Poldi
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Die grosse Sams Hörspielbox
Erster Eindruck: Wunschlos glücklich
Nachdem HerrTaschenbier eine Woche mit Sonne, Herrn Mon, Dienst, der Mitte der Woche, Donner und frei hinter sich hat, begegnet ihm am Samstag ein merkwürdiges - und ziemlich freches - Wesen, das sich das Sams nennt. Mit Hilfe seiner blauen Punkte kann es Wünsche erfüllen ,und so beginnt für Herrn Taschenbier eine turbulente Woche ("Eine Woche voller Samstage")
Herr Taschenbier vermisst das Sams nach seinem Abschied mehr, als er vorher gedacht hätte. Uns so setzt er alles daran, das Sams zu sich zurück zu holen. Doch da geht einiges schief, und das Sams gerät in große Gefahr... ("Am Samstag kam das Sams zurück")
So sehr Herr Taschenbier sich auch freut, dass das Sams bei ihm geblieben ist, er braut dringend neue Wunschpunkte. Als die beiden kurz vor Mitternacht auf dem Dachgiebel sitzen, erlebt Herr Taschenbier eine große Überraschung... ("Neue Punkte für das Sams")
Martin Taschenbier bekommt auf seiner Klassenfahrt eine ungewöhnliche Begleitung: Das Sams! Und das stellt so einige Tage völlig auf dem Kopf... ("Ein Sams für Martin Taschenbier")
Wer kennt es nicht, das schweinsasige Sams im Taucheranzug mit blauen Punkten, das das Leben von Herrn Taschenbier ordentlich durcheinander wirbelt? Die Bücher von Paul Maar sind längst zu Klassikern avanciert und die ersten vier Teile der Reihe auch schon seit längerer Zeit als Hörspielversion zu haben. Diese hat nun Oetinger Audio in einer Box versammelt, die sich kein Fan der Kinderbücher entgehen lassen sollte, denn hier kommt der ganze geballte Charme der Geschichten herüber.
Die wunderbar skurrillen Figuren begeistern dabei insbesondere im ersten Band - die keifende Frau Rotkohl, der kauzige Herr Taschenbier und allen voran das ziemlich freche und unkonventionelle Sams. Urkomische Wortspiele und ziemlich haarsträubende Situationen prägen diesen ersten Teil wie die ganze Reihe.
In den Nachfolgebänden wird von der reinen Situationskomik abgelenkt und eine fortlaufende Geschichte erzählt. "Am Samstag kam das Sams zurück" handelt von der gefährlichen Wunschmaschine, die Herrn Taschenbier bei der Abwesenheit des Samses das Leben erleichtern soll. Der Ärger ist vorprogrammiert, und so ist der Schluss gerade für Kinder sehr spannend, man fiebert regelrecht mit. Natürlich kommt auch hier der Spaß alles andere als zu kurz.
"Neue Punkte für das Sams" dreht den Spieß um, und als Neuerung hat dieses mal Herr Taschenbier die blauen Wunschpunkte. Neue, freche Situationen ergeben sich daraus, zumal Herr Taschenbier ziemlich verliebt in eine Kollegin ist. Hier wirkt das Sams ziemlich menschlich in seiner Eifersucht, doch auf seine ganz typische, freche Art wird auch hier wieder viel zum Lachen geboten, bis ein rührendes Ende den Band abschließt.
"Ein Sams für Martin Taschenbier" wechselt komplett die Perspektive und hat nun Martin, den Sohn von Herrn Taschenbier, als Hauptfigur. Geblieben ist das Sams, das frech wie immer Trubel mit sich bringt. Diese Geschichte wirkt etwas gebremster als seine Vorgänger und hat nicht mehr den unkonventionellen Biss. Trotzdem ist es eine spaßige und unterhaltsame Geschichte.
