Poldi
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Detektei Sonderberg & Co – 4. und der malaiische Dolch
Erster Eindruck: Ein Fahrrad und sein Schicksal
An Dr. Friedrich Sonderberg wird ein neuer Fall herangetragen: Ein Bäckermeister wird tot in seinem Ofen aufgefunden, wurde aber vorher erstochen. Eine erste Spur erhält der Privatdetektiv, als der der Witwe einen Besuch abstattet: Einige Jungen werfen eine Scheibe der Bäckerei ein. Währenddessen leidet Gregor an einem verdorbenen Magen – oder war etwa der Fisch vergiftet, den er gekauft hat?
Mit anspruchsvoller Unterhaltung in viktorianischer Atmosphäre hat die neue Serie aus dem Hause Zaubermond „Detektei Sonderberg & Co“ mit den ersten drei Folgen auf sich aufmerksam gemacht. Die vierte Folge ist nun erschienen und setzt auf eine gekonnte Mischung aus der Aufklärung eines spannenden Kriminalfalles und privaten Momenten der Hauptfiguren. Besonders geschickt ist, dass Gregor aktiv in das Verbrechen eingebunden wird und an einer Vergiftung leidet – so bekommen die Figuren und die Handlung einen noch engeren Bezug zueinander. Die Verbindung zwischen Dr. Sonderberg und seiner resoluten Mitarbeiterin Minnie Cogner sticht auch hier wieder hervor und sorgt immer wieder für witzige wie akzentuierte Momente. Immer rankt sich die Geschichte um das neue Fahrrad von Minnie, zu der damaligen Zeit eine neuartige Erfindung – ein wunderbarer Einfall, der sich als sehr fördernd auf den Verlauf der Handlung auswirkt. Der Fall dreht sich um eine ganze Bande, die sich mit erpresserischen Methoden gleich mehrfach Geld ergaunert. Auch wenn der Verlauf eher langsam ist und sich in ruhigem Tonfall abwickelt, kommt zu keiner Zeit Langeweile auf, was auf den geschickten Einsatz der Sprache und punktierten Dialogen zurückzuführen ist. Dabei kommen immer neue Hinweise zu Tage und setzen langsam das komplette Bild zusammen – um am Ende, schon nach der gefühlten kompletten Auflösung, noch einmal alles in einem genialen, unerwarteten, aber sehr stimmigen Schachzug umzuwerfen. Eine tolle Geschichte, eine tolle Atmosphäre mit liebenswerten und glaubwürdigen Charakteren. Hinzu kommt noch eine witzige Kurzgeschichte, die am Ende an gehangen ist und sich ebenfalls um Minnies Fahrrad dreht.
Regina Lemnitz' einprägsame Stimme macht hier einen großen Teil des Charmes von Minnie Cogner aus, die mit ihrer resoluten Art und ihren pfiffigen Kommentaren schnell das Herz des Zuhörers erobern kann. Ebenso prägnant der Klang von Matthias Habich als Käpt'n Connix, der die zwielichtige Rolle eindrucksvoll in Szene setzen kann. Die Witwe des Bäckers wird von Luise Lunow gesprochen, die in jedem Moment genau die Stimmungslage ihres Charakters treffen kann. Weitere Sprecher sind Andreas Mannkopff, Flemming Stein und Celine Fontanges.
Die Musik von Andreas Mayer schmiegt sich eng an die Geschichte und hüllt diese so eng ein, dass man sich als Hörer gar nicht der vergehenden Zeit bewusst ist. Sie versetzt einen glaubhaft in das vergangene Zeitalter, was ebenfalls auf den gelungenen Einsatz der Geräusche zurückzuführen ist, die sich organisch in das Gesamtbild einfügen.
Das Coverdesign ist das gleiche wie bei den vorigen Folgen und erstrahlt dieses mal in einem frischen orange, das auch kleine Farbkleckse in der ansonsten schwarz-weißen Tuschezeichnung setzt. Hier sind einige Teile detailliert, andere nur angedeutet dargestellt. Das schmucke Digipack sieht ebenso gut aus wie es sich anfühlt, im Inneren sind die üblichen Angaben übersichtlich abgedruckt.
Fazit: Einzigartige Charaktere, ein gelungener Aufbau, treffende Wortwahl, Witz und Herz – Detektei Sonderberg & Co entwickelt sich immer mehr zu einer der besten Krimiserien.
