Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Dorian Hunter – 21. Herbstwind
Erster Eindruck: Ghoule oder Ghouls?
Auf dem Handyvideo einer Beerdigung entdeckt Dorian Hunter, wie der Beerdigungsunternehmer Howard Little mit einer fremden Stimme ein unheimliches Gedicht spricht. Um der Sache auf den Grund zu gehen, schleicht er sich undercover ein. Doch die wirklich merkwürdigen Ereignisse spielen sich anscheinend in dem nahegelegenen Altersheim statt. Auf dem Weg dorthin begegnet er einem Mann, dessen Auto liegen geblieben ist. Sein Name ist John Sinclair…
Um Dorian Hunter ist es in letzter Zeit etwas stiller geworden, die letzte Veröffentlichung lag immerhin 5 Monate zurück. Dafür kehrt er nun mit einer umso interessanteren Folge zurück: Herbstwind ist auf den ersten Blick eine in sich abgeschlossene Folge und kann innerhalb der Serie auch als solche verstanden werden, allerdings ist ein besonderer Gaststar mit dabei: Geisterjäger John Sinclair, der den gleichen Fall in seiner Serie und auch seiner Perspektive erzählt. Zusammen entfalten die beiden Folgen ihren ganz besonderen Reiz, denn die ergänzen sich und beleuchten den Fall aus verschiedenen Perspektiven, überschneiden sich mal mit identischen Szenen, um dann wieder auseinanderzugehen und andere Abschnitte zu erzählen. Insgesamt liegt hier eine sehr lockere Folge von Dorian Hunter vor, die erdrückend düstere Stimmung ist eher einer gespannten, dynamischen Erzählung gewichen – mit unüberhörbar viel Humor, der auch die „Nachbarserie“ John Sinclair ein wenig veralbert, sehr witzig! Hier wird eher die Seite um das Beerdigungsinstitut erzählt, Howard Little als Hauptbösewicht dargestellt, sodass das Ende ein wenig überraschend für die kommen könnte, die die Sinclair-Folge noch nicht gehört haben. Verständlich, dass man für dieses Experiment ein wenig vom Schema der Serie abrücken musste, einen Hauch mehr Düsternis hätte „Herbstwind“ aber dennoch erhalten können. Nichtsdestotrotz liegt hier eine unterhaltsame und spannende Folge vor, die Teil eines hervorragenden Projektes ist und das ich sehr gerne gehört habe.
Aus dem Hunter-Universum tauchen hier nur sehr wenige Sprecher auf, alles konzentriert sich auf den fabulösen Thomas Schmuckert, als Dorian Hunter sowohl in Dialogen als auch in Erzählpassagen eine sehr gute Figur macht, mit seinem rauen Klang steht er fest in seiner Rolle. Howard Little wird von einem nicht minder eindringlichen Peter Woy gesprochen, der immer einen Hauch Irrsinn in seiner Stimme mitschwingen lässt, zu einer geheimnisvollen und düsteren Figur wird. Blanche Everett wird hier – ebenso wie bei Sinclair – von Gerlinde Dillge gesprochen, deren herrischer und immer etwas genervter Unterton bestens zu der alten Dame passt. Weitere Sprecher sind Evelyn Gressmann, Manfred Liptow und Jürgen Prochnow.
Natürlich wurden die beiden Folgen nicht nur erzählerisch, sondern auch klanglich an die jeweilige Serie angepasst, sodass hier die düstere, unheimlichere Stimmung vorliegt. Wieder sind es vordergründige, harte Elektro- und Gitarrenklänge, die aus den Boxen schallen. Doch es sind die leisen Zwischentöne während der Dialoge, die den Hörer in die dunkle Atmosphäre hineinziehen und die Spannung damit deutlich erhöhen.
Interessant auch, wie ein ähnliches Motiv auf beiden Covern ganz unterschiedlich dargestellt werden kann: Bei „Herbstwind“ wird eine sturmumtoste Klippe gezeigt, das herrschaftliche Haus der Altersresidenz im Hintergrund, während der hauseigene Friedhof mit Grabsteinen thematisiert wird – alles in den bereits bekannten Braun- und Grautönen. Und für Freunde des Wendecovers gibt es das Motiv sowohl mit als auch ohne „Crossover mit John Sinclair“-Aufdruck.
Fazit: Eine tolle Idee, beide Geisterjäger im selben Fall ermitteln zu lassen. Hier wird eine spannende, mit viel Humor gespickte Folge, die in Kombination mit der Sinclair-Folge ihren vollen Reiz entfalten kann.
