gruenspatz

Schreibstift-Stift
Boris Akunin - Mord auf der Leviathan

Lesung mit Musik
Sprecher: Jonannes Steck
Produktion: Audiobuch Verlag Freiburg 2005
525 Minuten
6-CD-Box; ISBN 978-3-89964-107-3; Euro 14,95


Sprecher: Johannes Steck
Musik: Michael Ernst


Inhalt:
Paris 1878: Der alte Lord Littleby, Sammler orientalischer Kostbarkeiten, wird ermordet aufgefunden. Und nicht nur er. Auch seine beiden Kinder nebst der gesamten Dienerschaft sind dem rasenden Mörder zum Opfer gefallen. Die Spuren führen den Ermittlungsbeauftragten Kommissar Coche auf das Luxusschiff Leviathan, das sich auf seiner Jungfernfahrt durch den Suezkanal nach Kalkutta befindet. An Bord treten jede Menge verdächtige Passagiere auf – und ein alter Bekannter: Erast Fandorin. Dieser beginnt schnell auf eigene Faust zu ermitteln.


Kritik:

Eine goldene Anstecknadel in Form eines Wals ist das einzige Indiz, dem der selbstzufriedene französische Kommissar Gustave Coche nach einem Massaker in Paris nachgehen kann. Es führt ihn auf die Jungernfahrt des Luxusschifffes Leviathan, wo alle Passagiere der ersten Klasse ein solches Abzeichen tragen. Findet sich hier der tatsächlich der Mörder? Coche ist überzeugt. Und einer seiner ersten Verdächtigen ist der mysteriöse russische Diplomat mit Namen Fandorin, der in Suez an Bord kommt...

Im nunmehr dritten Krimi der Reihe um den russischen Geheimpolizisten Fandorin ermittelt dieser also auf der Leviathan, und er muss sich beeilen, denn auch an Bord treibt der Mörder weiter sein Unwesen. Wird es Fandorin gelingen, das Geheimnis um ein verschwundenes Tuch, das eine versteckte Schatzkarte trägt, vor seinem Widersacher Coche zu lüften, der nur allzu schnell mit Verdächtigungen um sich wirft? Wer ist zum Beispiel der mysteriöse japanische Offizier, der sein Abzeichen verloren zu haben scheint? Und warum trägt die schwangere Schweizerin im Salon Windsor, wo Coche alle Verdächtigen "zusammentreibt", ihres nicht?

Mit gewohnt vielen Wendungen und überraschunden Enthüllungen führt Autor Boris Akunin den Hörer gewaltig an der Nase herum, lässt ihn immer einen Schritt hinter dem sich in Schweigen hüllenden Fandorin hertaumeln, der im Stillen beobachtet, messerscharf analysiert und zu einem ganz anderen Ergebnis kommt als "Kollege" Coche von der französischen Polizei.

Diesmal wechselt Akunin immer wieder die Erzählsicht, lässt die Mitreisenden und Verdächtigen selbst zu Wort kommen, lässt den Hörer an deren Meinungen, Hoffnungen und Ängsten teilhaben. Daraus ergibt sich eine spannende Kriminalerzählung, die in Tagebucheintragungen, Briefen und Erzählungen einen Fall aufrollt, der viele erstaunte Aahs und Oohs beim Hörer hervorruft, und der nach vielen Wirren doch Aufklärung findet - wenn auch ganz anders als von einigen erwartet und erhofft...

Dem Duo Johannes Steck (Erzähler) und Michael Ernst (Musik) gelingt auch in diesem dritten Fall wieder eine tolle Darbietung des klassischen Detektivstoffs aus der Feder des Boris Akunin. Absolut fesselnd vorgetragen macht das gut produzierte Hörbuch des Audiobuch Verlags Freiburgs einfach einen Riesenspaß und ist eine klare Empfehlung für Fans des Autors mit dem elegant-voluminösen Erzählstil.


Fazit:

Fandorin überzeugt auf voller Linie: wendungsreicher intelligenter Krimi aus der Welt des 19. Jahrhunderts - Hörtipp!


Infos und Hörproben gibt es hier: http://www.audiobuch.com
 

Keimling

verrückte Made
Sprechprobe
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AW: Boris Akunin - Mord auf der Leviathan

ich finde es teilweise schwer nachzuvollziehen. Nicht vom Inhalt sondern eher wer jetzt spricht. Ansonsten mag ich Fandorin und auch wenn Johannes Steck die russischen Namen (die in diesem Buch eher nicht auftreten) nicht richtig ausspricht, finde ich seine Lesung gut.
 
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