Poldi
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Danger – 10. Labyrinth
Erster Eindruck: Erfolgreicher Reboot
Als in einer sternklaren Nacht ein Sternschnuppenschauer auf New Amsterdam hinabgeht, ist die dort ansässige Gruppe von Holzfällern im Jahr 1655 in heller Aufregung, denn einer ihrer Männer ist spurlos verschwunden. Auch heute sind ungewöhnlich viele Sternschnuppen am Himmel zu sehen, und auch hier verschwindet ein junger Obdachloser ohne jeden Grund. Sozialarbeiterin Sheila macht sich auf die Suche nach ihm...
2010 ist die bisher letzte Folge von Danger erschienen, doch nach der Reaktivierung von Maritim erfährt unter der Regie von Sebastian Pobot auch diese Serie eine Renaissance, sodass sechs Jahre später mit „Labyrinth“ die zehnte Folge der Reihe erscheint, die natürlich wieder in sich abgeschlossen ist. Interessant dabei ist, dass die Handlung auf zwei Zeitebenen spielt, die sich parallel weiterentwickeln und eine gemeinsame Geschichte erzählen. Klar ist, dass jeweils ein Mann verschwunden ist, doch wie beides zusammenhängt bleibt lange unklar. Die Konzentration liegt dabei eher auf den Ereignissen in der Gegenwart, und hier wird auch anfangs recht viel Zeit darauf verwendet, die Situation und die Charaktere vorzustellen. Doch durch die eingeschobenen Szenen aus der Vergangenheit wirkt auch dies recht kurzweilig, und später mehren sich dann die Indizien auf die übernatürlichen Ereignisse. Später ziehen dann auch Tempo und Spannung mehr an, hier entsteht dann eine düstere und bedrohliche Szenerie, in der lange Zeit nicht klar ist, wie sich alles ergeben wird. Und dann ist da noch das Ende, das sehr ungewöhnlich ist, da die Handlung mal so gar nicht aufgelöst wird. Zwar ist zu hören, was hinter dem Verschwinden der Männer steht, aber einen wirklichen Kampf, eine Vernichtung des Bösen oder ähnliches, ist hier nicht vorzufinden, sodass der Hörer mit seinen düsteren Visionen allein gelassen wird. Das ist ein toller Ansatz, der mir gut gefallen hat.
Kerstin Draeger ist in der Rolle der Sheila zu hören, sie bringt ihre ganze Professionalität mit ein und passt ihre Stimme sehr gelungen den unterschiedlichen Situationen an, kann die anfängliche Sorge um den jungen Mann ebenso glaubhaft in Szene setzen wie das spätere Grauen. Ihr Mann Bill wird von Peter Lontzek gesprochen, der eine ebenso überzeugende Leistung abliefert und den Spannungsbogen der Geschichte mit seiner Stimme nachzeichnet. Jaron Löwenberg ist einer der Männer im New Amsterdam des Jahres 1665, seine tragende und gut betonte Stimme passt gut in die damalige Zeit und trägt zum Gelingen der Atmosphäre bei. Weitere Sprecher sind Mia Diekow, Norman Matt und Philipp Draeger.
Das Produktionsteam hat sich für eine recht klassisch anmutende Umsetzung der Geschichte entschieden, in der alle Elemente stimmig zusammengefügt werden und für eine eingängige Atmosphäre sorgen. Dazu tragen besonders der eingesetzten Musikstücke bei, die die Stimmung gekonnt beeinflussen. Die Geräusche sind passgenau eingefügt, hätten für meinen Geschmack allerdings stellenweise noch prägnanter sein können.
Das Design der ursprünglichen Serie wurde hier übernommen, sodass das eigentliche Motiv von zwei dicken roten Balken mit dem einfachen Schriftzug umgeben ist. Die in erdigen Farben gehaltene Fotographie einer Kanalisation passt auf den ersten Blick nicht zu recht zur Geschichte, der Sinn erschließt sich aber im Laufe der Folge. Das kleine Booklet wurde neben den Produktionsinformationen vor allem für Werbung genutzt.
Fazit: Schön, dass diese Serie mit ihren kreativen Geschichten wieder auf dem Markt ist! Auch hier baut sich bald eine eindringliche und unheimliche Atmosphäre auf, die sich über zwei Zeitebenen erstreckt und so viel Dynamik einbringt. Das offene Ende ist ungewöhnlich, passt aber sehr gut zur Stimmung der Folge.
