Poldi

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Die letzten Helden - Erster Akt - Episode VI: Das Tor der Toten

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Erster Eindruck: Der letzte Kampf...

Ein letztes Hindernis steht zwischen X und dem Konzil der Elemente: er muss durch das Tor der Toten schreiten. Doch zuvor landen er und sein Begleiter Amun in dessen Heimat Falkenfels, wo er seinen sterbenden Vater begegnet. Und alles deutet darauf hin, dass er von einem Gefährten getötet worden ist - von X...

Die neue Fantasy-Serie "Die letzten Helden" ist in Akte unterteilt, die jeweils einen anderen Handlungsbogen verfolgen, aber in der gleichen Welt spielen und auch ansonsten einen Zusammenhang haben. Nun ist der sechste Teil des ersten Aktes erschienen, der somit abgeschlossen ist. Da kann man schon eine besondere Folge erwarten - und wird nicht enttäuscht. Vielmehr zeigt Holysoft erneut, was für spannende Einfälle sie haben, und dringen auch weiter in die Charaktere ein als zuvor. Die Handlung dreht sich dieses mal vorrangig um das Erreichen des Konzils der Elemente, natürlich wie immer äußerst spannend verpackt. Der mysteriöse Ort verleiht der Folge eine ganz eigene Stimmung. Wie es dann ausgeht wird hier natürlich nicht verraten, ich jedenfalls war durchaus überrascht und sehr positiv angetan von dem Feuerwerk, das die Folge bietet. Alles fügt sich zusammen, und die gesäten Hinweise während der vorigen Folgen gehen auf und entfalten sich mit neuen Elementen zu einem stimmigen und interessanten Gesamtbild. Mythologische und teilweise bekannte Themen werden verschmolzen und zu einem neuen Gesamtbild geformt. Besonders stark sind die Szenen, in denen Amun an seinem Begleiter X zweifelt, ein wunderbares Mittel, um einerseits die Spannung zu erhöhen und andererseits andere Seiten der Charaktere zu zeigen. Ein hervorragender Akt geht zu Ende, ein spannender Handlungsbogen über 6 Folgen, ich bin sehr guter Dinge das man mit dem zweiten Akt nochmal die eine oder andere Schippe oben drauf legen wird.

Trotz vieler großartiger Sprecher, auch in dieser Folge, seien hier noch einmal die drei Hauptcharaktere hervorgehoben, die diesen ersten Akt geprägt und mitgestaltet haben. Als Amun ist Kim Hasper dabei, der den ungestümen Helden mit einer vielfältigen Gefühlswelt austattet und ihm so Leben einhaucht. Dietmar Wunder ist als X fantastisch, immer etwas mysteriös und undurchsichtig zieht er den Hörer in seinen Bann. Großen Gefallen habe ich auch am wunderbaren Engelbert von Nordhausen gefunden, der das zauberhafte Wesen Eye mit einer Mischung aus Ernst und schwarzem Humor einzigartig zu gestalten weiß. Weitere Sprecher sind unter anderem Gisela Fritsch, Andreas Mannkopff und Gerrit Schmidt-Foss.

Auch in Sachen Musik trumpft diese Folge auf, die sehr hohe Qualität der letzten Teile wird hier noch einmal gesteigert, die Szenen werden mit eindrucksvollen und passenden Stücken untermalt, die besonders die dramatischen Szenen zu zusätzlicher Stärke verhelfen. Hier wird auch bei den Geräuschen nicht gekleckert, auch hier wurde präzise und effektvoll gearbeitet.

Bisher wurden für die Serie immer einzigartige Fantasy-Zeichnungen verwendet, die dynamisch und lebendig wirken. Dies ist auch bei dieser Folge geschehen, da besonders durch das Spiel von Licht und Schatten auffällt. Ein dickes Booklet enthält viele Informationen zu den Charakteren und Begebenheiten dieser Folge, aber auch eine ausführliche Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse.

Fazit: Ein packendes Finale, welches des ersten Akt krönt und ein wunderbarer und spannender Abschluss ist.

VÖ: 29. Oktober 2010
Label: Holysoft
Bestellnummer: 978-3-9418-9905-6
 
AW: Die letzten Helden - Erster Akt - Episode VI: Das Tor der Toten

Nun ist es da: das Finale des ersten Aktes. Sir X (Dietmar Wunder), sein magischer Begleiter Eye (Engelbert von Nordhausen) und der junge Amon von Falkenfels (Kim Hasper) gelangen zum Tor der Toten. Doch weder der Torwächter, noch ein Drache oder der Tod höchstpersönlich erweisen sich als die höchste Gefahr, nein, es ist das brökelnde Vertrauen Amons in seine Freunde. Sind Sir X Beweggründe wirklich guter Natur oder führt er etwas furchtbares im Schilde?

Ca. 130 Minuten umfasst diese Folge und es wird wieder einiges geboten. Viele bekannte Sprecher scheinen sich die Klinke in die Hand zu geben. Wolfgang Bahro (GZSZ) kommt als Draco zurück, Manfred Lehmann (Synchronsprecher von Bruce Willis) als Amons Vater. Klaus Dieter Klebsch ("Dr. House" Hugh Laurie), Friedrich Schönfelder (Peter Cushing) und Wolfgang Pampel (Harrison Ford) haben ebenfalls Auftritte. Es ist schon schön, wen man hier alles zu hören bekommt.

Wir bekommen die bisher spannenste Folge präsentiert, vorallem, da man über lange Zeit nicht weiß, auf welcher Seite Sir X und Eye stehen. Das Ergebnis werde ich natürlich nicht verraten, sorgt es doch für ein unbehagliches Gefühl.

Die Musik von Konstantinos Kalogeropoulos passt wieder mal hervorragend, die Geräusche wurden ebenfalls gut ausgewählt und so entsteht eine prächtige Fantasy-Welt vor dem inneren Auge. David Holy ist ein begnadeter Geschichtenerzähler und er hat ein Händchen für sympathische Charaktere, die unter der Regie von Björn Korthof zum Leben erwachen.

Das Booklet ist wie bei den beiden vorherigen Folgen wieder mal umfangreich ausgefallen und bietet neben den schön gezeichneten Bildern auch eine Orts-und Personenbeschreibung, einen Rückblick über vergangene Ereignisse und eine Vorschau auf den zweiten Akt. Hinzu kommt eine Übersicht über die Synchronrollen der Sprecher.

Ein Fantasy-Abenteuer wie in den besten Rollenspielen, ein furioses Finale und eine Überleitung zum zweiten Akt, der nun die Abenteuer anderer Protagonisten erleuchten wird, das alles bietet dieses Hörspiel. Eine klare Empfehlung von mir!
 
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