Poldi
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Die Morde des Émile Poiret - 3. Der Fluch der weißen Rose
Erster Eindruck: Großer Schritt in die richtige Richtung
Chiefinspector Jennings von Scotland Yard hat von dem exzentrischen Millionär Ronan Landor einen Hinweis auf einen geplanten Mord bekommen. Um Unterstützung gebeten begleitet ihn der belgische Detektiv Émile Poiret auf seine Luxusyacht, doch sie kommen zu spät: Ermordet finden sie den älteren Mann auf dem Boden. Was hat die kunstvolle weiße Rose mit dem Mord zu tun?
Eine der größten Stärken der dritten Folge der "Die Morde des Émile Poiret"-Reihe ist die äußerst treffsichere Charakterisierung der Personen. Die Hauptfigur gewinnt immer mehr an Tiefe, wenn sie sich selbst als größten lebenden Detektiv beschreibt oder aus Angst vor kulinarischen Patzern auf Kaffee statt heißer Schokolade zurückgreift. Lobenswerterweise geschieht dies in "Der Fluch der weißen Rose" nicht so in die Länge gezogen und am Stück wie in der letzten Folge, sondern wird in unterhaltsamen Abstechern immer wieder eingestreut. Doch auch das Mordopfer scheint man immer besser kennen zu lernen - obwohl es kein einziges mal zu Wort kommt. Vielmehr sind die Dinge, die man aus Erzählungen erfährt so geschickt miteinander verbunden, dass man ein umfassendes Bild des Multimillionärs erhält. Dabei soll aber keineswegs der Eindruck enstehen, der Fall sei in dieser Folge unerheblich, ganz im Gegenteil: Er ist gut durchdacht und spannend erzählt. Ein großer Spung nach vorne für diese Serie, und endlich eine Folge, die mich komplett überzeugt hat.
Peter Buchholz ist der Erzähler der Serie und gestaltet seine Passagen ruhig, aber keineswegs langweilig. Tracy Walsh, die junge Geliebte von Ronan Landor, wird von Arianne Borbach mit der ihr eigenen sanften, geheimnisvollen Art interpretiert. Ganz fantastisch ist einmal mehr Donald Arthur als Émile Poiret, der mit dem glaubhaften Akzent und den vielen äußerst amüsanten Stellen eine tolle Vorstellung abliefert. Weitere Sprecher sind Manfred Erdmann, Claudia Burges und Wolfgang Condrus.
Die Musik wirkt sehr angemessen und wie aus einem Guss. Kein Stück, dass negativ herausstechen würde, sondern eine durchgängige, angenehme Atmosphäre mit einem gelungenen Titelthema. Auch die Geräusche sind gut in die Geschichte eingefasst und bieten mehr Glaubwürdigkeit.
Ich mag die schlichte Gestaltung des Titelbildes, die ein wenig an die Sherlock Holmes-Reihe des selben Verlages erinnert. Der weiße Rahmen in genügend auffällig, das gewählte Titelmotiv passt gut zu der Folge und das Profil des belgischen Meisterdetektivs ist ein kleiner Blickfang. Das kleine Booklet hätte aber etwas üppiger ausfallen können.
Fazit: Eine sehr gute Folge der Serie mit genauen Charakterstudien und einem interessanten Fall. Weiter so!
Erster Eindruck: Großer Schritt in die richtige Richtung
Chiefinspector Jennings von Scotland Yard hat von dem exzentrischen Millionär Ronan Landor einen Hinweis auf einen geplanten Mord bekommen. Um Unterstützung gebeten begleitet ihn der belgische Detektiv Émile Poiret auf seine Luxusyacht, doch sie kommen zu spät: Ermordet finden sie den älteren Mann auf dem Boden. Was hat die kunstvolle weiße Rose mit dem Mord zu tun?
Eine der größten Stärken der dritten Folge der "Die Morde des Émile Poiret"-Reihe ist die äußerst treffsichere Charakterisierung der Personen. Die Hauptfigur gewinnt immer mehr an Tiefe, wenn sie sich selbst als größten lebenden Detektiv beschreibt oder aus Angst vor kulinarischen Patzern auf Kaffee statt heißer Schokolade zurückgreift. Lobenswerterweise geschieht dies in "Der Fluch der weißen Rose" nicht so in die Länge gezogen und am Stück wie in der letzten Folge, sondern wird in unterhaltsamen Abstechern immer wieder eingestreut. Doch auch das Mordopfer scheint man immer besser kennen zu lernen - obwohl es kein einziges mal zu Wort kommt. Vielmehr sind die Dinge, die man aus Erzählungen erfährt so geschickt miteinander verbunden, dass man ein umfassendes Bild des Multimillionärs erhält. Dabei soll aber keineswegs der Eindruck enstehen, der Fall sei in dieser Folge unerheblich, ganz im Gegenteil: Er ist gut durchdacht und spannend erzählt. Ein großer Spung nach vorne für diese Serie, und endlich eine Folge, die mich komplett überzeugt hat.
Peter Buchholz ist der Erzähler der Serie und gestaltet seine Passagen ruhig, aber keineswegs langweilig. Tracy Walsh, die junge Geliebte von Ronan Landor, wird von Arianne Borbach mit der ihr eigenen sanften, geheimnisvollen Art interpretiert. Ganz fantastisch ist einmal mehr Donald Arthur als Émile Poiret, der mit dem glaubhaften Akzent und den vielen äußerst amüsanten Stellen eine tolle Vorstellung abliefert. Weitere Sprecher sind Manfred Erdmann, Claudia Burges und Wolfgang Condrus.
Die Musik wirkt sehr angemessen und wie aus einem Guss. Kein Stück, dass negativ herausstechen würde, sondern eine durchgängige, angenehme Atmosphäre mit einem gelungenen Titelthema. Auch die Geräusche sind gut in die Geschichte eingefasst und bieten mehr Glaubwürdigkeit.
Ich mag die schlichte Gestaltung des Titelbildes, die ein wenig an die Sherlock Holmes-Reihe des selben Verlages erinnert. Der weiße Rahmen in genügend auffällig, das gewählte Titelmotiv passt gut zu der Folge und das Profil des belgischen Meisterdetektivs ist ein kleiner Blickfang. Das kleine Booklet hätte aber etwas üppiger ausfallen können.
Fazit: Eine sehr gute Folge der Serie mit genauen Charakterstudien und einem interessanten Fall. Weiter so!