Poldi
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Der Herodes-Killer (Mark Roberts)
Erster Eindruck: Bestialische Mordserie an schwangeren Frauen
Ein Serien-Mörder versetzt London in Angst und Schrecken. Er entführt schwangere Frauen, entfernt ihnen das ungeborene Baby aus dem Leib und füllt die Gebärmutter mit Steinen aus, um die Frauen dann irgendwo in der Stadt abzulegen. Das Team um David Rosen tappt lange Zeit im Dunkeln, bis er aus der katholischen Kirche einen Tipp bekommt, der bis ins 13. Jahrhundert reicht – denn dort wurde auf ähnliche Weise getötet…
Mark Roberts veröffentlicht mit „Der Herodes-Killer“ seinen ersten Thriller für Erwachsene und hat dabei bei den Taten gleich sehr schwere Geschütze aufgefahren. Das entsprechende Hörbuch ist beim Audio Verlag erschienen und umfasst 5 CDs mit einer Laufzeit von etwa 390 Minuten. Die dargestellten Gewaltverbrechen sind nichts für schwache Nerven und verlangen dem Hörer schon einiges ab. Die unvorstellbare Grausamkeit, mit der hier schwangere Frauen getötet werden und auch den Föten keine Chance zum Überleben gegeben wird, erschüttert zutiefst. Darum gestrickt ist eine Geschichte, die immer neue Erkenntnisse bietet, immer weiter die Hintergründe der bestialischen Morde aufdeckt und mit kleinen Überraschungen kurzweilig bleibt. Auch das Ende ist dann sehr gut erzählt und klärt die vorher gestellten Fragen restlos auf. Ein Wermutstropfen ist dann aber doch zu beklagen: Zu offensichtlich legt Mark Roberts am Anfang die Fäden aus, zu deutlich scheint der mögliche Täter durch sein Konstrukt hindurch. Schade, denn so geht einiges an Spannung und Überraschungspotenzial verloren. Die Einbindung von David Roses Frau als mögliches nächstes Opfer bringt dann aber die Spannung zurück und lässt „Der Herodes-Killer“ doch noch zu einem lohnenswerten Hör-Thriller werden.
Sprecher des Hörbuches ist Jürgen Holdorf, der seine Sache ziemlich gut macht. Seine Stimme vermittelt stets eine gewisse Ruhe und setzt eher auf die spannende Entwicklung der Handlung als auf schnelle Schockeffekte. Bei den besonders dramatischen Szenen erhebt er aber auch seinen Klang, sodass ein durchaus dynamischer Eindruck entsteht. In der wörtlichen Rede schafft er es, jedem Charakter einen eigenständigen Klang zuzuordnen, der unverkennbar und passend ist.
Das Titelbild zeigt – typisch für das Genre – ein schlichtes Motiv vor einem tiefschwarzem Hintergrund. Hier wurde der Titel des Buches in roten Buchstaben zu einem christlichen Kreuz zusammengesetzt, von dem Rauch aufzusteigen scheint. Im Inneren dominieren Fotos einer altertümlichen Kirche das Erscheinungsbild, was gut zum Thema der Geschichte passt. Auch die üblichen Kurzinfos zu Autor und Sprecher dürfen hier nicht fehlen.
Fazit: Mark Roberts liefert hier ein ordentliches Erstlingswerk ab, das neben aller Spannung und dem heftigen, sehr interessanten Thema auch einige Schwachstellen bietet. So ist die zu frühe Auslegung einer deutlichen Spur, die sich am Ende auch als wahr herausstellt, etwas unglücklich und nimmt viel von der Spannung. Die Umsetzung als Hörbuch ist durch den guten Sprecher gelungen.
VÖ: 1.August 2013
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-86231-277-1
Erster Eindruck: Bestialische Mordserie an schwangeren Frauen
Ein Serien-Mörder versetzt London in Angst und Schrecken. Er entführt schwangere Frauen, entfernt ihnen das ungeborene Baby aus dem Leib und füllt die Gebärmutter mit Steinen aus, um die Frauen dann irgendwo in der Stadt abzulegen. Das Team um David Rosen tappt lange Zeit im Dunkeln, bis er aus der katholischen Kirche einen Tipp bekommt, der bis ins 13. Jahrhundert reicht – denn dort wurde auf ähnliche Weise getötet…
Mark Roberts veröffentlicht mit „Der Herodes-Killer“ seinen ersten Thriller für Erwachsene und hat dabei bei den Taten gleich sehr schwere Geschütze aufgefahren. Das entsprechende Hörbuch ist beim Audio Verlag erschienen und umfasst 5 CDs mit einer Laufzeit von etwa 390 Minuten. Die dargestellten Gewaltverbrechen sind nichts für schwache Nerven und verlangen dem Hörer schon einiges ab. Die unvorstellbare Grausamkeit, mit der hier schwangere Frauen getötet werden und auch den Föten keine Chance zum Überleben gegeben wird, erschüttert zutiefst. Darum gestrickt ist eine Geschichte, die immer neue Erkenntnisse bietet, immer weiter die Hintergründe der bestialischen Morde aufdeckt und mit kleinen Überraschungen kurzweilig bleibt. Auch das Ende ist dann sehr gut erzählt und klärt die vorher gestellten Fragen restlos auf. Ein Wermutstropfen ist dann aber doch zu beklagen: Zu offensichtlich legt Mark Roberts am Anfang die Fäden aus, zu deutlich scheint der mögliche Täter durch sein Konstrukt hindurch. Schade, denn so geht einiges an Spannung und Überraschungspotenzial verloren. Die Einbindung von David Roses Frau als mögliches nächstes Opfer bringt dann aber die Spannung zurück und lässt „Der Herodes-Killer“ doch noch zu einem lohnenswerten Hör-Thriller werden.
Sprecher des Hörbuches ist Jürgen Holdorf, der seine Sache ziemlich gut macht. Seine Stimme vermittelt stets eine gewisse Ruhe und setzt eher auf die spannende Entwicklung der Handlung als auf schnelle Schockeffekte. Bei den besonders dramatischen Szenen erhebt er aber auch seinen Klang, sodass ein durchaus dynamischer Eindruck entsteht. In der wörtlichen Rede schafft er es, jedem Charakter einen eigenständigen Klang zuzuordnen, der unverkennbar und passend ist.
Das Titelbild zeigt – typisch für das Genre – ein schlichtes Motiv vor einem tiefschwarzem Hintergrund. Hier wurde der Titel des Buches in roten Buchstaben zu einem christlichen Kreuz zusammengesetzt, von dem Rauch aufzusteigen scheint. Im Inneren dominieren Fotos einer altertümlichen Kirche das Erscheinungsbild, was gut zum Thema der Geschichte passt. Auch die üblichen Kurzinfos zu Autor und Sprecher dürfen hier nicht fehlen.
Fazit: Mark Roberts liefert hier ein ordentliches Erstlingswerk ab, das neben aller Spannung und dem heftigen, sehr interessanten Thema auch einige Schwachstellen bietet. So ist die zu frühe Auslegung einer deutlichen Spur, die sich am Ende auch als wahr herausstellt, etwas unglücklich und nimmt viel von der Spannung. Die Umsetzung als Hörbuch ist durch den guten Sprecher gelungen.
VÖ: 1.August 2013
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-86231-277-1