Poldi

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Die Knickerbocker-Bande - Das Diamantengesicht

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Erster Eindruck: Ein Phantom treibt sein Unwesen

Poppi möchte unbedingt ein Autogramm des berühmten Ballettänzers Thorsten Tempinsky haben, doch als sie und Dominik vor der Oper warten bekommen sie einen heftigen Streit zwischen Thorsten und seiner Freundin Klara mit. Kurz darauf verunglückt der Tänzer schwer, eine merkwürdige Gestalt mit einem Diamentengesicht taucht auf...

Nach vielen Reisen in andere Länder und fremde Kulturen spielt sich "Das Diamentengesicht" der Juniordetektivreihe "Die Knickerbocker-Bande" mal wieder in heimischen Gefilden ab - was im Falle von Autor Thomas Brezina, der neuerdings ein "C." im Namen trägt, Österreich bedeutet. Grundlage für diesen Fall sind erneut Dominiks Engagements als Schauspieler, die der Bande einige Türen in dem altehrwürdigen Opernhaus öffnen und die Ermittlungen flüssig halten. Das dramatische Geschehen um den Unfall beschäftigt die vier Knickerbocker lange, zumal das Diamantengesicht noch öfters auftaucht, mehrere Fakten einfach nicht miteinander in Einklang gebracht werden können und eine geheimnisvolle Gestalt die Freunde verfolgt. Hier harpert es ein wenig an der Auflösung, denn der Mann mit Schlapphut wird etwas lapidar abgetan und diente offensichtlich nur zur Spannungssteigerung, ohne wirklichen Inhalt mitzubringen. Ansonsten ist diese Folge aber eine spannende Angelegenheit mit sinniger Auflösung und einem interessanten Verlauf, in dem die vier Knickerbocker ihre Charaktereigenschaften einbringen können.

Als Thorsten Tempinsky ist Torben Liebrecht zu hören, der den netten Ballettänzer sehr solide spricht und stets in seiner Rolle bleibt. Myca Milo spricht seine Freundin Klara, deren schwankende Gefühlslage sie glaubwürdig darstellt. Marion von Stengel ist als Karolin Nastasy mit dabei und liefert ebenfalls eine gute Leistung ab. Weitere Sprecher sind unter anderem Christian Rudolph, Günther Lüdke und Britta Subklew.

Wie in den anderen Folgen ist die akkustische Gestaltung nicht ganz optimal gelungen. Zwar können die vielfältigen und realistischen Geräusche die Handlung gut unterstützen und Atmosphäre erzeugen, die Musik hingegen wirkt zusammengewürfelt und will nicht immer zu der momentanen Szenerie passen.

Das unheimliche Phantom mit dem Diamantengesicht schwingt sich vor theaterlicher Kulisse an einem Seil dem Betrachter entgegen - das Cover zu der Folge wirkt sehr dynamisch und ansprechend. Im kleinen Booklet sind wieder Steckbriefe der Mitglieder der Knickerbocker-Bande zu finden, ebenso ein kleiner Infotext über den Autor.

Fazit: Spannender Kriminalfall, bis auf eine kleine Ausnahme auch logisch durchdacht, der mir Spaß gemacht hat.

VÖ: 28. Januar 2010
Label: Jumbo
Bestellnummer: 4012144242327
 
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