Poldi

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Conni - 29. und der große Schnee

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Erster Eindruck: Eingeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten

Als Familie Klawitter ihren Urlaub in einer kleinen romantischen Berghütte beginnt, ist Conni erst einmal enttäuscht: Keine einzige Schneeflocke fällt vom Himmel. Dabei wünscht sie sich nichts mehr als eine verschneite Winterlandschaft. Doch dann fällt plötzlich so viel Schnee, dass der Weg ins Tal versperrt ist...

Es gibt Kinderserien, die ihren Reiz aus niedlichen Tieren oder Menschen außergewöhnlichen Fähigkeiten ziehen. Und es gibt solche, die sich mit ganz normalen Kindern und ihren Erlebnissen auseinandersetzen. "Conni" gehört in diese zweite Kategorie und präsentiert in der immerhin schon 29. Folge eine Wintergeschichte. Hier sind recht viele Themen vereint, die Vorbereitungen für die Reise leiten das Geschehen sinnvoll ein, aber auch eine kleine Geistergeschichte hat Platz in der Folge gefunden. Der Hauptteil besteht aber natürlich aus dem vielen Schnee, und hier werden wunderbare Gefühle beschrieben. Nicht nur der anfängliche Spaß, sondern später auch Zusammenhalt und das Leben mit dem Nötigsten. Das hat durchaus seine verträumt romantische Seite und zeigt, dass man allem etwas Positives abringen kann. Gerade für Kinder, die ja schließlich die vorrangige Zielgruppe der Serie sind, ist dies ein Wert, der zunehmend wichtiger wird. Eine schöne Geschichte, die wie immer bei Conni kleine Begebenheiten beschreibt und gerade dadurch ihren Reiz erhält.

Große Teile spielen in der Abgeschiedenheit der verschneiten Berge, sodass nur wenige Sprecher zu hören sind, die Familie Klawitter rückt so noch mehr in den Vordergrund. Lea Sprick ist dabei erneut als Conni zu hören und klingt meist fröhlich, kann aber auch die anderen Gefühle des Mädchens glaubhaft darstellen. Ihr Bruder Jakob wird von Philipp Draeger gesprochen, auch kann durchweg mit einer guten Darstellungsweise überzeugen. Barbara Fenner und Eberhard Haar sind die Eltern der beiden und können eine warme Familienatmosphäre schaffen. In kleineren Rollen sind Sylvia Nogler, Sonja Serrano und Isabella Grothe zu hören.

Während der einzelnen Szenen wird nicht mit Musik, dafür mit einigen Geräuschen gearbeitet. Diese schaffen mit wenigen Mitteln einiges an Atmosphäre, sodass die Ereignisse glaubhaft untermalt werden. Während der Szenenübergänge sind Variationen des Titelsongs zu hören, die so einen Wiedererkennungswert für die kleinen Zuhörer bilden.

Das Cover zeigt natürlich eine Szene mit viel Schnee, der Hintergrund ist komplett in weiß gehalten. In leuchtend roter Jacke ist die fröhliche Conni da kaum zu übersehen, während ihre Familie eher gedämpfte Farben an hat. Im Inneren des kleinen Booklets sind neben einer ausführlichen Trackliste wieder kleine, gezeichnete "Fotos" aus dem Winterurlaub zu sehen.

Fazit: Mehrere kleine Geschichten, die alle mit dem vielen Schnee zusammenhängen und teilweise romantisch und heimelig wirken. Sehr kurzweilig gelungen.

VÖ: 5. November 2010
Label: Karussell / Universal
Bestellnummer: 0602527378596
 
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