Poldi
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Themenstarter/in
Die drei ??? - 172. und der Eisenmann
Erster Eindruck: Ein exzentrischer Künstler mit Hang zum Geheimnisvollen
Bei einem Ausflug zum Strand schwimmt Justus wegen einer Wette mit Peter zu der nahe gelegenen Insel Mora Island, auf der vor langer Zeit Biowaffen getestet wurden. Doch der dichte Nebel überrascht ihn, sodass Peter und Bob zu Hilfe eilen müssen. Auf der Insel angekommen treffen sie auf den Künstler Drago,der den Juniordetektiven einen neuen Fall aufträgt: Bei ihm zu Hause wurde eingebrochen – vielleicht wegen der geheimnisvollen Kunstreihe, die er gerade erschaffen hat?
An ihre Fälle kommen die drei ??? auf ganz unterschiedliche Weise, mal werden sie gerufen, mal hören sie von mysteriösen Vorgängen, mal stolpern sie unversehens in ein Verbrechen. Sicherlich ist eine große Variation in diesem Bereich wünschenswert, doch der Start in die 172. Folge der Serie ist äußerst holprig geraten. Dass der sonst so vorausschauende Justus von immer wiederkehrenden Nebel überrascht wird ist ungewöhnlich, dass er dann wenige Meter vor der Insel um Hilfe ruft schon merkwürdig. Doch mit dem Eintreffen von Peter und Bob auf der Insel und dem Auftauchen des Künstlers Drago wurde versucht, auf ziemlich effekthascherische Weise eine gezwungen mysteriöse Stimmung zu schaffen. Das mag auch nicht so recht zu dem eigentlich recht umgänglichen Mann passen. Die Einführung in die eigentliche Handlung ist dann durchaus atmosphärisch geraten, das Geheimnis um den Eisenmann ein kreativer Einfall. Die nachfolgenden Ermittlungen sind manchmal etwas zu unstrukturiert erzählt, da viele Verdächtige im Eiltempo abgehandelt werden. So kann man nur schwer nachvollziehen, wer gerade welches Motiv hat, und das erschwert das Verständnis der Folge. Immerhin einige interessante Momente haben sich dann eingeschlichen, und auch das Ende ist recht spannend in Szene gesetzt worden. Leider vermisse ich in dieser Folge die Lockerheit der Serie, den typischen Humor, sodass sie mit dem streckenweise gezwungen wirkenden Verlauf nur auf eine mittelmäßige Folge hinausläuft.
Drago Martinez, seines Zeichens exzentrischer Künstler, wird von Konstantin Graudus gesprochen, der in den ersten Szenen zu gekünstlelt wirkt, schon kurz darauf aber eine interessante Figur mit speziellen Eigenheiten erschafft. Erik Schäffler ist als Fred Osbourne einer der Verdächtigen in dem Fall und kann mit harter Stimme eine undurchsichtige Stimmung schaffen. Sandra Quadflieg spricht die erfolgreiche Schauspielerin Cecile Jezero und klingt deutlich sanftmütiger und freundlicher als man anfangs erwartet hätte. Weitere Sprecher sind Holger Mahlich, Kornelia Lüdorff und Manfred Liptow.
In Sachen Musik wird hier des öfteren eine Melodie eingespielt, die immer wieder variiert wird und einen Hauch Mystik mit einbringt. Ansonsten wird wieder solide Kost geboten, sodass mit leicht nostalgisch wirkenden Musikstücken und zahlreichen eingebauten Geräuschen eine klare Linie verfolgt wird, die die Dialoge in den Mittelpunkt stellt, während die Sounds die Handlung ausschmücken.
Der Eisenmann, nach dem die Folge benannt ist, ist natürlich auch auf dem Cover zu sehen. Im typischen, stilisierten Zeichenstil der Serie steht er vor einem dunkelroten Sonnenuntergang und wird so nur düster beleuchtet. Das Schild mit dem Totenkopf im Hintergrund sticht hier zu sehr heraus, auch ohne diese etwas reißerisch wirkende Zugabe wäre ein ansprechendes Cover entstanden.
Fazit: Der Start in die Handlung ist recht kurios und merkwürdig, immer wieder schleichen sich hier gezwungen wirkende Szenen in die Handlung ein. Dabei ist die Grundidee des ganz besonderen Kunstwerkes durchaus ansprechend, wurde jedoch überfrachtet. Das recht starke Finale rettet die Folge noch ins Mittelmaß.
