Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Das Flüstern der Nacht
Erster Eindruck: Bedrückend, düster, genial
Die Welt wird immer noch von schrecklichen Dämonen heimgesucht, die stets des nachts aus den tiefen der Erde an die Oberfläche gelangen. Nun ist noch eine weitere Bedrohung hinzugekommen: Ein Wüstenvolk erobert unter der Leitung von Jadir, der sich selbst als den Erlöser sieht, große Gebiete. Kann der Tätowierte Mann noch eingreifen?
Mit "Das Lied der Dunkelheit" hat Peter V. Brett einen der bekanntesten und beliebtesten Fantasy-Romane der letzten Zeit geschaffen, mit "Das Flüstern der Nacht" erschien nun der Nachfolger der dreiteiligen Serie natürlich auch gleichzeitig als gekürzte Lesung. Das Szenario ist nach wie vor beeindruckend: Die Welt Thesa wird jede Nacht von Dämonen heimgesucht, nur magische Sigel können die Menschen vor dem sicheren Tod bewahren. Auch für den Hörer ist sich dieser Schrecken äußerst präsent und überträgt sich in seiner ganzen Bandbreite. Immer wieder beginnt vor Anbruch der Dunkelheit ein Wettlauf gegen die Zeit, Spannung ist da vorprogrammiert. Die Vorstellung der Charaktere ist ebenfalls sehr gelungen. Besonders die Rolle des geheimnisvollen Tätowierten Mannes fasziniert, seine Andersartigkeit und sein ganzes Wirken. Aber auch bei den anderen Charakteren legt Brett viel Wert auf genaue Beschreibungen, teilweise lässt er aber auch bewusst Dinge im Dunkeln, um den Leser (und ja auch Hörer) immer wieder neu zu überraschen. Wer nach dem Genuss des ersten Bandes direkt wissen will, das mit den Hauptcharakteren passiert ist, wird sich noch einige Zeit gedulden müssen, denn ein langer Abschnitt zu Beginn beschäftigt sich mit dem Erlöser und dem Wüstenvolk. Hier gibt es eine ganz neue Kultur zu entdecken, mit ihren eigenen Glauben und Ritualen, einem eigenen System, von dem man im ersten Band einen ersten Eindruck bekommen hat. Auch hier wird nicht mit Details gespart, die in die sehr unterhaltsame Geschichte eingewoben sind. Richtig spannend wird es mit Ende dieses Abschnittes, wenn auch die alten Bekannten zurück kehren und "Das Flüstern der Nacht" zu der packenden Stärke des ersten Teiles zurück findet. Schnell taucht man ein in diese düster-faszinierende Welt, die wunderbaren Charaktere und besonders die spannende Handlung. Kleiner Wermutstropfen: Diese Lesung ist leider gekürzt, viele interessante Passagen sind also schlicht herausgekürzt, sodass die Geschichte an einigen Stellen an Wirkung verliert. Wer den ersten Teil kennt und mochte, wird auch dieses Hörbuch verschlingen und sowohl mit alten Bekannten wie neuen Charakteren mitfiebern.
Jürgen Holdorf ist Sprecher des Hörbuches und sorgt mit seiner einprägsamen Stimme für die nötige Atmosphäre. Er schafft es, die Charaktere lebendig wirken zu lassen und ihnen einen eigenen Klang zu verleihen, ohne die Stimme großartig zu verstellen, sie leben ganz von den kleinen Zwischentönen. Wunderbar kann er mit seiner prägnanten Aussprache die Spannung aufrecht erhalten und sogar noch weiter anfachen, wenn er laut und dröhnend wird, glänzt aber auch bei den ruhigeren Passagen mit einer sehr guten Interpretation des Stoffes.
Das Cover ist natürlich mit dem des Buches nahezu identisch, nur die üblichen Formatsanpassungen wurden vorgenommen. Es zeigt einen in schwarz gehüllten Reiter, gehalten in düsteren Schwarz- und Grautönen. Das gibt schon viel von der Atmosphäre des Buches wieder. Im Inneren findet sich unter anderem eine Karte, die zur Orientierung beim Hören behilflich ist.
Fazit: Eine grandiose Fortsetzung des ersten Teiles, noch ein wenig düsterer mit spannenden neuen und alten Charakteren, dazu wunderbar vorgetragen.
