Poldi
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Themenstarter/in
Die Olchi-Detektive – 1. Jagd auf die Gully-Gangster
Erster Eindruck: Neues Betätigungsfeld für die Olchis
Der junge Polizist Henry erschreckt sich ziemlich, als er mit seiner Kamera in der Londoner Kanalisation ein Wesen mit grüner Haut, einem breiten Maul und Glubschaugen entdeckt. Doch die anderen Polizisten wissen schon Bescheid, dass es sich um den Olchi Mister Paddock handelt, der immer wieder mit seinem detektivischen Spürsinn aushilft. Beispielsweise, als die Parade des Bürgermeisters durch den Ganoven Firebomb Jack bedroht wird und die restlichen Olchis aus den Bergen anreisen…
Erhard Dietl hat mit den Olchis ziemlich beliebte Kinderfiguren geschaffen, sind diese doch ganz anders als die strahlenden Helden, die sonst so in Kinderliteratur auftauchen: Sie ernähren sich voll Müll, fühlen sich in Unordnung und Dreck am wohlsten und nehmen es auch mit der Körperhygiene nicht allzu genau. Und trotzdem sind es sehr liebevolle, intelligente Wesen, die füreinander einstehen und ziemlich viel Gutes bewirken. Seinen grünen Fabelwesen hat er nach der Müllkippe in den Bergen eine neue Wohnstätte und auch eine neue Aufgabe gegeben: Olchi Mister Paddock lebt in der Londoner Kanalisation und ist Detektiv, was eine ganze Reihe neuer Optionen für die Geschichten ermöglicht. Und tatsächlich wird trotz der bekannten Figuren eine ganz neue Stimmung erzeugt. Während der Humor wieder insbesondere durch die Müllaffinität der Olchis erzeugt wird, geht es hier auf Ganovenjagd. Das ist alles kindgerecht gestaltet und wirkt auf Erwachsene ziemlich unaufgeregt, ist aber durchaus hübsch aufbereitet und für kleinere Kinder spannend erzählt. Kreative Einfälle wie eine sehr außergewöhnliche Alarmanlage oder das Einbinden des Märchens Hänsel und Gretel sowie eine gelungene Differenzierung der Charaktere sorgen für gute Unterhaltung. Und auch die Gegenspieler der Olchis sind gut ausgeleuchtet, bringen Schwung in die Handlung und werden den Hörer sicherlich noch etwas begleiten. Positiv zu bewerten ist auch, dass ganz nebenbei einfache englische Begriffe und kurze Sätze eingebaut sind, sodass hier schon erste Sprachkenntnisse vermittelt werden. Der Auftakt ist gelungen, dennoch bietet sie Serie noch Luft nach oben und kann sich weiterentwickeln.
Peter Weis ist hier als Mister Paddock zu hören, die Hauptfigur der Hörspiele stattet er mit einer markanten Stimme und witzigem Auftreten aus. Dabei findet er eine gute Balance zwischen der Komik der Figur mit seinem Hang zu Fischgräten und einer gewissen Ernsthaftigkeit, die er in seiner Rolle als Detektiv auch braucht. Erzähler der Handlung ist Wolf Frass, der mit seiner tiefen, sehr angenehmen Stimme und einer agilen Sprechweise punkten kann. Als Firebomb Jack macht auch Rudolf Danielewicz eine gute Figur und kann während seines recht kurzen Auftritts einen gelungenen Gegenspieler schaffen. Eva Michaelis, Stephanie Kirchberger und Robert Missler sind schon aus der ursprünglichen Olchi-Serie bekannt und treten wieder in ihren bekannten Rollen auf.
Ein flotter kleiner Titelsong eröffnet diese Folge, doch schon nach einigen Sekunden wird der instrumentale Track von den Dialogen abgelöst. Eine ausufernde musikalische Untermalung sollte man hier nicht erwarten, die ruhige Ausstrahlung mit den wenigen Geräuschen erinnert stark an die Vorgängerserie. Die sparsame Umsetzung lenkt die Aufmerksamkeit noch mehr auf die Gespräche zwischen den Protagonisten.
Die Ähnlichkeiten von Mister Paddock auf dem Titelbild zu einer gewissen berühmten Detektivfigur sind sicherlich nur Zufall, er trägt einen karierten Mantel und eine Melone als Hut. Das Thema mit dem Gullydeckeln wird ebenfalls aufgegriffen, gerade verschwindet ein Mann darin, von dem nur noch die Beine zu sehen sind. Der einfache Zeichenstil mit dem schlichten Hintergrund wirkt wegen der vielen Banner und Schriftzüge etwas überladen.
Fazit: Die neue Grundsituation, die für die Olchis geschaffen wurde, kann überzeugen. Das Auftauchen alter Bekannter sowie zahlreiche neue Figuren sorgen für Abwechslung. Die Geschichte wird recht ruhig, aber konsequent erzählt und baut durchaus etwas Spannung auf. Die humoristische Seite und der Fall halten sich gut die Waage.