VÖ: 2.September 2011
Label: Zaubermond
Bestellnummer: 978-3-936558-84-5
Erster Eindruck: Ein Fahrrad und sein Schicksal
An Dr. Friedrich Sonderberg wird ein neuer Fall herangetragen: Ein Bäckermeister wird tot in seinem Ofen aufgefunden, wurde aber vorher erstochen. Eine erste Spur erhält der Privatdetektiv, als der der Witwe einen Besuch abstattet: Einige Jungen werfen eine Scheibe der Bäckerei ein. Währenddessen leidet Gregor an einem verdorbenen Magen – oder war etwa der Fisch vergiftet, den er gekauft hat?
Mit anspruchsvoller Unterhaltung in viktorianischer Atmosphäre hat die neue Serie aus dem Hause Zaubermond „Detektei Sonderberg & Co“ mit den ersten drei Folgen auf sich aufmerksam gemacht. Die vierte Folge ist nun erschienen und setzt auf eine gekonnte Mischung aus der Aufklärung eines spannenden Kriminalfalles und privaten Momenten der Hauptfiguren. Besonders geschickt ist, dass Gregor aktiv in das Verbrechen eingebunden wird und an einer Vergiftung leidet – so bekommen die Figuren und die Handlung einen noch engeren Bezug zueinander. Die Verbindung zwischen Dr. Sonderberg und seiner resoluten Mitarbeiterin Minnie Cogner sticht auch hier wieder hervor und sorgt immer wieder für witzige wie akzentuierte Momente. Immer rankt sich die Geschichte um das neue Fahrrad von Minnie, zu der damaligen Zeit eine neuartige Erfindung – ein wunderbarer Einfall, der sich als sehr fördernd auf den Verlauf der Handlung auswirkt. Der Fall dreht sich um eine ganze Bande, die sich mit erpresserischen Methoden gleich mehrfach Geld ergaunert. Auch wenn der Verlauf eher langsam ist und sich in ruhigem Tonfall abwickelt, kommt zu keiner Zeit Langeweile auf, was auf den geschickten Einsatz der Sprache und punktierten Dialogen zurückzuführen ist. Dabei kommen immer neue Hinweise zu Tage und setzen langsam das komplette Bild zusammen – um am Ende, schon nach der gefühlten kompletten Auflösung, noch einmal alles in einem genialen, unerwarteten, aber sehr stimmigen Schachzug umzuwerfen. Eine tolle Geschichte, eine tolle Atmosphäre mit liebenswerten und glaubwürdigen Charakteren. Hinzu kommt noch eine witzige Kurzgeschichte, die am Ende an gehangen ist und sich ebenfalls um Minnies Fahrrad dreht.
Regina Lemnitz' einprägsame Stimme macht hier einen großen Teil des Charmes von Minnie Cogner aus, die mit ihrer resoluten Art und ihren pfiffigen Kommentaren schnell das Herz des Zuhörers erobern kann. Ebenso prägnant der Klang von Matthias Habich als Käpt'n Connix, der die zwielichtige Rolle eindrucksvoll in Szene setzen kann. Die Witwe des Bäckers wird von Luise Lunow gesprochen, die in jedem Moment genau die Stimmungslage ihres Charakters treffen kann. Weitere Sprecher sind Andreas Mannkopff, Flemming Stein und Celine Fontanges.
Die Musik von Andreas Mayer schmiegt sich eng an die Geschichte und hüllt diese so eng ein, dass man sich als Hörer gar nicht der vergehenden Zeit bewusst ist. Sie versetzt einen glaubhaft in das vergangene Zeitalter, was ebenfalls auf den gelungenen Einsatz der Geräusche zurückzuführen ist, die sich organisch in das Gesamtbild einfügen.
Das Coverdesign ist das gleiche wie bei den vorigen Folgen und erstrahlt dieses mal in einem frischen orange, das auch kleine Farbkleckse in der ansonsten schwarz-weißen Tuschezeichnung setzt. Hier sind einige Teile detailliert, andere nur angedeutet dargestellt. Das schmucke Digipack sieht ebenso gut aus wie es sich anfühlt, im Inneren sind die üblichen Angaben übersichtlich abgedruckt.
Fazit: Einzigartige Charaktere, ein gelungener Aufbau, treffende Wortwahl, Witz und Herz – Detektei Sonderberg & Co entwickelt sich immer mehr zu einer der besten Krimiserien.
VÖ: 2.September 2011
Label: Zaubermond
Bestellnummer: 978-3-936558-84-5