VÖ: 25. September 2010
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-8981-3951-9
Erster Eindruck: Bedrückend, düster, genial
Die Welt wird immer noch von schrecklichen Dämonen heimgesucht, die stets des nachts aus den tiefen der Erde an die Oberfläche gelangen. Nun ist noch eine weitere Bedrohung hinzugekommen: Ein Wüstenvolk erobert unter der Leitung von Jadir, der sich selbst als den Erlöser sieht, große Gebiete. Kann der Tätowierte Mann noch eingreifen?
Mit "Das Lied der Dunkelheit" hat Peter V. Brett einen der bekanntesten und beliebtesten Fantasy-Romane der letzten Zeit geschaffen, mit "Das Flüstern der Nacht" erschien nun der Nachfolger der dreiteiligen Serie natürlich auch gleichzeitig als gekürzte Lesung. Das Szenario ist nach wie vor beeindruckend: Die Welt Thesa wird jede Nacht von Dämonen heimgesucht, nur magische Sigel können die Menschen vor dem sicheren Tod bewahren. Auch für den Hörer ist sich dieser Schrecken äußerst präsent und überträgt sich in seiner ganzen Bandbreite. Immer wieder beginnt vor Anbruch der Dunkelheit ein Wettlauf gegen die Zeit, Spannung ist da vorprogrammiert. Die Vorstellung der Charaktere ist ebenfalls sehr gelungen. Besonders die Rolle des geheimnisvollen Tätowierten Mannes fasziniert, seine Andersartigkeit und sein ganzes Wirken. Aber auch bei den anderen Charakteren legt Brett viel Wert auf genaue Beschreibungen, teilweise lässt er aber auch bewusst Dinge im Dunkeln, um den Leser (und ja auch Hörer) immer wieder neu zu überraschen. Wer nach dem Genuss des ersten Bandes direkt wissen will, das mit den Hauptcharakteren passiert ist, wird sich noch einige Zeit gedulden müssen, denn ein langer Abschnitt zu Beginn beschäftigt sich mit dem Erlöser und dem Wüstenvolk. Hier gibt es eine ganz neue Kultur zu entdecken, mit ihren eigenen Glauben und Ritualen, einem eigenen System, von dem man im ersten Band einen ersten Eindruck bekommen hat. Auch hier wird nicht mit Details gespart, die in die sehr unterhaltsame Geschichte eingewoben sind. Richtig spannend wird es mit Ende dieses Abschnittes, wenn auch die alten Bekannten zurück kehren und "Das Flüstern der Nacht" zu der packenden Stärke des ersten Teiles zurück findet. Schnell taucht man ein in diese düster-faszinierende Welt, die wunderbaren Charaktere und besonders die spannende Handlung. Kleiner Wermutstropfen: Diese Lesung ist leider gekürzt, viele interessante Passagen sind also schlicht herausgekürzt, sodass die Geschichte an einigen Stellen an Wirkung verliert. Wer den ersten Teil kennt und mochte, wird auch dieses Hörbuch verschlingen und sowohl mit alten Bekannten wie neuen Charakteren mitfiebern.
Jürgen Holdorf ist Sprecher des Hörbuches und sorgt mit seiner einprägsamen Stimme für die nötige Atmosphäre. Er schafft es, die Charaktere lebendig wirken zu lassen und ihnen einen eigenen Klang zu verleihen, ohne die Stimme großartig zu verstellen, sie leben ganz von den kleinen Zwischentönen. Wunderbar kann er mit seiner prägnanten Aussprache die Spannung aufrecht erhalten und sogar noch weiter anfachen, wenn er laut und dröhnend wird, glänzt aber auch bei den ruhigeren Passagen mit einer sehr guten Interpretation des Stoffes.
Das Cover ist natürlich mit dem des Buches nahezu identisch, nur die üblichen Formatsanpassungen wurden vorgenommen. Es zeigt einen in schwarz gehüllten Reiter, gehalten in düsteren Schwarz- und Grautönen. Das gibt schon viel von der Atmosphäre des Buches wieder. Im Inneren findet sich unter anderem eine Karte, die zur Orientierung beim Hören behilflich ist.
Fazit: Eine grandiose Fortsetzung des ersten Teiles, noch ein wenig düsterer mit spannenden neuen und alten Charakteren, dazu wunderbar vorgetragen.
VÖ: 25. September 2010
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-8981-3951-9