Wunderbare Hörspiele für die ganze Familie, die mit der phantasievollen und unkonventionellen Figur des Sams ganze Generationen verzaubern konnten - und es auch mit dieser Box immer noch können.
Anstatt mit den üblichen Sprechern wurden die Hörspiele von einer Theatergruppe eingespielt, die sich auf Kindertheater spezialisiert hat: Die Kullerköpfe. Und so sind auch recht ungewöhnliche Aufnahmen gelungen, die sich wohltuend von der Masse abheben und ein anderes Hörvergnügen bereiten. Das Sams klingt wunderbar quäkend und kann sich so noch deutlicher von den Menschen abheben. Peter Schiff spricht den Herrn Taschenbier und kann die Wandlung vom verschüchterten Kauz bis zum standhaften Familienvater gut nachvollziehbar machen. Andere Sprecher sind beispielsweise Ingrid Riefer, Andreas Rothe und Uwe Paulsen.
Die Musik zum ersten Teil stammt von Max Roth. Er hat fröhliche und farbenfrohe Melodien gewählt, die so außergewöhnlich wie das Sams selbst sind. Besonders bei den witzigen Reimen des Wesens kann er überzeugen. Danach zeichnet sich Sabine Wüsthoff für die akustische Untermalung verantwortlich, die eine ebenso gelungene Umsetzung geschaffen hat, die sowohl für Kinder wie auch für ihre Eltern (oder andere Erwachsene) ansprechend ist.
Klar, dass das Sams groß auf der Titelillustration prankt, und das gleich in vierfacher Ausführung. Das ist an die Aufmachung der Bücher angelehnt, die einen ähnlichen Look hatten. Ein Schuber aus Pappe schützt die dicke Kunststoffbox, das kleine Booklet enthält weitere Informationen zu Autor Paul Maar.
Fazit: Freche und witzige Familienhörspiele voller Charme. Die Geschichten vom Sams sind sehr hörenswert!
VÖ: August 2010
Label: Oetinger Audio
Bestellnummer: 978-3-8373-0507-4
Erster Eindruck: Wunschlos glücklich
Nachdem HerrTaschenbier eine Woche mit Sonne, Herrn Mon, Dienst, der Mitte der Woche, Donner und frei hinter sich hat, begegnet ihm am Samstag ein merkwürdiges - und ziemlich freches - Wesen, das sich das Sams nennt. Mit Hilfe seiner blauen Punkte kann es Wünsche erfüllen ,und so beginnt für Herrn Taschenbier eine turbulente Woche ("Eine Woche voller Samstage")
Herr Taschenbier vermisst das Sams nach seinem Abschied mehr, als er vorher gedacht hätte. Uns so setzt er alles daran, das Sams zu sich zurück zu holen. Doch da geht einiges schief, und das Sams gerät in große Gefahr... ("Am Samstag kam das Sams zurück")
So sehr Herr Taschenbier sich auch freut, dass das Sams bei ihm geblieben ist, er braut dringend neue Wunschpunkte. Als die beiden kurz vor Mitternacht auf dem Dachgiebel sitzen, erlebt Herr Taschenbier eine große Überraschung... ("Neue Punkte für das Sams")
Martin Taschenbier bekommt auf seiner Klassenfahrt eine ungewöhnliche Begleitung: Das Sams! Und das stellt so einige Tage völlig auf dem Kopf... ("Ein Sams für Martin Taschenbier")
Wer kennt es nicht, das schweinsasige Sams im Taucheranzug mit blauen Punkten, das das Leben von Herrn Taschenbier ordentlich durcheinander wirbelt? Die Bücher von Paul Maar sind längst zu Klassikern avanciert und die ersten vier Teile der Reihe auch schon seit längerer Zeit als Hörspielversion zu haben. Diese hat nun Oetinger Audio in einer Box versammelt, die sich kein Fan der Kinderbücher entgehen lassen sollte, denn hier kommt der ganze geballte Charme der Geschichten herüber.
