Poldi
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Die Pyramide - Ein Wallander Hörspiel
Erster Eindruck: Aus der Anfangszeit
An der schwedischen Küste nahe Ystad stürzt ein Flugzeug in ein Feld und brennt völlig aus. Die zwei Besitzerinnen eines Kurzwarenladens werden mit einem Genickschuss umgebracht. Zwei scheinbar voneinander unabhängige Fälle, aber Kurt Wallander bringt sie trotzdem in einen Zusammenhang. Dabei ist er doch mit seinem Privatleben genügend ausgelastet...
Die Figur des Kommissar Kurt Wallander, erschaffen vom schwedischen Autoren Henning Mankell, lebt zum großen Teil von ihrer Menschlichkeit, ihren Schwächen und ihrer Glaubwürdigkeit. Um dies zu unterstützen hat Mankell eine Sammlung von fünf Kurzgeschichten veröffentlicht, die noch vor der Zeit des ersten Romans spielen und Lücken aus dem Lebenslauf schließen sollen. Christian Hagitte und Simon Berteling haben sich im Jahr 2002 daran gemacht, eine dieser Geschichten zu vertonen, und so ist "Die Pyramide" entstanden. Wunderbar ist der Aufbau des Falles gelungen, der von verschiedenen Standpunkten ausgeht, sich immer wieder verzweigt und schließlich zu einem gemeinsamen Schlusspunkt führt. Dabei gefällt mit besonders der scheinbar fehlende Zusammenhang zwischen den einzelnen Taten, der sich im Laufe der Zeit lüftet und das Hörspiel spannend hält. 72 Minuten lang habe ich so gebannt dem Hörspiel gelauscht. Doch auch der "private" Teil von Wallander konnte mich hier überzeugen, mehrere Episoden mit Wallanders Vater können unterhalten und weitere Einblicke in den Charakter des späteren Kommissars geben. Eine spannende und unterhaltsame Angelegenheit mit einem packenden Ende - Krimiunterhaltung auf hohem Niveau.
Peter Groeger spricht den Vater von Kurt Wallander und übernimmt damit eine wichtige Rolle in dem Hörspiel. Seine sehr warme, eingängige Stimme wird hier um neue Facetten bereichert und kommt wunderbar zur Geltung. Till Hagens finsterer Klang, der immer einen leicht bedrohlichen Unterton hat, passt sehr gut zu seiner Rolle als Nyberg. Auch mit Sven Plate wurde ein Sprecher mit unverwechselbarem Grundton gewählt, als Nymann kann er vollkommen überzeugen. Weitere Sprecher sind Heinz Kloss, Katrein Frenzel und Mark Oliver Bögel.
Das Produzentenduo Christian Hagitte und Simon Berteling verspricht schon einen hohen musikalischen Anspruch. Und tatsächlich sind wieder klassische Instrumente zu hören, die der Handlung einen farbigen Anstrich verpassen und so lebendiger wirken. Leicht kann man sich in die dichten Klangbilder fallen lassen und sich so ganz der Geschichte hingeben.
Der Stil eines alten Gemäldes ist auch hier auf dem Cover zu finden. Vogel und Frau wirken sehr poetisch und werden durch den schwarzen Hintergrund stark in den Fokus gerückt. Die restliche Aufmachung ist eher ebenfalls schlicht in schwarz gehalten, ein Foto von Henning Mankell ziert die Rückseite.
Fazit: Der Rückblick in Wallanders Leben ist nicht nur interessant, sondern auch sehr spannend und gut umgesetzt.
VÖ: 30. April 2010
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-599-9
Erster Eindruck: Aus der Anfangszeit
An der schwedischen Küste nahe Ystad stürzt ein Flugzeug in ein Feld und brennt völlig aus. Die zwei Besitzerinnen eines Kurzwarenladens werden mit einem Genickschuss umgebracht. Zwei scheinbar voneinander unabhängige Fälle, aber Kurt Wallander bringt sie trotzdem in einen Zusammenhang. Dabei ist er doch mit seinem Privatleben genügend ausgelastet...
Die Figur des Kommissar Kurt Wallander, erschaffen vom schwedischen Autoren Henning Mankell, lebt zum großen Teil von ihrer Menschlichkeit, ihren Schwächen und ihrer Glaubwürdigkeit. Um dies zu unterstützen hat Mankell eine Sammlung von fünf Kurzgeschichten veröffentlicht, die noch vor der Zeit des ersten Romans spielen und Lücken aus dem Lebenslauf schließen sollen. Christian Hagitte und Simon Berteling haben sich im Jahr 2002 daran gemacht, eine dieser Geschichten zu vertonen, und so ist "Die Pyramide" entstanden. Wunderbar ist der Aufbau des Falles gelungen, der von verschiedenen Standpunkten ausgeht, sich immer wieder verzweigt und schließlich zu einem gemeinsamen Schlusspunkt führt. Dabei gefällt mit besonders der scheinbar fehlende Zusammenhang zwischen den einzelnen Taten, der sich im Laufe der Zeit lüftet und das Hörspiel spannend hält. 72 Minuten lang habe ich so gebannt dem Hörspiel gelauscht. Doch auch der "private" Teil von Wallander konnte mich hier überzeugen, mehrere Episoden mit Wallanders Vater können unterhalten und weitere Einblicke in den Charakter des späteren Kommissars geben. Eine spannende und unterhaltsame Angelegenheit mit einem packenden Ende - Krimiunterhaltung auf hohem Niveau.
Peter Groeger spricht den Vater von Kurt Wallander und übernimmt damit eine wichtige Rolle in dem Hörspiel. Seine sehr warme, eingängige Stimme wird hier um neue Facetten bereichert und kommt wunderbar zur Geltung. Till Hagens finsterer Klang, der immer einen leicht bedrohlichen Unterton hat, passt sehr gut zu seiner Rolle als Nyberg. Auch mit Sven Plate wurde ein Sprecher mit unverwechselbarem Grundton gewählt, als Nymann kann er vollkommen überzeugen. Weitere Sprecher sind Heinz Kloss, Katrein Frenzel und Mark Oliver Bögel.
Das Produzentenduo Christian Hagitte und Simon Berteling verspricht schon einen hohen musikalischen Anspruch. Und tatsächlich sind wieder klassische Instrumente zu hören, die der Handlung einen farbigen Anstrich verpassen und so lebendiger wirken. Leicht kann man sich in die dichten Klangbilder fallen lassen und sich so ganz der Geschichte hingeben.
Der Stil eines alten Gemäldes ist auch hier auf dem Cover zu finden. Vogel und Frau wirken sehr poetisch und werden durch den schwarzen Hintergrund stark in den Fokus gerückt. Die restliche Aufmachung ist eher ebenfalls schlicht in schwarz gehalten, ein Foto von Henning Mankell ziert die Rückseite.
Fazit: Der Rückblick in Wallanders Leben ist nicht nur interessant, sondern auch sehr spannend und gut umgesetzt.
VÖ: 30. April 2010
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-599-9