Poldi
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Die weiße Löwin - Ein Wallander Hörspiel
Erster Eindruck: Von Schweden nach Südafrika
Der Mord an einer jungen Immobilienmaklerin erschüttert die schwedische Kleinstadt Ystad. Doch für Kurt Wallander ist dies erst der Gipfel des Eisberges, der für ihn äußerst schwer zu durchschauen ist und ihn an seinem Verstand zweifeln lässt. Und ihn weit, weit weg führt - direkt nach Südafrika...
Mit "Die weiße Löwin" dürfen wir ein drittes mal Henning Mankells Kultermittler Kurt Wallander bei einem seiner Fälle begleiten, wie alle früheren Romane ist auch hier das Duo Hagitte/ Berteling für die Umsetzung verantwortlich. Es ist schon erstaunlich, wie gradlinig Mankell die Brücke von einem schwedischen Mord zu politischen Verwicklungen in Südafrika schlägt, wie stimmig sich die einzelnen und vielfältigen Themen zusammenfügen. Denn hier liegt wie auch schon bei den "Hunden von Riga" kein reiner Kriminalfall vor, politische Verwicklungen spielen eine ebenso große Rolle und lassen die Geschichte stellenweise eher wie einen Thriller klingen. Auch das Thema Rechtsextremismus spielt wieder eine Rolle und wird sehr organisch mit den anderen Vorfällen verbunden. Auch steht hier nicht Wallander allein im Vordergrund, des öfteren dürfen wir auch andere Charaktere begleiten. Besonders diese Trennung der Handlungsstränge, die sich zu einem hochspannenden Finale entwickeln, macht "Die weiße Löwin" zu einem äußerst hörenswerten Hörspiel und unterstreicht Mankells Erzählkunst. Ein außergewöhnlicher Wallander-Fall, der vielleicht nicht jeden überzeugen kann, bei mir ist der Funke aber schnell übergesprungen und hat so schnell nicht nachgelassen.
Peter Groeger ist in der wichtigen Rolle des Konovalenko zu hören und lässt seine sonst so warme Stimme hier ganz anders, härter klingen und sorgt so für stimmungsvolle Momente. Auch Heiko Pickowski kann mit markanter Aussprache seinen Charakter Victor Mabasha sehr gut darstellen. Erzähler Christoph Schobelsberger sorgt mit seiner angenehmen Stimme für gelungene Einstiege in die Szenen und kann auch hier die Spannung aufrecht erhalten. Weitere Sprecher sind Heinz Kloss, Dietmar Obst und Heide Simon.
Die Musik wurde wieder mit klassischen Instrumenten eingespielt und fein auf die jeweiligen Stimmungen und den Spannungsbogen zugeschnitten. So wird eine dichte Begleitung der Handlung geboten, die einen roten Faden bildet, ohne zu sehr in den Vordergrund zu treten. Die zweieinhalb Stunden Laufzeit vergehen so recht zügig.
Ein brennendes Haus - nicht nur ein Motiv aus dem Hörspiel, welches hier auf dem Cover zu sehen ist, sondern ein sehr atmosphärisches Cover, das vor dem schwarzen Hintergrund besonders gut zur Geltung kommt und perfekt mit der roten Schrift harmoniert. Sehr auffällig und trotzdem schlicht.
Fazit: Ein spannender Krimi-Thriller, der seinen Reiz aus den unterschiedlichen Blickwinkeln bekommt. Hervorragend erzählt!
VÖ: 30. April 2010
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-600-2
Erster Eindruck: Von Schweden nach Südafrika
Der Mord an einer jungen Immobilienmaklerin erschüttert die schwedische Kleinstadt Ystad. Doch für Kurt Wallander ist dies erst der Gipfel des Eisberges, der für ihn äußerst schwer zu durchschauen ist und ihn an seinem Verstand zweifeln lässt. Und ihn weit, weit weg führt - direkt nach Südafrika...
Mit "Die weiße Löwin" dürfen wir ein drittes mal Henning Mankells Kultermittler Kurt Wallander bei einem seiner Fälle begleiten, wie alle früheren Romane ist auch hier das Duo Hagitte/ Berteling für die Umsetzung verantwortlich. Es ist schon erstaunlich, wie gradlinig Mankell die Brücke von einem schwedischen Mord zu politischen Verwicklungen in Südafrika schlägt, wie stimmig sich die einzelnen und vielfältigen Themen zusammenfügen. Denn hier liegt wie auch schon bei den "Hunden von Riga" kein reiner Kriminalfall vor, politische Verwicklungen spielen eine ebenso große Rolle und lassen die Geschichte stellenweise eher wie einen Thriller klingen. Auch das Thema Rechtsextremismus spielt wieder eine Rolle und wird sehr organisch mit den anderen Vorfällen verbunden. Auch steht hier nicht Wallander allein im Vordergrund, des öfteren dürfen wir auch andere Charaktere begleiten. Besonders diese Trennung der Handlungsstränge, die sich zu einem hochspannenden Finale entwickeln, macht "Die weiße Löwin" zu einem äußerst hörenswerten Hörspiel und unterstreicht Mankells Erzählkunst. Ein außergewöhnlicher Wallander-Fall, der vielleicht nicht jeden überzeugen kann, bei mir ist der Funke aber schnell übergesprungen und hat so schnell nicht nachgelassen.
Peter Groeger ist in der wichtigen Rolle des Konovalenko zu hören und lässt seine sonst so warme Stimme hier ganz anders, härter klingen und sorgt so für stimmungsvolle Momente. Auch Heiko Pickowski kann mit markanter Aussprache seinen Charakter Victor Mabasha sehr gut darstellen. Erzähler Christoph Schobelsberger sorgt mit seiner angenehmen Stimme für gelungene Einstiege in die Szenen und kann auch hier die Spannung aufrecht erhalten. Weitere Sprecher sind Heinz Kloss, Dietmar Obst und Heide Simon.
Die Musik wurde wieder mit klassischen Instrumenten eingespielt und fein auf die jeweiligen Stimmungen und den Spannungsbogen zugeschnitten. So wird eine dichte Begleitung der Handlung geboten, die einen roten Faden bildet, ohne zu sehr in den Vordergrund zu treten. Die zweieinhalb Stunden Laufzeit vergehen so recht zügig.
Ein brennendes Haus - nicht nur ein Motiv aus dem Hörspiel, welches hier auf dem Cover zu sehen ist, sondern ein sehr atmosphärisches Cover, das vor dem schwarzen Hintergrund besonders gut zur Geltung kommt und perfekt mit der roten Schrift harmoniert. Sehr auffällig und trotzdem schlicht.
Fazit: Ein spannender Krimi-Thriller, der seinen Reiz aus den unterschiedlichen Blickwinkeln bekommt. Hervorragend erzählt!
VÖ: 30. April 2010
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-600-2