VÖ: 14.Oktober 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-13-2
Erster Eindruck: Erfolgreicher Reboot
Als in einer sternklaren Nacht ein Sternschnuppenschauer auf New Amsterdam hinabgeht, ist die dort ansässige Gruppe von Holzfällern im Jahr 1655 in heller Aufregung, denn einer ihrer Männer ist spurlos verschwunden. Auch heute sind ungewöhnlich viele Sternschnuppen am Himmel zu sehen, und auch hier verschwindet ein junger Obdachloser ohne jeden Grund. Sozialarbeiterin Sheila macht sich auf die Suche nach ihm...
2010 ist die bisher letzte Folge von Danger erschienen, doch nach der Reaktivierung von Maritim erfährt unter der Regie von Sebastian Pobot auch diese Serie eine Renaissance, sodass sechs Jahre später mit „Labyrinth“ die zehnte Folge der Reihe erscheint, die natürlich wieder in sich abgeschlossen ist. Interessant dabei ist, dass die Handlung auf zwei Zeitebenen spielt, die sich parallel weiterentwickeln und eine gemeinsame Geschichte erzählen. Klar ist, dass jeweils ein Mann verschwunden ist, doch wie beides zusammenhängt bleibt lange unklar. Die Konzentration liegt dabei eher auf den Ereignissen in der Gegenwart, und hier wird auch anfangs recht viel Zeit darauf verwendet, die Situation und die Charaktere vorzustellen. Doch durch die eingeschobenen Szenen aus der Vergangenheit wirkt auch dies recht kurzweilig, und später mehren sich dann die Indizien auf die übernatürlichen Ereignisse. Später ziehen dann auch Tempo und Spannung mehr an, hier entsteht dann eine düstere und bedrohliche Szenerie, in der lange Zeit nicht klar ist, wie sich alles ergeben wird. Und dann ist da noch das Ende, das sehr ungewöhnlich ist, da die Handlung mal so gar nicht aufgelöst wird. Zwar ist zu hören, was hinter dem Verschwinden der Männer steht, aber einen wirklichen Kampf, eine Vernichtung des Bösen oder ähnliches, ist hier nicht vorzufinden, sodass der Hörer mit seinen düsteren Visionen allein gelassen wird. Das ist ein toller Ansatz, der mir gut gefallen hat.
Kerstin Draeger ist in der Rolle der Sheila zu hören, sie bringt ihre ganze Professionalität mit ein und passt ihre Stimme sehr gelungen den unterschiedlichen Situationen an, kann die anfängliche Sorge um den jungen Mann ebenso glaubhaft in Szene setzen wie das spätere Grauen. Ihr Mann Bill wird von Peter Lontzek gesprochen, der eine ebenso überzeugende Leistung abliefert und den Spannungsbogen der Geschichte mit seiner Stimme nachzeichnet. Jaron Löwenberg ist einer der Männer im New Amsterdam des Jahres 1665, seine tragende und gut betonte Stimme passt gut in die damalige Zeit und trägt zum Gelingen der Atmosphäre bei. Weitere Sprecher sind Mia Diekow, Norman Matt und Philipp Draeger.
Das Produktionsteam hat sich für eine recht klassisch anmutende Umsetzung der Geschichte entschieden, in der alle Elemente stimmig zusammengefügt werden und für eine eingängige Atmosphäre sorgen. Dazu tragen besonders der eingesetzten Musikstücke bei, die die Stimmung gekonnt beeinflussen. Die Geräusche sind passgenau eingefügt, hätten für meinen Geschmack allerdings stellenweise noch prägnanter sein können.
Das Design der ursprünglichen Serie wurde hier übernommen, sodass das eigentliche Motiv von zwei dicken roten Balken mit dem einfachen Schriftzug umgeben ist. Die in erdigen Farben gehaltene Fotographie einer Kanalisation passt auf den ersten Blick nicht zu recht zur Geschichte, der Sinn erschließt sich aber im Laufe der Folge. Das kleine Booklet wurde neben den Produktionsinformationen vor allem für Werbung genutzt.
Fazit: Schön, dass diese Serie mit ihren kreativen Geschichten wieder auf dem Markt ist! Auch hier baut sich bald eine eindringliche und unheimliche Atmosphäre auf, die sich über zwei Zeitebenen erstreckt und so viel Dynamik einbringt. Das offene Ende ist ungewöhnlich, passt aber sehr gut zur Stimmung der Folge.
VÖ: 14.Oktober 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-13-2