengefasste Hörversion der berühmten Vorlage, die durch ihre intensive Stimmung zu überzeugen weiß.
VÖ: 26.März 2012
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-847-1