Poldi

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Dorian Hunter – 25.2 Die Masken des Dr. Faustus - Hassfurt

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Erster Eindruck: Ein teuflischer Pakt

Trotz eindringlicher Warnungen hat Phillip den Drudenfuß an sich genommen und wird prompt entführt. Das Team um Dorian Hinter setzt alles daran, den geistig behinderten Jungen aus der Gewalt seiner Entführer zu befreien, doch er hat bereits eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Währenddessen begegnet Dorian einem der Paten des Dämonendrillings, doch das Treffen verläuft anders als gedacht...

Das 25. Jubiläum von Dorian Hunter wird von Zaaubermond auf ganz besondere Weise gefeiert, denn es handelt sich dabei um einen Dreiteiler, der sich ganz auf den machtvollen Dämonendrilling konzentriert. Nachdem der Start furios war, geht es mit „Hassfurt“ ebenso spannend weiter, wobei sich ganz verschiedene Stimmungen abwechseln. Ganz am Anfang wird es sehr unheimlich und unheilvoll, später geht es mit einer temporeichen Geschichte packend und dynamisch weiter, während die Rückblenden in Dorians Vergangenheit als Georg Rudolph Speyer an Fahrt aufnehmen. Auch hier wird der Dämonendrilling thematisiert, und auch die titelgebende Figur des Dr. Faustus wird hier am Ende wieder eingebracht. Dieser wurde schon in der vergangenen Folge präsentiert, schließt diese Episode jedoch mit einer sehr eindringlich geschilderten und nicht sehr appetitlichen Szene ab. Kontinuierlich entwickelt sich Handlung weiter, man merkt förmlich, wie alles auf ein großes Finale in dem nächsten Abschnitt hinausläuft. „Hassfurt“ setzt die Ereignisse aus „Mummenschanz“ sehr gekonnt fort, verliert aber etwas an Tempo. Doch die sehr eindringlichen Rückblicke und viele starke Szenen sorgen dafür, dass auch diese Folge vollkommen überzeugen kann.

Tim Kreuer macht seine Sache als Phillip wieder ganz hervorragend, den verwirrten Jungen kann er mit geradezu beängstigender Präzision und viel Ausdruck umsetzen. Linda Fölster, die in der Vergangenheit die Isolde spricht, macht dies mit viel Leidenschaft und einer expressiven Sprechweise. Thomas Schmuckert ist ohne Frage die beste Wahl für die Rolle des Dorian Hunter gewesen, sehr betont und stets mit einem düsteren Anklang in der Stimme sorgt er immer für die passende Atmosphäre. Weitere Sprecher sind Frank Gustavus, Detlef Tams und Konstantin Graudus.

Eindringlich und sehr atmosphärisch ist auch diese Folge wieder umgesetzt worden, was neben der hervorragenden musikalischen Gestaltung auch an den vielfältigen Geräuschen liegt. Die Szenen wirken durch die zahlreichen Sounds sehr lebendig und lassen die einzelnen Vorgänge plastisch wirken, und auch die Dramatik einiger Szenen wird durch die reine Lautstärke weiter betont.

Zu jeder der drei Folgen wurde ein eigenes Cover entworfen, die natürlich in dem Design der Serie gehalten sind. Im Vordergrund ist eine düstere Gestalt in einem weiten Umhang zu sehen, die eine spitze Pestmaske trägt. Eine imposante und eindrucksvolle Kathedrale im Hintergrund sorgt für noch mehr Stimmung, der wolkenverhangene Himmel und ein Vogelschwarm sind dafür perfekte Ergänzungen.

Fazit: Der mittlere Teil der Trilogie verliert an einigen Stellen zwar etwas an Tempo, präsentiert aber weiterhin eine packende Handlung, die durch dynamische Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart eine ganz eigene Stimmung schafft. Als Hörer klebt man förmlich vor den Boxen und kann die kommenden Ereignisse kaum erwarten.

VÖ: 29.August 2014
Label: Zaubermond
Bestellnummer: 4047179882927
 
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