Poldi

Mitglied
Dark Trace - 4. Die Signatur des Mörders

darktrace-4_1.jpg


Erster Eindruck: Neues von Cornelius Liewens

Gleich mehrere Morde erschüttern die Amsterdamer Polizei, sodass Ermittler Cornelius Liewens keine Zeit für eine Sinnkrise bleibt. Doch der Fund eines Toten in den Ufern des Flusses und die grausam ermordete und zugerichtete Frauenleiche scheinen scheinbar keinen Zusammenhang zu haben. Trotzdem wittert Cor eine Verbindung zwischen den Fällen und bittet einen Freund um Rat...

Auch bei der vierten Folge der "Dark Trace"-Reihe wurde wieder alles richtig gemacht. Schon allein der ziemlich sarkastische und kompromisslose Cornelius Liewens ist ein Highlight unter den Ermittlern, für eine unkonventionelle Handlung ist also gesorgt. Wieder haben wir es mit sehr grausamen Morden zu tun, was für gelungene Schockmomente sorgt, da bracht man schon einen halbwegs robusten Magen. Für besonders gelungenen halte ich die Storyführung, bei der am Anfang wirklich alles im Dunkeln liegt und der Hörer nur Schritt für Schritt in die richtige Richtung gelenkt wird. Das garantiert Spannung und wirklich hohem Interesse an der Auflösung des Falles, ich habe förmlich mitgefiebert und war am Ende sehr gepackt von der Geschichte. Und das macht für mich das Geniale an dieser Serie und dieser Folge aus, weswegen ich nur eine ganz klare Empfehlung aussprechen kann.

Dr. Stine Lindberg, Mitarbeiterin von Cornelius Liewens, wird von Melanie Marnstein sehr facettenreich dargestellt, man merkt förmlich die Spannung, die zwischen ihr und Liewens in der Luft liegt. Als Gast hören wir Ghada Al Akel, die sich wunderbar in ihre Rolle hereinfindet und somit die junge Famke sehr lebensecht spricht. In einer kurzen Nebenrolle ist Thomas Karallus als Obdachloser zu hören, der selbst bei diesem kleinen Ausschnitt einen sehr positiven Eindruck hinterlässt. Weitere Sprecher sind Susanne Meikel, Peter Weis und Klaus Dittmann.

Schon allein die Introszene spricht für die fantastische Umsetzung: Der irre Mörder, die schreiende Frau und die eingesetzten Geräusche der Tattomaschiene ergeben ein erschreckendes Gesamtbild. Doch auch der Rest der Story wurde sehr austariert umgesetzt und verschmilzt mit den Sprechern zu einer Einheit.

Das Coverbild ist sehr gut gelungen, man bekommt direkt einen Eindruck, als einen erwartet. Auch wenn nur dieses Motiv verwendet wurde, ist die Aufmachung insgesamt gelungen und - typisch für Maritim - sehr schlicht und übersichtlich gehalten.

Fazit: Hochspannende, packende und rundum gelungene moderne Kriminalunterhaltung, die das aufgedruckte Prädikat "Nicht für schwache Nerven" absolut verdient hat.
 
Oben