Poldi

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Die drei ??? - 173. Dämon der Rache

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Erster Eindruck: Ein Haimensch sorgt für Angst und Schrecken

Zufällig entdecken die drei ??? aus der Luft ein furchteinflößendes Monster, das auf einem abgelegenen Grundstück sein Unwesen treibt. Kaum wieder am Boden angekommen machen sie sich auf den Weg zum Anwesen von der alten Dame Gwendolyn Pembroke, werden von deren Butler allerdings schroff abgewiesen. Doch ihr Neffe Luke bittet die drei ??? schließlich zur Hilfe, denn seine Tante verhält sich in letzter Zeit sehr merkwürdig...

Ein weiteres Jubiläum der drei ??? steht mit der 175 kurz bevor, doch mit „Dämon der Rache“, Nummer 173 der Hörspielserie, wird die Lust darauf nur bedingt geweckt. Die Eröffnungsszene im Heißluftballon mutet schon etwas merkwürdig und hat kaum einen Bezug zur Handlung, hier wurde versucht mit einer dramatischen Szene das Tempo gleich hoch zu schrauben. Doch die ersten Szenen in dem alten Anwesen bremsen die Geschichte erst einmal mit langen Erzählungen. Trotz der scheinbaren Aufregung von Luke holt dieser ziemlich weit aus, anstatt sich direkt mit dem eigentlichen Problem zu widmen. Nicht die einzige Handlung eines Charakters, die unnatürlich wirkt – dies zieht sich leider durch die ganze Folge. Gut gelungen ist die Nacht, die Justus, Peter und Bob bei Luke verbringen, einige aufregende Momente und gefährliche Augenblicke bringen hier Schwung in die Handlung. Auch die überschaubare Anzahl von Verdächtigen, die jedoch alle ein stichhaltiges Motiv haben, ist gelungen. Doch insgesamt wirkt das Konstrukt hinter der Folge einfach zu krude und kann zudem nicht die Spannung anderer Episoden erreichen, sodass „Dämon der Rache“ hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Udo Schenk ist als Butler Rupert zu hören und macht seine Sache wirklich gut, mit seiner ruppigen und abweisenden Art kann er den Charakter sehr gut wirken lassen. Daniel Kirchberger setzt den jungen Luke mit viel Energie um und kann somit Schwung in die Handlung bringen. Nicht allzu wirklich überzeugen konnte mich jedoch Aranka Mamero als Gwendolyn Pembroke, die die alte Dame zu übertrieben spricht und somit eine eher gekünstelte Wirkung hat. Weitere Sprecher sind Rainer Schmitt, Stephan Schad und Christine Jensen.

Viele der hier verwendeten Musikstücke ist bereits aus anderen Folgen bekannt, insgesamt wirken sie stimmig und können die jeweilige Szenerie unterstützen. Doch ab und an scheinen die Atmosphäre der Handlung nicht so recht mit den Melodien in Einklang zu bringen sein. Sehr gut gelungen ist die bereits oben angesprochene nächtliche Szene, die sehr unheimlich umgesetzt wurde.

Das Titelbild zu der Folge ist sehr düster geraten, vor einem dunklen Nachthimmel, der nur von zwei Blitzen erleuchtet wird, ist eine unheimliche Gestalt zu sehen. Mit Umhang, Hut und einer Harpune wird die Beschreibung aus dem Hörspiel aufgegriffen, das Gesicht mit der grauen Haut und den spitzen Zähnen passen gut hierzu.

Fazit: Einige gute Szenen, insbesondere die erste Nacht im Anwesen, retten das insgesamt nicht sehr überzeugende Hörspiel, das mit einer kruden Erzählweise, zu vielen unnatürlich wirkenden Verhaltensweisen der Charaktere und zu wenig Spannung einige Stolpersteine bietet. Die letzte Versammlung der Verdächtigen ist hingegen wieder gut gelungen.

VÖ: 16.Januar 2015
Label: Europa
Bestellnummer: 888430093126
 
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