Poldi

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Dorian Hunter – 14. Jagd nach Paris

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Erster Eindruck: Gefährliche Zugfahrt

Dorian Hunter kommt bei der Jagd auf seine dämonische Familie nicht zur Ruhe, nach dem letzten Gefecht ist sein letzter Bruder, ein Vampir, geflohen. Der Dämonen-Killer verfolgt ihn in den Zug nach Paris, doch so leicht kann er Frederic nicht aufspüren, und dann mischt sich auch noch der Secret Service ein...

Statt immer dem gleichen Schema zu folgen und somit eine solide, aber kaum überraschende Storylinie zu kreieren, geht Dorian Hunter in fast jeder Folge neue Wege und versucht, einige Dinge anders zu machen als sonst. Vortrefflich gelungen ist den Produzenten dies mit der vierzehnten Folge „Jagd nach Paris“, die fast ausschließlich in einem Zug spielt. Schon zu Anfang wird dem Hörer keine Ruhe gegönnt, direkt nach der letzten Episode setzt die Handlung ein, und ehe man es sich versieht ist Dorian in dem Zug und macht Jagd auf seinen Bruder Frederic. Und auch die nachfolgende Handlung steigert sich trotz des gleichen Szenarios immer weiter zu einem wirklich gruseligen Gänsehaut-Feeling, welches diese Serie immer wieder herauf zu beschwören weiß. Die Geschichte ist sehr dicht, viele Ereignisse finden in vergleichsweise kurzer Zeit statt, ohne den Hörer zu überfordern. Besonders gut gelungen ist aber erneut die Atmosphäre, die geprägt ist von düsteren Tönen und der stetigen Furcht vor dem drohenden Unheil, das immer in de Luft zu hängen scheint. Die Beschränkung auf diesen einen Handlungsort macht auch diese Folge zu etwas Besonderem und Einzigartigen, ohne die anderen positiven Aspekte der Serie zu vernachlässigen. Hervorragend!

Die Sprecher sind einmal mehr sehr genau ausgewählt worden, sodass man nicht nur einige der besten Sprecher der Hörspielszene zu Ohr bekommt, sondern diese auch noch in den zu ihnen passenden Rollen besetzt wurden. Wie immer wunderbar ist Thomas Schmuckert als Dorian Hunter mit seinem schwarzen Humor und der Coolness, die nicht aufgesetzt wirkt. Damit wird er wohl zum organischten Interpret eines Geisterjägers. Oliver Kalkove kann als Armand Melville wieder zeigen, wie wandlungsfähig er ist. Robert Kotulla gibt einen sehr düsteren, gefährlichen Frederic ab und sorgt mit seiner Sprechweise für einige gruselige Momente. Weitere Sprecher sind Marco Sand, Haso Zorn und Konrad Halver.

Auch die großartige Produktion sorgt für die nötige Stimmung und ergänzt die gute Geschichte und die Sprecher. In angemessener Härte begleitet ein Mix aus Elektro- und Gitarrenklänge die Handlung, die auch mal etwas leiser werden kann, um anschließend überraschend laut zurückzukehren. Die Geräusche sorgen für ein glaubhaftes Ambiente.

Auf dem Cover ist natürlich der Zug abgebildet, der eine zentrale Rolle in dem Hörspiel einnimmt, verfolgt von drei Hubschraubern mit Suchscheinwerfern. Der etwas verwischte Zeichenstil in den gedeckten Farben und das Spiel mit dem wenigen vorhandenen Licht lässt auch dieses Titelbild zu einem wahren Eyecatcher werden.

Fazit: Eine sehr spannende Story mit der Besonderheit, dass sie auf einen einzigen Schauplatz beschränkt ist. Eine interessante und beeindruckende Idee, wie immer technisch perfekt umgesetzt.

VÖ: 20.Mai 2011
Label: Folgenreich
Bestellnummer: 978-3-8291-2432-4
 

Pandialo

P. Zweimann / Paul Conrad
Sprechprobe
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AW: Dorian Hunter – 14. Jagd nach Paris

Ich hab's heute gehört. Also gestern. Also am Freitag.
Zwar bin ich großer Hunterfan, aber: Auch diese Folge ist verdammt phat! Kann ich mal wieder nur empfehlen. Außerdem sind Zugfolgen was tolles. Schon die sechste Folge von Gabriel Burns war großartig.
 
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