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Poldi

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Der kleine Hui Buh – 6. Verspukte Weihnachten / Schreck zu Silvester

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Erster Eindruck: Spukereien zur Winterzeit

Weihnachten steht kurz vor der Tür, aber Hedda Hex und Hui Buh haben vorher noch einige Aufgaben von ihrem Lehrer bekommen. Hui Buh soll ein schauriges Lied spielen, Hedda etwas ganz prächtig zaubern. Und wo könnten Sie das besser erledigen, als auf dem kleinen Weihnachtsmarkt von Burgeck? (Verspukte Weihnachten)
Auch an Silvester haben die beiden nicht frei und müssen das Zaubern und Spuken üben. Doch dies ist auch die einzige Nacht des Jahres, an dem Hubert und Ernestine aus ihrem Gemälde steigen und durch die reale Welt wandern können. Da ist Chaos schon vorprogrammiert... (Schreck zu Silvester)

Immer mehr etabliert sich „Der kleine Hui Buh“ als veritabler Nachfolger einiger klassischer Europa-Serien, die niedliche, magische Figuren mit der realen Welt kombiniert. Auch das Motiv, dass Kindern und traurigen Menschen geholfen wird, zieht sich durch die Serie, wie man besonders gut in der sechsten Folge mit zwei weiteren Episoden hören kann. Denn in „Verspukte Weihnachten“ begegnen Hedda und Hui Buh auf dem Weihnachtsmarkt gleich mehreren Personen, denen das Fest ordentlich vermiest wird. Mit viel Herz und Humor lassen sich die beiden einiges einfallen, um alle zufrieden zu machen, und auch untereinander helfen sich die Menschen, wo sie nur können. Da kommt jede Menge festliches Flair auf, was in einer liebevollen und witzigen Geschichte verpackt ist. Die Handlung ist dabei eher zweitrangig, sodass auch Kinder nicht überfordert werden.
Die zweite Episode um den letzten Tag eines jeden Jahres hat einen ähnlichen Ansatz, wirkt aber etwas chaotischer. Die Idee eines Schneemannwettbewerbes hat mir dabei besonders gut gefallen, zumal gezeigt wird, dass Kreativität und ungewöhnliche Ideen oft mehr wert sich als technische Perfektion. Und mit den beiden Figuren Hubert und Ernestine, die bisher eher Randnotizen waren, bekommen hier ihren großen Auftritt. Der wunderbare Charme der Figuren kommt dabei sehr gut zur Geltung, dabei kommt auch eine große Portion Anarchie mit herüber. Schnelle Wortwitze sorgen ebenso wie die vielen schrägen Einfälle für Lacher, was nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene für gute Unterhaltung sorgt.

Tim Weiland ist in der ersten Episode dieser Folge als schlecht gelaunter Marktleiter zu hören, seine ruppige Art wirkt sehr präsent. Seine spätere Wandlung kommt zwar etwas plötzlich, doch auch hier legt er viel Energie in seine Stimme. Antje von der Ahe übernimmt die Rolle der sehr freundlichen Lebkuchenverkäuferin und überzeugt dabei mit ihrer herzlichen Art, doch auch die Traurigkeit in ihrer Stimme wirkt glaubhaft. Nele Zech spricht in der zweiten Episode die Rolle der Viola, trotz ihres jungen Alters macht sie das meist flüssig und authentisch. Natürlich sind auch Stefan Krause, Cathlen Gawlich und Marius Claren wieder mit dabei.

So schnell bekomme ich als ohrwurmaffiner Mensch den Titelsong der Serie nicht wieder aus dem Kopf, der mit witzigem Text, flotten Beat und eingängiger Melodie sehr zum Mitsingen einlädt. Auch die restliche musikalische Umsetzung ist schmissig, kindgerecht und gelungen, die Geräusche wirken präsent, ohne von den Sprechern und ihren Dialogen abzulenken.

Natürlich gibt es auf dem Cover wieder eine Szenerie aus dem Hörspiel, Hedda und Hui Buh schweben darauf über dem kleinen Weihnachtsmarkt. Mit ihren fröhlichen Gesichtern und dem lebendigen Zeichenstil sind beide sehr gut gelungen, während auch Burgeck detailgetreu samt Schloss im Hintergrund gut zur Geltung kommt.

Fazit: Die beiden Episoden der sechsten Folge verbreiten nicht nur eine sehr schöne Stimmung, sondern punkten insbesondere mit ihrem flotten Wortwitz und viel Herz. Denn die kleinen Geschichten, denen auch schon sehr junge Zuhörer gut folgen können, zeigen ganz normale Situationen und wie sie gut aufgelöst werden. Sehr hörenswert!

VÖ: 24.11.2017
Label: Europa
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