VÖ: 28.November 2014
Label: Europa
Bestellnummer: 888430093027
Erster Eindruck: Ein exzentrischer Künstler mit Hang zum Geheimnisvollen
Bei einem Ausflug zum Strand schwimmt Justus wegen einer Wette mit Peter zu der nahe gelegenen Insel Mora Island, auf der vor langer Zeit Biowaffen getestet wurden. Doch der dichte Nebel überrascht ihn, sodass Peter und Bob zu Hilfe eilen müssen. Auf der Insel angekommen treffen sie auf den Künstler Drago,der den Juniordetektiven einen neuen Fall aufträgt: Bei ihm zu Hause wurde eingebrochen – vielleicht wegen der geheimnisvollen Kunstreihe, die er gerade erschaffen hat?
An ihre Fälle kommen die drei ??? auf ganz unterschiedliche Weise, mal werden sie gerufen, mal hören sie von mysteriösen Vorgängen, mal stolpern sie unversehens in ein Verbrechen. Sicherlich ist eine große Variation in diesem Bereich wünschenswert, doch der Start in die 172. Folge der Serie ist äußerst holprig geraten. Dass der sonst so vorausschauende Justus von immer wiederkehrenden Nebel überrascht wird ist ungewöhnlich, dass er dann wenige Meter vor der Insel um Hilfe ruft schon merkwürdig. Doch mit dem Eintreffen von Peter und Bob auf der Insel und dem Auftauchen des Künstlers Drago wurde versucht, auf ziemlich effekthascherische Weise eine gezwungen mysteriöse Stimmung zu schaffen. Das mag auch nicht so recht zu dem eigentlich recht umgänglichen Mann passen. Die Einführung in die eigentliche Handlung ist dann durchaus atmosphärisch geraten, das Geheimnis um den Eisenmann ein kreativer Einfall. Die nachfolgenden Ermittlungen sind manchmal etwas zu unstrukturiert erzählt, da viele Verdächtige im Eiltempo abgehandelt werden. So kann man nur schwer nachvollziehen, wer gerade welches Motiv hat, und das erschwert das Verständnis der Folge. Immerhin einige interessante Momente haben sich dann eingeschlichen, und auch das Ende ist recht spannend in Szene gesetzt worden. Leider vermisse ich in dieser Folge die Lockerheit der Serie, den typischen Humor, sodass sie mit dem streckenweise gezwungen wirkenden Verlauf nur auf eine mittelmäßige Folge hinausläuft.
Drago Martinez, seines Zeichens exzentrischer Künstler, wird von Konstantin Graudus gesprochen, der in den ersten Szenen zu gekünstlelt wirkt, schon kurz darauf aber eine interessante Figur mit speziellen Eigenheiten erschafft. Erik Schäffler ist als Fred Osbourne einer der Verdächtigen in dem Fall und kann mit harter Stimme eine undurchsichtige Stimmung schaffen. Sandra Quadflieg spricht die erfolgreiche Schauspielerin Cecile Jezero und klingt deutlich sanftmütiger und freundlicher als man anfangs erwartet hätte. Weitere Sprecher sind Holger Mahlich, Kornelia Lüdorff und Manfred Liptow.
In Sachen Musik wird hier des öfteren eine Melodie eingespielt, die immer wieder variiert wird und einen Hauch Mystik mit einbringt. Ansonsten wird wieder solide Kost geboten, sodass mit leicht nostalgisch wirkenden Musikstücken und zahlreichen eingebauten Geräuschen eine klare Linie verfolgt wird, die die Dialoge in den Mittelpunkt stellt, während die Sounds die Handlung ausschmücken.
Der Eisenmann, nach dem die Folge benannt ist, ist natürlich auch auf dem Cover zu sehen. Im typischen, stilisierten Zeichenstil der Serie steht er vor einem dunkelroten Sonnenuntergang und wird so nur düster beleuchtet. Das Schild mit dem Totenkopf im Hintergrund sticht hier zu sehr heraus, auch ohne diese etwas reißerisch wirkende Zugabe wäre ein ansprechendes Cover entstanden.
Fazit: Der Start in die Handlung ist recht kurios und merkwürdig, immer wieder schleichen sich hier gezwungen wirkende Szenen in die Handlung ein. Dabei ist die Grundidee des ganz besonderen Kunstwerkes durchaus ansprechend, wurde jedoch überfrachtet. Das recht starke Finale rettet die Folge noch ins Mittelmaß.
VÖ: 28.November 2014
Label: Europa
Bestellnummer: 888430093027