Poldi

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Die Playmos – 55. Die Belagerung der Löwenritterburg

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Erster Eindruck: Alte Bekannte, neue Gegenspieler...

Die Playmos landen mal wieder im tiefen Mittelalter, treffen auf der Löwenritterburg aber auf alte Bekannte. Doch dem Königreich steht eine schwere Prüfung bevor, denn Ritter Lockhold fordert seinen Anteil an dem großen Schatz: Ein Ring, mit dem man einen unsichtbaren Drachen herbeirufen kann. Doch selbst König Vitus glaubt nicht daran, dass dieser tatsächlich existiert...

Zwar kann jede der Playmos-Folge für sich allein stehen, doch neben dem leichten roten Faden um Paul sind auch bei den Abenteuern der Playmos immer wieder Querverweise auf frühere Folgen zu entdecken. Und so ist das Königspaar aus der 55. Folge kein unbekanntes, was schnell eine vertraute Stimmung schafft. Und dennoch sind genügend neue Elemente eingefügt, um die Folge einzigartig und unterhaltsam zu machen. Zunächst ist dies der ziemlich arrogante Ritter Lockhold, der nicht nur die Handlung ordentlich vorantreibt, sondern auch eine der in der Serie häufig vorkommenden sprachlichen Eigenheiten aufweist – etwas, was im weiteren Verlauf der Folge immer wieder scherzhaft aufgegriffen wird. Nach einem cleveren Rätsel, witzigen Reimduellen und vielen kurzweiligen Szenen taucht dann auch tatsächlich der unsichtbare Drache auf, der Kampf gegen ihn ist der spannende Höhepunkt der Folge und sehr gut beschrieben, weil jeder seine ganz speziellen Eigenheiten einsetzen muss, um diesen bezwingen zu können. Das macht wieder richtig Spaß, regt die Phantasie der Kinder an und vermittelt wie nebenbei noch wichtige Werte.

Marcus Staiger ist in der Rolle des Ritters Lockhold vom Kamm zu hören, der zunächst ein ziemlich arroganter Schnösel ist, sich aber später eines besseren besinnt und das auch ziemlich glaubwürdig darstellen kann. Hannes Maurer ist als König Vitus zu hören, er liefert eine sehr gradinige und präsente Sprechweise ab, wobei er die Bedürfnisse der zuhörenden Kinder immer im Blick hat. Und auch in dieser Folge begeistert mich Gerrit Schmidt-Foß als Erzähler, der wieder sehr charmant und warmherzig durch die Handlung führt und seine ganz eigene Weise entwickelt hat, was ein Erzähler leisten kann. Weitere Sprecher sind Marianne Graffam, Helmut Krauss und Santiago Ziesmer.

Auch akustisch wird wieder eine sehr saubere Leistung abgeliefert, wobei Musik innerhalb der Handlung kaum eine Rolle spielt. Für die passende atmosphärische Gestaltung sind vorrangig wieder die vielen Geräusche zuständig, die sehr passgenau eingefügt sind. Dabei dürfen auch einige für die Serie typischen Klänge nicht fehlen, beispielsweise wenn die Playmios zum Leben erwachen.

Im Mittelpunkt des Covers steht natürlich die Löwenritterburg, die ziemlich detailreich mit vielen Elementen umgesetzt wurde. Aber auch der unsichtbare Drache findet seinen Platz und mimmt gerade durchscheinend Anflug auf die Burg. Natürlich darf der Schriftzug in Playmobil-Optik ebenso wenig fehlen wie das Logo, das die drei Playmos samt Captain Tolle zeigt.

Fazit: Der Witz kommt in dieser Folge natürlich nicht zu kurz, doch im Grunde ist „Die Belagerung der Löwenritterburg“ ziemlich spannend geraten – nicht nur, weil die Bedrohung durch den überheblichen Gegenspieler und das Lösen eines verzwickten Rätsels so unterhaltsam gelungen sind, sondern auch weil der Kampf gegen den mächtigen Drachen so dynamisch erzählt wurde. Sehr gelungen!

VÖ: 3. Februar 2017
Label: floff
Bestellnummer: 4260229661970
 
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