Poldi
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Dark Mysteries – 16. Blutige Regie
Der Remake eines Horrorfilms sollte trotz prominenter Besetzung mit kleinem Budget und kurzer Drehdauer auskommen. Doch noch bevor die Dreharbeiten richtig in Gang kommen, stirbt das Körperdouble der Hauptdarstellerin bei einem heimlichen Ausflug ans Set unter merkwürdigen Umständen. Privatdetektiv Mason Carver soll den Fall aufklären und weitere Bluttaten verhindern...
Es hat ein wenig gedauert, bis die 16. Folge der Horror- und Splatterserie „Dark Mysteries“ erschienen ist – was die Spannung nicht gerade gemindert ist. Angesiedelt in der Welt von Hollywood, in dem der schöne Schein viel zählt und doch alles nur auf Profit ausgerichtet ist, findet sich ein passendes und reizvolles Ambiente für die Handlung. Reminiszenz an die guten alten Tage der 80er Jahre-Unterhaltung? Statement zur aktuellen Metoo-Debatte? Bitterböse Abrechnung mit allem Kommerziellen? So recht will sich „Blutige Regie“ da nicht entscheiden, aber das muss es gar nicht. Denn eines ist die Folge auf jeden Fall: Eine flüssig erzählte Geschichte mit viel Blut und Wumms. Das zeigt schon die erste Szene um das grausam getötete Körperdouble und hangelt sich dann von einem Angriff zum nächsten. Die Entwicklung ist dabei recht dynamisch und mit interessanten Charakteren versehen, die allerdings ein wenig im Strudel der Ereignisse untergehen drohen. Der Täter ist recht schnell enttarnt, doch daraus entwickelt sich noch eine Art Spiel zwischen ihm und Mason Carver, welches den Höhepunkt der Folge darstellt, dafür aber vielleicht eine Spur zu kurz geraten ist und die gute Grundidee gefühlt nicht bis zum Ende führt. Doch mit einer guten Portion Humor versehen ist dennoch eine flotte und gute Folge der Serie entstanden.
Frank Glaubrecht ist in der Rolle des Macon Carver gut aufgehoben und verleiht dem Privatdetektiv Charme, coolen Witz und einen gewissen Draufgängertum, was eine fast schon klassisch anmutende Hauptrolle für ein Hörspiel ergibt. Uve Teschner ist als Regisseur Ridge Farlow zu hören, auch er drückt der Handlung seinen eigenen Stempel auf und verleiht der Satire auf die Hollywood-Welt noch mehr Biss. Gabrielle Pietermann setzt ihre Stimme ebenfalls sehr treffsicher ein und sticht als Halle Thompson immer wieder hervor. Weitere Sprecher sind Yvonne Greitzke, Jürgen Thormann und Annina Braunmiller-Jest.
Die Umsetzung des Hörspiels in Sachen Akustik ist gut gelungen und versetzt die Geschichte mit einer passenden Kulisse. Dabei sind die Sounds in den Schockmomenten auch mal etwas lauter gedreht und sorgen so für einen verstärkten Effekt. Die Musik folgt ebenfalls der Spannungskurve der Handlung und steigert sich im Laufe der Zeit immer mehr.
Die vollen Lippen einer Dame heben sich von dem ansonsten wie immer in grünlichen Farbtönen des Covers ab. Ein Finger mit einem langen Nagel, von dem blutige Rinnsale tropfen, ist darüber gelegt, wie um zum Schweigen aufzufordern – das Motiv ist sehr schlicht und treffend gewählt. Im Inneren gibt es wieder ein kleines Zitat aus der Handlung zur Einstimmung auf das Kommende.
Fazit: Wie gewohnt präsentiert Dark Mysteries einen Horrorschocker mit vielen blutigen und brutalen Szenen, wobei das Szenario mit dem Filmset und der Hollywood-Welt zusätzlichen Reiz gibt. Die Handlung ist flüssig und spannend erzählt, nur das Finale hätte noch mehr ausgekostet werden können. Eine weitere gelungene Folge der Serie.
