Poldi
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Die Rückkehr des Tanzlehrers
Erster Eindruck: Blutige Schritte
Kommissar Stefan Lindman hat mit der Diagnose Zungenkrebs zu kämpfen. Doch lange Zeit hat er nicht, sich damit auseinanderzusetzen, denn sein ehemaliger Kollege Herbert Mollin wird ermordet zwischen Blutspuren in Form des Tango-Grundschrittes aufgefunden. Lindman muss tief nationalsozialistisches Gedankengut eintauchen, um den Mörder zu finden...
Fernab von seiner bekanntesten Figur Kurt Wallander hat Henning Mankell noch andere Romane und Figuren erschaffen. Einer seiner erfolgreichsten Romane trägt dabei den Titel "Die Rückkehr des Tanzlehrers" und wurde von Thomas Leutbach für den WDR vertont, der Hörverlag hat eine CD-Version des über 100-minütigen Werkes veröffentlicht. Und dieses steht den berühmten Wallander-Krimis keinesfalls nach, sondern strotzt gerade so vor Spannung. Die Aufbau ist großartig, nach dem kurzen Kennenlernen des Ermittlers mit der harten Diagnose Krebs und den damit einhergehenden Befürchtungen wird man mit dem Fund der Leiche mitten in die Geschichte geworfen, keine Schonung bei den brutalen Details. Die Recherchearbeit ist logisch aufgebaut und zeigt viele interessante Charaktere, alle mit ihren kleinen Abgründen - das Abtauchen in die nationalsozialistische Szene lässt einen fast den Atem stocken. Und immer wieder: Stefan Lindmans Charakter, der vorder- und hintergründig in die Handlung einspielt und sehr tiefgehend und umfassend beschrieben wird. Die Spannung steigert sich immer mehr bis zum packenden Finale, das man schon am Anfang kaum erwarten kann. Gänsehaut und bangen um die Figuren ist angesagt. Ein grandioses Hörspiel, bei dem man nicht mehr mit dem Hören stoppen kann.
Auch die Sprecher sind hevorragend, allen voran Christian Berkel als Stefan Lindman. Sehr zielsicher kann er alle Stimmungen, jede kleine Gefühlsregung des Kommissars auf den Hörer übertragen. Giuseppe, der Lindman bei den Recherchen unterstützt, wird von Andreas Fröhlich gesprochen, der sich in dieser Rolle hörbar entfalten kann und Spaß an dem düsteren Thema hat. Lena Stolze spricht Veronica und lässt dabei tiefe Einblicke in den gespielten Charakter zu. Weitere Sprecher sind Rosemarie Fendel, Dietrich Hollinderbäumer und Matthias Ponnier.
Durch die durchgehend intensive Atmosphäre wird die Spannung des Romanes nicht nur wiedergegeben, sondern zusätzlich gesteigert. Mit tragenden, düsteren Melodien und dynamischen Wechseln wird der Hörer gefesselt und kann leicht in die Geschichte versinken. Die Geräusche tragen ihren Teil zur Glaubwürdigkeit der Handlung bei.
Ein tanzendes Tangopaar ist als Silhouette vor einem großen Fenster zu sehen, die geschmückten Säulen ganz im Hintergrund wirken dabei ebenso stimmungsvoll wie das Cover selbst. Der typische rote Farbschwung der Mankell-Hörspiele ist auch hier wiederzufinden. Die restliche Aufmachung ist sehr schlicht und vornehmlich in schwarz gehalten.
Fazit: Ein geradezu geniales Hörspiel mit einer hochspannenden Vorlage und einer tollen Umsetzung. Zeit nehmen, denn vorzeitig unterbrechen will man hier keinesfalls!
VÖ: 30. April 2010
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-440-4
Erster Eindruck: Blutige Schritte
Kommissar Stefan Lindman hat mit der Diagnose Zungenkrebs zu kämpfen. Doch lange Zeit hat er nicht, sich damit auseinanderzusetzen, denn sein ehemaliger Kollege Herbert Mollin wird ermordet zwischen Blutspuren in Form des Tango-Grundschrittes aufgefunden. Lindman muss tief nationalsozialistisches Gedankengut eintauchen, um den Mörder zu finden...
Fernab von seiner bekanntesten Figur Kurt Wallander hat Henning Mankell noch andere Romane und Figuren erschaffen. Einer seiner erfolgreichsten Romane trägt dabei den Titel "Die Rückkehr des Tanzlehrers" und wurde von Thomas Leutbach für den WDR vertont, der Hörverlag hat eine CD-Version des über 100-minütigen Werkes veröffentlicht. Und dieses steht den berühmten Wallander-Krimis keinesfalls nach, sondern strotzt gerade so vor Spannung. Die Aufbau ist großartig, nach dem kurzen Kennenlernen des Ermittlers mit der harten Diagnose Krebs und den damit einhergehenden Befürchtungen wird man mit dem Fund der Leiche mitten in die Geschichte geworfen, keine Schonung bei den brutalen Details. Die Recherchearbeit ist logisch aufgebaut und zeigt viele interessante Charaktere, alle mit ihren kleinen Abgründen - das Abtauchen in die nationalsozialistische Szene lässt einen fast den Atem stocken. Und immer wieder: Stefan Lindmans Charakter, der vorder- und hintergründig in die Handlung einspielt und sehr tiefgehend und umfassend beschrieben wird. Die Spannung steigert sich immer mehr bis zum packenden Finale, das man schon am Anfang kaum erwarten kann. Gänsehaut und bangen um die Figuren ist angesagt. Ein grandioses Hörspiel, bei dem man nicht mehr mit dem Hören stoppen kann.
Auch die Sprecher sind hevorragend, allen voran Christian Berkel als Stefan Lindman. Sehr zielsicher kann er alle Stimmungen, jede kleine Gefühlsregung des Kommissars auf den Hörer übertragen. Giuseppe, der Lindman bei den Recherchen unterstützt, wird von Andreas Fröhlich gesprochen, der sich in dieser Rolle hörbar entfalten kann und Spaß an dem düsteren Thema hat. Lena Stolze spricht Veronica und lässt dabei tiefe Einblicke in den gespielten Charakter zu. Weitere Sprecher sind Rosemarie Fendel, Dietrich Hollinderbäumer und Matthias Ponnier.
Durch die durchgehend intensive Atmosphäre wird die Spannung des Romanes nicht nur wiedergegeben, sondern zusätzlich gesteigert. Mit tragenden, düsteren Melodien und dynamischen Wechseln wird der Hörer gefesselt und kann leicht in die Geschichte versinken. Die Geräusche tragen ihren Teil zur Glaubwürdigkeit der Handlung bei.
Ein tanzendes Tangopaar ist als Silhouette vor einem großen Fenster zu sehen, die geschmückten Säulen ganz im Hintergrund wirken dabei ebenso stimmungsvoll wie das Cover selbst. Der typische rote Farbschwung der Mankell-Hörspiele ist auch hier wiederzufinden. Die restliche Aufmachung ist sehr schlicht und vornehmlich in schwarz gehalten.
Fazit: Ein geradezu geniales Hörspiel mit einer hochspannenden Vorlage und einer tollen Umsetzung. Zeit nehmen, denn vorzeitig unterbrechen will man hier keinesfalls!
VÖ: 30. April 2010
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-440-4
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