Die wunderbar skurrillen Figuren begeistern dabei insbesondere im ersten Band - die keifende Frau Rotkohl, der kauzige Herr Taschenbier und allen voran das ziemlich freche und unkonventionelle Sams. Urkomische Wortspiele und ziemlich haarsträubende Situationen prägen diesen ersten Teil wie die ganze Reihe.
In den Nachfolgebänden wird von der reinen Situationskomik abgelenkt und eine fortlaufende Geschichte erzählt. "Am Samstag kam das Sams zurück" handelt von der gefährlichen Wunschmaschine, die Herrn Taschenbier bei der Abwesenheit des Samses das Leben erleichtern soll. Der Ärger ist vorprogrammiert, und so ist der Schluss gerade für Kinder sehr spannend, man fiebert regelrecht mit. Natürlich kommt auch hier der Spaß alles andere als zu kurz.
"Neue Punkte für das Sams" dreht den Spieß um, und als Neuerung hat dieses mal Herr Taschenbier die blauen Wunschpunkte. Neue, freche Situationen ergeben sich daraus, zumal Herr Taschenbier ziemlich verliebt in eine Kollegin ist. Hier wirkt das Sams ziemlich menschlich in seiner Eifersucht, doch auf seine ganz typische, freche Art wird auch hier wieder viel zum Lachen geboten, bis ein rührendes Ende den Band abschließt.
"Ein Sams für Martin Taschenbier" wechselt komplett die Perspektive und hat nun Martin, den Sohn von Herrn Taschenbier, als Hauptfigur. Geblieben ist das Sams, das frech wie immer Trubel mit sich bringt. Diese Geschichte wirkt etwas gebremster als seine Vorgänger und hat nicht mehr den unkonventionellen Biss. Trotzdem ist es eine spaßige und unterhaltsame Geschichte.
Wunderbare Hörspiele für die ganze Familie, die mit der phantasievollen und unkonventionellen Figur des Sams ganze Generationen verzaubern konnten - und es auch mit dieser Box immer noch können.
Anstatt mit den üblichen Sprechern wurden die Hörspiele von einer Theatergruppe eingespielt, die sich auf Kindertheater spezialisiert hat: Die Kullerköpfe. Und so sind auch recht ungewöhnliche Aufnahmen gelungen, die sich wohltuend von der Masse abheben und ein anderes Hörvergnügen bereiten. Das Sams klingt wunderbar quäkend und kann sich so noch deutlicher von den Menschen abheben. Peter Schiff spricht den Herrn Taschenbier und kann die Wandlung vom verschüchterten Kauz bis zum standhaften Familienvater gut nachvollziehbar machen. Andere Sprecher sind beispielsweise Ingrid Riefer, Andreas Rothe und Uwe Paulsen.
Die Musik zum ersten Teil stammt von Max Roth. Er hat fröhliche und farbenfrohe Melodien gewählt, die so außergewöhnlich wie das Sams selbst sind. Besonders bei den witzigen Reimen des Wesens kann er überzeugen. Danach zeichnet sich Sabine Wüsthoff für die akustische Untermalung verantwortlich, die eine ebenso gelungene Umsetzung geschaffen hat, die sowohl für Kinder wie auch für ihre Eltern (oder andere Erwachsene) ansprechend ist.
Klar, dass das Sams groß auf der Titelillustration prankt, und das gleich in vierfacher Ausführung. Das ist an die Aufmachung der Bücher angelehnt, die einen ähnlichen Look hatten. Ein Schuber aus Pappe schützt die dicke Kunststoffbox, das kleine Booklet enthält weitere Informationen zu Autor Paul Maar.
Fazit: Freche und witzige Familienhörspiele voller Charme. Die Geschichten vom Sams sind sehr hörenswert!
VÖ: August 2010
Label: Oetinger Audio
Bestellnummer: 978-3-8373-0507-4