Poldi

Mitglied
Die Morde des Emile Poiret - 6. Symphonie in Blut

emiliepoiret-6.jpg


Erster Eindruck: Ein Zauberer verrät niemals seine Tricks...

"Imagico" nennt sich ein berühmter Illusionist, die Premiere eines neues Tricks steht kurz bevor. Doch dabei kommt der Magier ums Leben - ein tragischer Unfall? Emile Poiret, belgischer Meisterdetektiv aus Passion, will daran nicht glauben und taucht ein in die magische Welt des Imagico, um Spuren zu finden...

Nach etwas holprigen hat es die Maritime Krimiserie "Die Morde des Emile Poiret" geschafft, zu einer wirklich guten und abwechslungsreichen Krimiserie zu mausern, insbesondere die letzten drei Folgen haben überzeugt. Leider macht Nummer 6 "Symphonie in Blut" ähnliche Fehler wie am Anfang der Serie und startet mit langen Intros, die zwar nicht belanglos für das Verständnis sind, aber deutlich gestraffter hätten werden können. So dümpelt der Hörer lange Zeit vor sich hin und findet keinen rechten Ansatzpunkt, um völlig in die Story einsteigen zu können. Etwas später, mit dem geheimnisvollen Tod des Imagico, findet die Folge dann zu seiner Stärke zurück, die Ermittlungsarbeit von Poirot. Denn diese ist wie immer sehr charmant und unterhaltsam, auch der Fall dahinter kann durchaus Interesse wecken und gut aufgebaut. Nach den anfänglichen kleinen Startschwierigkeiten ist also wieder eine unterhaltsame und spannende Folge entstanden, die überzeugt.

Die Sprecher machen hier wieder einen hervorragenden Job, allen voran natürlich Donald Arthur als Emile Poiret. Seine eindringliche, außergewöhnliche Stimme und der charmant eingesetzte Akzent, seine Spielfreude und sein sprecherisches Können machen seine Arbeit sehr reizvoll. Ole Pfennig ist als Imagico zu hören und kann den Illusionisten geheimnisvoll und etwas düster wirken lassen. Erzähler Peter Buchholz kann mit ruhiger Art und gekonnter Betonung sicher durch das Hörspiel führen. Weitere Sprecher sind unter anderem Manfred Erdmann, Claudia Burges und Walter von Hauff.

Sehr gut hat mir die musikalische Umsetzung des Hörspieles gefallen. Die eingesetzte Musik ist dieses mal sehr passend, besonders während des verunglückten Zaubertricks. Die Atmosphäre ist dicht und wird neben der Musik durch geschickt platzierte und nicht zu laute Geräusche erzeugt.

Durch die rein weiße Grundfarbe der Gestaltung sind die CDs schon automatisch recht auffällig bei ansonsten dominierenden dunklen Tönen. Die Aufteilung des Cover ist auch sinnvoll, nur leider mag mich die kleine Illustration nicht überzeugen, die Menschen darauf wirken einfach zu computerisiert.

Fazit: Nach etwas langwierigem Anfang eine gute und spannende Ermittlungsarbeit mit dem typischen Charme der Serie.

VÖ: 15. Juni 2010
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-272-4
 
Oben