Poldi
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Die größten Fälle von Scotland Yard - 25. Die Willsher Affäre
Erster Eindruck: Aufstieg und Fall...
Commissioner Willsher hält die Fäden bei Scotland Yard fest in der Hand, er hat viele Günstlinge um sich geschart und deren Karrieren gefördert, allesamt sind ihm treu ergeben. Doch dieses Konstrukt wird bald durch einige Verbrechen erschüttert, die durch Willsher nahestehende Personen verübt werden. Inspector Rodes und der neue Sergeant Wimplebee wollen den Fall aufklären, doch ihnen werden einige Steine in den Weg gelegt...
„Die größten Fälle von Scotland Yard“ spielen zwar immer im Umfeld der titelgebenden Organisation, aber ansonsten lassen sich die Macher ansonsten viel Freiheit. So wird der Hörer in der 25. Folge der Serie ins London des Jahres 1866 versetzt und erlebt dort hautnah, wie die Ordnungshüter durch die Willsher-Affäre fast zerschlagen worden wäre. Dieses Szenario wird schon gleich zu Anfang aufgebaut und geht einher mit der Vorstellung der Charaktere, die hier sehr gut zur Geltung kommen und die Handlung mit ihren Eigenschaften beeinflussen. Die im Mittelpunkt stehenden Ermittler Rodes und Wimplebee sind ein gelungenes Gespann mit sehr unterschiedlicher Vorgehensweise und kommen so nur gemeinsam den Hintergründen der Verbrechen auf die Spur. Das ist sehr unterhaltsam erzählt und gipfelt in einer Gerichtsverhandlung, die der unumstrittene Höhepunkt der Handlung ist. Denn hier werden die Ereignisse noch einmal in ein anderes Licht getaucht und furios aufgelöst. Mir hat die ruhige und doch konsequente Erzählweise des Hörspiels sehr gut gefallen, die alle Elemente gut zur Geltung bringt und einen spannenden Verlauf erzeugt.
Ingo Abel ist in der Rolle des Inspector Rodes zu hören und gestaltet seine Rolle sehr glaubwürdig. Seine flüssige Sprechweise und die authentische Betonung lassen den rauen Charakter gekonnt wirken. Ihm zur Seite steht Timo Kinzel als Sergeant Wimplebee, dessen Wissensgier und Neugier durch seine lebendige Art beim Hörer ankommen. Andre Beyer spricht mit Commissioner Willsher die titelgebende Figur und verleiht ihr viel Strahlkraft, wobei ein durchaus zwiespältiger Charakter entstanden ist. Weitere Sprecher sind Martin Sabel, Sven Matthias und Detlef Tams.
Der starke Fall wird im Hintergrund stimmig begleitet, wobei Musik und Geräusche gut zusammengefügt wurden. Die Melodien, die bei den Szenenübergängen eingesetzt sind, sind an die jeweilige Stimmung angepasst, während die Dialoge sanft mit einigen Sounds unterlegt sind und so lebendiger wirken. Insgesamt ist die Umsetzung aber eher ruhig, sodass der Fokus voll auf den Dialogen liegt.
Eine Statue der Justitia, die griechische Göttin der Gerechtigkeit, die in so vielen Gerichtssälen steht, ist als Covermotiv ausgewählt worden. Mit ihren typischen Zeichen - Schwert, Waage und Augenbinde – ist sie in sanften Goldtönen abgebildet, was ein ebenso schlichten wie ansehnliches und passendes Covermotiv ergibt. Ergänzt durch das gelungene Artwork passt es zudem gut in die bisherige Galerie.
Fazit: Scotland Yard steht in dieser Folge voll im Mittelpunkt, da einige merkwürdige Verbrechen von Mitarbeitern aufgedeckt wurden. Dabei werden langsam und betont die Vorgänge um Commissioner Willsher aufgedeckt, was in einer sehr gut inszenierten Gerichtsverhandlung endet, die alles auf den Kopf stellt. Ein bestens erzählter Krimi, der einige neue Schwerpunkte legt.
