Poldi

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Conni – 37. übernachtet bei Julia / geht nicht mit Fremden mit

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Erster Eindruck: Wieder zwei Conni-Geschichten

Conni spielt mal wieder bei ihrer besten Freundin Julia, als ihre Mutter sie abholen will. Spontan wird beschlossen, dass Conni zum ersten mal bei Julia schlafen darf. Hier ist alles ein bisschen anders als zu Hause… (Conni übernachtet bei Julia)
Auf Connis Nachhauseweg ist plötzlich eine Baustelle, und Conni weiß nicht so genau, wo sie jetzt her gehen soll. Da bietet ein fremder Mann seine Hilfe an. Doch soll Conni wirklich mit ihm gehen…? (Conni geht nicht mit Fremden mit)

In der 37. Folge der Conni-Serie wird wieder auf Themen eingegangen, die für Kinder im Kindergartenalter gerade hohe Aktualität haben. Zwei Episoden finden sich auf dieser lediglich eine halbe Stunde umfassende CD wieder, den Anfang macht „Conni übernachtet bei Julia“. Hier wird in einer lockeren und lustigen Atmosphäre erzählt, wie es für Conni ist, das erste mal woanders zu schlafen. Von der anfänglichen Begeisterung über die ungewohnte Situation in der fremden Familie, einigem Schabernack und auch den ersten Ängsten und Zweifeln umfasst diese Episode eine große Gefühlspalette. Neben dem Unterhaltungswert kann diese Geschichte auch wunderbar dazu benutzt werden, die eigenen Kinder auf diese neue Situation vorzubereiten. Der zweite Teil der Geschichte widmet sich dem wichtigen Thema, nicht mit Fremden mitzugehen. So nachvollziehbar und lobenswert die Intention dahinter ist, hat die Geschichte an sich kaum einen größeren Reiz. Das Thema wird mit etwas erhobenen Zeigefinger dargeboten. Der Vergleich mit Rotkäppchen am Ende passt dann aber wieder wunderbar. Sicherlich nicht verkehrt, aber ein wenig mehr Handlung hätte man schon einsetzen können. Insgesamt eine weitere gelungene Folge der Conni Serie.

Die Sprecher machen ihre Sache wieder gut und können die einzelnen Figuren gekonnt darstellen. Als Julia ist Carina Synatschke zu hören, die ebenso fröhlich und lebenslustig klingt wie die Hauptfigur, zusammen ergänzen sie sich recht gut. Julias Mutter wird von Tanja Dohse gesprochen, die einen sehr sympathischen Klang hat und damit einigen Kindern die Angst vor der fremden Umgebung nehmen dürfte. Alexandra Doerk spricht Connis nette Nachbarin Freu Rolfes, die ihr in der zweiten Geschichte hilft und einen guten Eindruck hinterlassen kann. Weitere Sprecher sind Eberhard Haar, Moritz Reichel und Lino Dohse.

Akustisch wird sehr solide Kost geboten, die Geschichte ist mit hübscher und fröhlicher Musik unterlegt, die einzelne Szenen trennt und zusätzliche Stimmung verleiht. Auch die Geräusche sind gut eingefügt und wirken sehr realistisch. Sie lassen die Szenen greifbarer werden. Nicht unerwähnt soll der über eineinhalb Minuten dauernde Titelsong bleiben, der von Kindern schnell und gern mitgesungen wird.

Conni und Julia haben freundschaftlich einen Arm umeinander gelegt, stehen vor dem Bett und haben eine rollbare Matratze, Teddy und Rucksack um sich liegen – das Titelbild ist ansprechend und zeigt gleich eine Szene aus dem Hörspiel, sodass auch jüngere Kinder ohne Lesekenntnisse die Folge direkt zuordnen können. Im Inneren gibt es eine kleine Variation zum klassischen Fangen-Spiel zum Nachlesen.

Fazit: Wieder eine harmonische und stimmige Umsetzung von Alltagsthemen von Kindergartenkindern, schön erzählt und mit einer passenden Atmosphäre unterlegt.

VÖ: 19.Oktober 2012
Label: Karussell
Bestellnummer: 0602527960418
 
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