VÖ: 6.Januar 2014
Label: Oetinger Audio
Bestellnummer: 978-3-8373-0744-3
Erster Eindruck: Neues Betätigungsfeld für die Olchis
Der junge Polizist Henry erschreckt sich ziemlich, als er mit seiner Kamera in der Londoner Kanalisation ein Wesen mit grüner Haut, einem breiten Maul und Glubschaugen entdeckt. Doch die anderen Polizisten wissen schon Bescheid, dass es sich um den Olchi Mister Paddock handelt, der immer wieder mit seinem detektivischen Spürsinn aushilft. Beispielsweise, als die Parade des Bürgermeisters durch den Ganoven Firebomb Jack bedroht wird und die restlichen Olchis aus den Bergen anreisen…
Erhard Dietl hat mit den Olchis ziemlich beliebte Kinderfiguren geschaffen, sind diese doch ganz anders als die strahlenden Helden, die sonst so in Kinderliteratur auftauchen: Sie ernähren sich voll Müll, fühlen sich in Unordnung und Dreck am wohlsten und nehmen es auch mit der Körperhygiene nicht allzu genau. Und trotzdem sind es sehr liebevolle, intelligente Wesen, die füreinander einstehen und ziemlich viel Gutes bewirken. Seinen grünen Fabelwesen hat er nach der Müllkippe in den Bergen eine neue Wohnstätte und auch eine neue Aufgabe gegeben: Olchi Mister Paddock lebt in der Londoner Kanalisation und ist Detektiv, was eine ganze Reihe neuer Optionen für die Geschichten ermöglicht. Und tatsächlich wird trotz der bekannten Figuren eine ganz neue Stimmung erzeugt. Während der Humor wieder insbesondere durch die Müllaffinität der Olchis erzeugt wird, geht es hier auf Ganovenjagd. Das ist alles kindgerecht gestaltet und wirkt auf Erwachsene ziemlich unaufgeregt, ist aber durchaus hübsch aufbereitet und für kleinere Kinder spannend erzählt. Kreative Einfälle wie eine sehr außergewöhnliche Alarmanlage oder das Einbinden des Märchens Hänsel und Gretel sowie eine gelungene Differenzierung der Charaktere sorgen für gute Unterhaltung. Und auch die Gegenspieler der Olchis sind gut ausgeleuchtet, bringen Schwung in die Handlung und werden den Hörer sicherlich noch etwas begleiten. Positiv zu bewerten ist auch, dass ganz nebenbei einfache englische Begriffe und kurze Sätze eingebaut sind, sodass hier schon erste Sprachkenntnisse vermittelt werden. Der Auftakt ist gelungen, dennoch bietet sie Serie noch Luft nach oben und kann sich weiterentwickeln.
Peter Weis ist hier als Mister Paddock zu hören, die Hauptfigur der Hörspiele stattet er mit einer markanten Stimme und witzigem Auftreten aus. Dabei findet er eine gute Balance zwischen der Komik der Figur mit seinem Hang zu Fischgräten und einer gewissen Ernsthaftigkeit, die er in seiner Rolle als Detektiv auch braucht. Erzähler der Handlung ist Wolf Frass, der mit seiner tiefen, sehr angenehmen Stimme und einer agilen Sprechweise punkten kann. Als Firebomb Jack macht auch Rudolf Danielewicz eine gute Figur und kann während seines recht kurzen Auftritts einen gelungenen Gegenspieler schaffen. Eva Michaelis, Stephanie Kirchberger und Robert Missler sind schon aus der ursprünglichen Olchi-Serie bekannt und treten wieder in ihren bekannten Rollen auf.
Ein flotter kleiner Titelsong eröffnet diese Folge, doch schon nach einigen Sekunden wird der instrumentale Track von den Dialogen abgelöst. Eine ausufernde musikalische Untermalung sollte man hier nicht erwarten, die ruhige Ausstrahlung mit den wenigen Geräuschen erinnert stark an die Vorgängerserie. Die sparsame Umsetzung lenkt die Aufmerksamkeit noch mehr auf die Gespräche zwischen den Protagonisten.
Die Ähnlichkeiten von Mister Paddock auf dem Titelbild zu einer gewissen berühmten Detektivfigur sind sicherlich nur Zufall, er trägt einen karierten Mantel und eine Melone als Hut. Das Thema mit dem Gullydeckeln wird ebenfalls aufgegriffen, gerade verschwindet ein Mann darin, von dem nur noch die Beine zu sehen sind. Der einfache Zeichenstil mit dem schlichten Hintergrund wirkt wegen der vielen Banner und Schriftzüge etwas überladen.
Fazit: Die neue Grundsituation, die für die Olchis geschaffen wurde, kann überzeugen. Das Auftauchen alter Bekannter sowie zahlreiche neue Figuren sorgen für Abwechslung. Die Geschichte wird recht ruhig, aber konsequent erzählt und baut durchaus etwas Spannung auf. Die humoristische Seite und der Fall halten sich gut die Waage.
VÖ: 6.Januar 2014
Label: Oetinger Audio
Bestellnummer: 978-3-8373-0744-3