VÖ: 3. Februar 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-22-4
Erster Eindruck: Aufstieg und Fall...
Commissioner Willsher hält die Fäden bei Scotland Yard fest in der Hand, er hat viele Günstlinge um sich geschart und deren Karrieren gefördert, allesamt sind ihm treu ergeben. Doch dieses Konstrukt wird bald durch einige Verbrechen erschüttert, die durch Willsher nahestehende Personen verübt werden. Inspector Rodes und der neue Sergeant Wimplebee wollen den Fall aufklären, doch ihnen werden einige Steine in den Weg gelegt...
„Die größten Fälle von Scotland Yard“ spielen zwar immer im Umfeld der titelgebenden Organisation, aber ansonsten lassen sich die Macher ansonsten viel Freiheit. So wird der Hörer in der 25. Folge der Serie ins London des Jahres 1866 versetzt und erlebt dort hautnah, wie die Ordnungshüter durch die Willsher-Affäre fast zerschlagen worden wäre. Dieses Szenario wird schon gleich zu Anfang aufgebaut und geht einher mit der Vorstellung der Charaktere, die hier sehr gut zur Geltung kommen und die Handlung mit ihren Eigenschaften beeinflussen. Die im Mittelpunkt stehenden Ermittler Rodes und Wimplebee sind ein gelungenes Gespann mit sehr unterschiedlicher Vorgehensweise und kommen so nur gemeinsam den Hintergründen der Verbrechen auf die Spur. Das ist sehr unterhaltsam erzählt und gipfelt in einer Gerichtsverhandlung, die der unumstrittene Höhepunkt der Handlung ist. Denn hier werden die Ereignisse noch einmal in ein anderes Licht getaucht und furios aufgelöst. Mir hat die ruhige und doch konsequente Erzählweise des Hörspiels sehr gut gefallen, die alle Elemente gut zur Geltung bringt und einen spannenden Verlauf erzeugt.
Ingo Abel ist in der Rolle des Inspector Rodes zu hören und gestaltet seine Rolle sehr glaubwürdig. Seine flüssige Sprechweise und die authentische Betonung lassen den rauen Charakter gekonnt wirken. Ihm zur Seite steht Timo Kinzel als Sergeant Wimplebee, dessen Wissensgier und Neugier durch seine lebendige Art beim Hörer ankommen. Andre Beyer spricht mit Commissioner Willsher die titelgebende Figur und verleiht ihr viel Strahlkraft, wobei ein durchaus zwiespältiger Charakter entstanden ist. Weitere Sprecher sind Martin Sabel, Sven Matthias und Detlef Tams.
Der starke Fall wird im Hintergrund stimmig begleitet, wobei Musik und Geräusche gut zusammengefügt wurden. Die Melodien, die bei den Szenenübergängen eingesetzt sind, sind an die jeweilige Stimmung angepasst, während die Dialoge sanft mit einigen Sounds unterlegt sind und so lebendiger wirken. Insgesamt ist die Umsetzung aber eher ruhig, sodass der Fokus voll auf den Dialogen liegt.
Eine Statue der Justitia, die griechische Göttin der Gerechtigkeit, die in so vielen Gerichtssälen steht, ist als Covermotiv ausgewählt worden. Mit ihren typischen Zeichen - Schwert, Waage und Augenbinde – ist sie in sanften Goldtönen abgebildet, was ein ebenso schlichten wie ansehnliches und passendes Covermotiv ergibt. Ergänzt durch das gelungene Artwork passt es zudem gut in die bisherige Galerie.
Fazit: Scotland Yard steht in dieser Folge voll im Mittelpunkt, da einige merkwürdige Verbrechen von Mitarbeitern aufgedeckt wurden. Dabei werden langsam und betont die Vorgänge um Commissioner Willsher aufgedeckt, was in einer sehr gut inszenierten Gerichtsverhandlung endet, die alles auf den Kopf stellt. Ein bestens erzählter Krimi, der einige neue Schwerpunkte legt.
VÖ: 3. Februar 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-22-4