Poldi
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Der Räuber Hotzenplotz
Erster Eindruck: Der Hotzenplotz geht um
Der Räuber Hotzenpotz ist der schlimmste Räuber aller Zeiten, und das stellt er auch mit dem Diebstahl der neuen Kaffeemühle der Großmutter unter Beweis. Kasperl und Seppel wollen ihn dafür fangen, geraten aber in die Gewalt eines bösen Zauberers. Und auch Wachtmeister Dimpfelmoser bekommt Hotzenplotz nicht zu fassen...
Kann ein Buch, das über 45 Jahre auf dem Buckel hat, eigentlich auch heute noch als Hörspielumsetzung unterhaltsam sein? Ja, kann es, jedenfalls wenn es so gut geschrieben wurde wie "Der Räuber Hotzenplotz" von Ottfried Preußler und dann eine liebevolle und sichere Umsetzung bekommt wie vom WDR im Jahre 2005. Da durfte eine Veröffentlichung auf CD nicht lange auf sich warten, und so ist die Geschichte um den schlimmsten aller Räuber bei DAV erhältlich. Wie auch bei den anderen Umsetzungen der Reihe stimmt eigentlich alles: Die Sprecher sind fantastisch, die Umsetzung hervorragend und der Ausgangsstoff zu Recht eines der bekanntesten Kinderbücher in Deutschland. Die vielen spaßigen Einfälle machen die Handlung interessant und spannend, es gibt Bösewichte, vor denen sich Kinder noch wirklich fürchten können, ohne dass sie zu brutal wirken, die Charaktere sind in ihrer Liebenswürdigkeit nahezu unübertroffen. Kasperl und Seppel sind stets etwas schusselig, die Großmutter liebevoll streng, und der Räuber Hotzenplotz lässt trotz gemeiner Gaunereien eine gewisse Portion Menschlichkeit nicht vermissen. Schön, dass WDR und DAV dem Vergessen dieses Klassikers entgegenwirken, zumal wenn dies mit einer so gelungenen Umsetzung geschieht.
Michael Mendl spricht in dieser Umsetzung den Räuber Hotzenplotz und wirkt herrlich ungemütlich und grummelig, ohne wahrhaft böse zu sein und so jüngere Zuhörer allzu sehr zu verschrecken. Herbert Bötticher spricht den anderen Bösewicht dieser Geschichte, den fiesen Zauberer. Auch er nimmt klar diese Rolle an und gestaltet sie sehr fantasievoll, aber auch er wird nicht zum Schreckgespenst. Als Grossmutter ist die wunderbare Helga Uthmann zu hören, deren klare, aber deutlich reife Stimme gut zu der Frau passt. Weitere Sprecher sind Sigrid Burkholder, Tom Deininger und Dustin Semmelrogge.
Neben den tollen Sprechern kann auch die stimmige Atmosphäre punkten. Hier wird glücklicherweise kein Kinderhörspiel, sondern eines für die ganze Familie vorgelegt. Die Melodien, die zur Untermalung dienen, sind heiter und nicht allzu schwerwiegend, dabei immer an die jeweilige Situation angepasst. Auch die Geräusche harmonieren sehr gut mit dem Rest und rücken die Handlung näher an den Zuhörer heran.
Das Titelbild ist sehr strukturiert und durchaus ansehnlich. Die oberen zwei Drittel nimmt dabei das klassische Buchcover in Anspruch, das nichts von seinem spröden Charme verloren hat. Darunter folgen klar gegliedert Titel und Verlagsinformationen. Auch die restliche Gestaltung ist übersichtlich.
Fazit: Beide Daumen hoch für diese fantastische Umsetzung des Buches, das stärker denn je überzeugen kann.
VÖ: 1. Oktober 2005
Label: DAV (Der AudioVerlag)
Bestellnummer: 978-3-89813-469-9
Erster Eindruck: Der Hotzenplotz geht um
Der Räuber Hotzenpotz ist der schlimmste Räuber aller Zeiten, und das stellt er auch mit dem Diebstahl der neuen Kaffeemühle der Großmutter unter Beweis. Kasperl und Seppel wollen ihn dafür fangen, geraten aber in die Gewalt eines bösen Zauberers. Und auch Wachtmeister Dimpfelmoser bekommt Hotzenplotz nicht zu fassen...
Kann ein Buch, das über 45 Jahre auf dem Buckel hat, eigentlich auch heute noch als Hörspielumsetzung unterhaltsam sein? Ja, kann es, jedenfalls wenn es so gut geschrieben wurde wie "Der Räuber Hotzenplotz" von Ottfried Preußler und dann eine liebevolle und sichere Umsetzung bekommt wie vom WDR im Jahre 2005. Da durfte eine Veröffentlichung auf CD nicht lange auf sich warten, und so ist die Geschichte um den schlimmsten aller Räuber bei DAV erhältlich. Wie auch bei den anderen Umsetzungen der Reihe stimmt eigentlich alles: Die Sprecher sind fantastisch, die Umsetzung hervorragend und der Ausgangsstoff zu Recht eines der bekanntesten Kinderbücher in Deutschland. Die vielen spaßigen Einfälle machen die Handlung interessant und spannend, es gibt Bösewichte, vor denen sich Kinder noch wirklich fürchten können, ohne dass sie zu brutal wirken, die Charaktere sind in ihrer Liebenswürdigkeit nahezu unübertroffen. Kasperl und Seppel sind stets etwas schusselig, die Großmutter liebevoll streng, und der Räuber Hotzenplotz lässt trotz gemeiner Gaunereien eine gewisse Portion Menschlichkeit nicht vermissen. Schön, dass WDR und DAV dem Vergessen dieses Klassikers entgegenwirken, zumal wenn dies mit einer so gelungenen Umsetzung geschieht.
Michael Mendl spricht in dieser Umsetzung den Räuber Hotzenplotz und wirkt herrlich ungemütlich und grummelig, ohne wahrhaft böse zu sein und so jüngere Zuhörer allzu sehr zu verschrecken. Herbert Bötticher spricht den anderen Bösewicht dieser Geschichte, den fiesen Zauberer. Auch er nimmt klar diese Rolle an und gestaltet sie sehr fantasievoll, aber auch er wird nicht zum Schreckgespenst. Als Grossmutter ist die wunderbare Helga Uthmann zu hören, deren klare, aber deutlich reife Stimme gut zu der Frau passt. Weitere Sprecher sind Sigrid Burkholder, Tom Deininger und Dustin Semmelrogge.
Neben den tollen Sprechern kann auch die stimmige Atmosphäre punkten. Hier wird glücklicherweise kein Kinderhörspiel, sondern eines für die ganze Familie vorgelegt. Die Melodien, die zur Untermalung dienen, sind heiter und nicht allzu schwerwiegend, dabei immer an die jeweilige Situation angepasst. Auch die Geräusche harmonieren sehr gut mit dem Rest und rücken die Handlung näher an den Zuhörer heran.
Das Titelbild ist sehr strukturiert und durchaus ansehnlich. Die oberen zwei Drittel nimmt dabei das klassische Buchcover in Anspruch, das nichts von seinem spröden Charme verloren hat. Darunter folgen klar gegliedert Titel und Verlagsinformationen. Auch die restliche Gestaltung ist übersichtlich.
Fazit: Beide Daumen hoch für diese fantastische Umsetzung des Buches, das stärker denn je überzeugen kann.
VÖ: 1. Oktober 2005
Label: DAV (Der AudioVerlag)
Bestellnummer: 978-3-89813-469-9