Poldi

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Dodo - 2. Dodos Suche

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Erster Eindruck: Ein gestohlener Löffel und eine gestohlene Omi...

"Der Chef" ist im Besitz de magischen Löfffels, und das passt Dodo, Elenor und sogar Strom-Tom nicht wirklich. Und irgendwie mag Dodo es auch nicht wirklich, dass seine Omi verschwunden ist. Also machen sie sich auf die Suche nach ihr und dem mächtigen Gegenstand. Doch als sie ihn gefunden haben, verschwindet Elenor - und Dodo wird in eine merkwürdige Welt geschleudert, die ganz nach der seinen aussieht. Was hat "der Chef" wirklich mit dem Löffel vor?

"Dodo", die Fantasy-Sci-Fi-Märchen-Hörspiel-Serie geht in die zweite Runde. Die Geschichte um den magischen Löffel - bei der übrigens laut der Erzählerin extra vieles im Unklaren gelassen wird, sonst würde es langweilig... - bietet weiter eine spannende Geschichte, die sich wirklich nicht in nur ein Genre pressen lässt. Viele verschiedene Einfälle, zwischen Technik und Magie - machen den Reiz der Hörspielserie aus. Gefährlich wird es für Dodo auf der Suche nach seiner Omi, die sich als schwieriger als gedacht herausstellt, und besonders das End lässt mich jetzt schon Teil 3 entgegenfiebern. Doch was ist aus den vielen urkomischen Einlagen geworden? Wo sind die schrägen, skurrilen Einfälle geblieben, die Teil 1 absolut unverwechselbar gemacht haben? Klar, auch diese Folge hat ihre lustigen Stellen, aber bekam ich in "Dodos Rückkehr" vor Lachen kaum Luft zum Atmen begrenzt sich hier alles auf wenige Stellen. Nicht falsch verstehen, Dodo ist immer noch einzigartig, bietet wahnsinnig gute Unterhaltung und gehört zum Außergewöhnlichsten in der Hörspiellandschaft, aber in grenzenlose Begeisterungsstürme kann mich diese Folge nicht versetzen.

Dörte Lyssewski startet die Folge mit einigen Publikumsfragen und bietet so einen unterhaltsamen Einstieg - zumal ihre klare Stimme immer ein gewisses Augenzwinkern durchhören lässt. Auch Chef/ Erzähler Ekkehardt Belle, ihr Gegenspieler, liefert eine hervorragende Leistung ab und ist dabei herrlich böse. Hauptfigur Dodo wird von Andreas Fröhlich gesprochen, der immer einen sarkastischen Unterton hat und somit die Grundstimmung der ganzen Serie auffängt. Weitere Rollen werden von Joachim Tennstedt, Luise Helm und Jaan-David Rönfeld übernommen.

Eine große Herausforderung dürfte die musikalische Umsetzung dieses ungewöhnlichen Skripts gewesen sein - was dem Produzententeam aber äußerst geglückt ist. Neben verschiedenen Sounds - mal natürlichen Ursprungs, mal computergeneriert - besticht die Akustik besonders durch die passende Musik und den stimmigen Song am Ende.

Äußerst schniecke ist wieder die Verpackung der CD. Ein schöner Pappschuber mit dem wieder gelungenen Titelbild fasst wiederum ein hochwertiges Digipack mit kleinem Booklet ein, das für sich allein genommen schon einen urkomischen Text beinhaltet.

Fazit: Auch wenn nicht ganz die Genialität von Folge 1 erreicht wurde, ist "Dodos Suche" immer noch ungewöhnliche, spaßige Hörspielunterhaltung, die es so kein zweites mal gibt.
 
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