VÖ: 6. April 2018
Label: WinterZeit
Bestellnummer: 978-3-96066-009-5
Der Remake eines Horrorfilms sollte trotz prominenter Besetzung mit kleinem Budget und kurzer Drehdauer auskommen. Doch noch bevor die Dreharbeiten richtig in Gang kommen, stirbt das Körperdouble der Hauptdarstellerin bei einem heimlichen Ausflug ans Set unter merkwürdigen Umständen. Privatdetektiv Mason Carver soll den Fall aufklären und weitere Bluttaten verhindern...
Es hat ein wenig gedauert, bis die 16. Folge der Horror- und Splatterserie „Dark Mysteries“ erschienen ist – was die Spannung nicht gerade gemindert ist. Angesiedelt in der Welt von Hollywood, in dem der schöne Schein viel zählt und doch alles nur auf Profit ausgerichtet ist, findet sich ein passendes und reizvolles Ambiente für die Handlung. Reminiszenz an die guten alten Tage der 80er Jahre-Unterhaltung? Statement zur aktuellen Metoo-Debatte? Bitterböse Abrechnung mit allem Kommerziellen? So recht will sich „Blutige Regie“ da nicht entscheiden, aber das muss es gar nicht. Denn eines ist die Folge auf jeden Fall: Eine flüssig erzählte Geschichte mit viel Blut und Wumms. Das zeigt schon die erste Szene um das grausam getötete Körperdouble und hangelt sich dann von einem Angriff zum nächsten. Die Entwicklung ist dabei recht dynamisch und mit interessanten Charakteren versehen, die allerdings ein wenig im Strudel der Ereignisse untergehen drohen. Der Täter ist recht schnell enttarnt, doch daraus entwickelt sich noch eine Art Spiel zwischen ihm und Mason Carver, welches den Höhepunkt der Folge darstellt, dafür aber vielleicht eine Spur zu kurz geraten ist und die gute Grundidee gefühlt nicht bis zum Ende führt. Doch mit einer guten Portion Humor versehen ist dennoch eine flotte und gute Folge der Serie entstanden.
Frank Glaubrecht ist in der Rolle des Macon Carver gut aufgehoben und verleiht dem Privatdetektiv Charme, coolen Witz und einen gewissen Draufgängertum, was eine fast schon klassisch anmutende Hauptrolle für ein Hörspiel ergibt. Uve Teschner ist als Regisseur Ridge Farlow zu hören, auch er drückt der Handlung seinen eigenen Stempel auf und verleiht der Satire auf die Hollywood-Welt noch mehr Biss. Gabrielle Pietermann setzt ihre Stimme ebenfalls sehr treffsicher ein und sticht als Halle Thompson immer wieder hervor. Weitere Sprecher sind Yvonne Greitzke, Jürgen Thormann und Annina Braunmiller-Jest.
Die Umsetzung des Hörspiels in Sachen Akustik ist gut gelungen und versetzt die Geschichte mit einer passenden Kulisse. Dabei sind die Sounds in den Schockmomenten auch mal etwas lauter gedreht und sorgen so für einen verstärkten Effekt. Die Musik folgt ebenfalls der Spannungskurve der Handlung und steigert sich im Laufe der Zeit immer mehr.
Die vollen Lippen einer Dame heben sich von dem ansonsten wie immer in grünlichen Farbtönen des Covers ab. Ein Finger mit einem langen Nagel, von dem blutige Rinnsale tropfen, ist darüber gelegt, wie um zum Schweigen aufzufordern – das Motiv ist sehr schlicht und treffend gewählt. Im Inneren gibt es wieder ein kleines Zitat aus der Handlung zur Einstimmung auf das Kommende.
Fazit: Wie gewohnt präsentiert Dark Mysteries einen Horrorschocker mit vielen blutigen und brutalen Szenen, wobei das Szenario mit dem Filmset und der Hollywood-Welt zusätzlichen Reiz gibt. Die Handlung ist flüssig und spannend erzählt, nur das Finale hätte noch mehr ausgekostet werden können. Eine weitere gelungene Folge der Serie.
VÖ: 6. April 2018
Label: WinterZeit
Bestellnummer: 978-3-96066-009-5