VÖ: 19.April 2013
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602537137442
Erster Eindruck: Ghoule oder Ghouls?
Auf dem Handyvideo einer Beerdigung entdeckt Dorian Hunter, wie der Beerdigungsunternehmer Howard Little mit einer fremden Stimme ein unheimliches Gedicht spricht. Um der Sache auf den Grund zu gehen, schleicht er sich undercover ein. Doch die wirklich merkwürdigen Ereignisse spielen sich anscheinend in dem nahegelegenen Altersheim statt. Auf dem Weg dorthin begegnet er einem Mann, dessen Auto liegen geblieben ist. Sein Name ist John Sinclair…
Um Dorian Hunter ist es in letzter Zeit etwas stiller geworden, die letzte Veröffentlichung lag immerhin 5 Monate zurück. Dafür kehrt er nun mit einer umso interessanteren Folge zurück: Herbstwind ist auf den ersten Blick eine in sich abgeschlossene Folge und kann innerhalb der Serie auch als solche verstanden werden, allerdings ist ein besonderer Gaststar mit dabei: Geisterjäger John Sinclair, der den gleichen Fall in seiner Serie und auch seiner Perspektive erzählt. Zusammen entfalten die beiden Folgen ihren ganz besonderen Reiz, denn die ergänzen sich und beleuchten den Fall aus verschiedenen Perspektiven, überschneiden sich mal mit identischen Szenen, um dann wieder auseinanderzugehen und andere Abschnitte zu erzählen. Insgesamt liegt hier eine sehr lockere Folge von Dorian Hunter vor, die erdrückend düstere Stimmung ist eher einer gespannten, dynamischen Erzählung gewichen – mit unüberhörbar viel Humor, der auch die „Nachbarserie“ John Sinclair ein wenig veralbert, sehr witzig! Hier wird eher die Seite um das Beerdigungsinstitut erzählt, Howard Little als Hauptbösewicht dargestellt, sodass das Ende ein wenig überraschend für die kommen könnte, die die Sinclair-Folge noch nicht gehört haben. Verständlich, dass man für dieses Experiment ein wenig vom Schema der Serie abrücken musste, einen Hauch mehr Düsternis hätte „Herbstwind“ aber dennoch erhalten können. Nichtsdestotrotz liegt hier eine unterhaltsame und spannende Folge vor, die Teil eines hervorragenden Projektes ist und das ich sehr gerne gehört habe.
Aus dem Hunter-Universum tauchen hier nur sehr wenige Sprecher auf, alles konzentriert sich auf den fabulösen Thomas Schmuckert, als Dorian Hunter sowohl in Dialogen als auch in Erzählpassagen eine sehr gute Figur macht, mit seinem rauen Klang steht er fest in seiner Rolle. Howard Little wird von einem nicht minder eindringlichen Peter Woy gesprochen, der immer einen Hauch Irrsinn in seiner Stimme mitschwingen lässt, zu einer geheimnisvollen und düsteren Figur wird. Blanche Everett wird hier – ebenso wie bei Sinclair – von Gerlinde Dillge gesprochen, deren herrischer und immer etwas genervter Unterton bestens zu der alten Dame passt. Weitere Sprecher sind Evelyn Gressmann, Manfred Liptow und Jürgen Prochnow.
Natürlich wurden die beiden Folgen nicht nur erzählerisch, sondern auch klanglich an die jeweilige Serie angepasst, sodass hier die düstere, unheimlichere Stimmung vorliegt. Wieder sind es vordergründige, harte Elektro- und Gitarrenklänge, die aus den Boxen schallen. Doch es sind die leisen Zwischentöne während der Dialoge, die den Hörer in die dunkle Atmosphäre hineinziehen und die Spannung damit deutlich erhöhen.
Interessant auch, wie ein ähnliches Motiv auf beiden Covern ganz unterschiedlich dargestellt werden kann: Bei „Herbstwind“ wird eine sturmumtoste Klippe gezeigt, das herrschaftliche Haus der Altersresidenz im Hintergrund, während der hauseigene Friedhof mit Grabsteinen thematisiert wird – alles in den bereits bekannten Braun- und Grautönen. Und für Freunde des Wendecovers gibt es das Motiv sowohl mit als auch ohne „Crossover mit John Sinclair“-Aufdruck.
Fazit: Eine tolle Idee, beide Geisterjäger im selben Fall ermitteln zu lassen. Hier wird eine spannende, mit viel Humor gespickte Folge, die in Kombination mit der Sinclair-Folge ihren vollen Reiz entfalten kann.
VÖ: 19.April 2013
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 0602537137442