Hallo
@Bjoern675
Oje! Ich hatte ein etwas anderes Bild von der Schlagzeug-Eindämmung im Kopf. Mea culpa!
Aber noch ist Holland nicht verloren.
Wenigstens sind wir jetzt ein Stück weiter. DIe Plexiglasflächen sind, was die Akustik betrifft ein ziemlich guter Reflektor. Das ist das GEGENTEIL von dem was hier benötigt wird.
Doch Hilfe ist möglich, mit ein paar kleinen Einschränkungen.
Doch zu allererst machst Du bitte ein paar Testaufnahmen in der jetztigen Version. Das dient dazu hinterher Dein Gehör zu "schulen".
Sprich einfach irgendeinen Text ein, am einfachsten beschreibst Du die Aufnahme Situation etwas, dann weißt Du hinterher, wie es vorher aus sah. Alles klar?

Auch zwischen den einzelnen "Bauabschnitten", bitte immer ein paar Testaufnahmen. So hörst Du den Fortschritt und kontrollierst den Erfolg.
Ach ja, bitte nicht nur mit "normaler" Sprechlautstärke, sondern schrei die Wände durchaus mal etwas an. Wenn es übersteuert ist das kein Problem. Wir sind hinter dem Nachhall her, die Optimierung des Aufnahmepegels machen wir im Anschluß.
Beginnen wir mit den Einschränkungen. Die Statik dieser Konstruktion ist leider NICHT sehr tragfähig, aber vielleicht kommen wir damit trotzdem zurecht.
Bitte räume als Erstes mal das Stativ samt Mikrofon aus dieser "Sprecherkabine" heraus. Für den Fall der Fälle ist so das Mikro sicher!
Dann besorgst Du Dir möglichst viel "Dämpfungsmaterial". Das sind Steppdecken, Handtücher, Winterjacken und Teppiche.
Die Teppiche kommen auf den Boden. Am besten zwei im 90° Winkel zueinander, dann "wandern" sie nicht und werfen keine Wellen. Damit haben wir auf dem harten Boden schon mal keine hörbaren Reflexionen mehr. (Eat this, Raumhall!

)
Die Handtücher und Steppdecken werden nun vorsichtig und
immer unter Beobachtung der Statik der Plexiglas-Wände übereinander gelegt.
Zunächst wird der Bereich bedämpft auf den Du sprichst.
Das NT 1 ist ein Mikrofon mit sog. "Nierencharakteristik", also von genau hinten ziemlich taub, dafür aber von den Seiten nicht. Und von da kommen die stärksten Reflexionen in Deinem Fall.
Testaufnahmen nicht vergessen!!
Zusätzlich kannst Du versuchen die Wände so aufzustellen, daß es NIREGENDWO einen rechten Winkel oder annährend rechten Winkel gibt, außer am Boden, aber das ist bauartbedingt und nicht wirklich zu ändern. Das reduziert die Reflexionen auch noch ein bißchen. Nicht entscheidend viel, aber wir nehmen alles was wir bekommen können.
Nun hörst Du Dir mal die ersten Testaufnahmen an und die jetztigen. Du wirst den Unterschied ganz deutlich hören.

Jetzt versteht Dein Ohr wo wir hin wollen und es wird Dich unterstützen und leiten. Es wird das auch NIE wieder vergessen und Dir immer ein treuer Helfer sein.
So, klingt es schon besser? - Gut, dann noch mal genau hinhören. Da ist vielleicht noch die ein oder andere Reflexion zu hören. Die wird wahrscheinlich von hinter Dir kommen (nackte Plexiglaswand) und/oder von der Decke. Beginnen wir mit dem Einfacherem, die Wände hinter Dir. Eine Runde Dämpfung bitte. Und Testaufnahmen nicht vergessen.
Den Schirm kannst Du auch mit verwenden, aber er ist nur ein zusätzlicher Helfer und erwarte bitte keine Wunder. Aber wie schon gesagt, wir nehmen jede Hilfe.

Und eventuell kann uns dieser Schirm hier mal wirklich gut helfen: Wenn Du ihn etwas über Kopfhöhe bekommen kannst, dient er noch als Halter für zusätzliche Dämpfung in Richtung Decke. Schon mal durch seinen Schaumstoff UND weil er ein zusätzliches Handtuch (o. ä.) gegen die Schwerkraft hochhalten kann.
Ja, das wird nicht die beste Lösung ever, aber wenn es doch ausreicht?
Ob Du dann später eine Version 2.0 baust, ist Dir überlassen. Aber für den Anfang würde ich bei den aktuellen Preisen von Baumaterial es erst einmal so versuchen.
Bitte kauf zunächst erst einmal
keinen Pyramidenschaumstoff. Der sieht zwar schick aus, ist aber akustisch anderen Lösungen unterlegen.

... bei gleichem (fast gleichem) Preis!
Wenn Du dann der Meinung bist, daß es besser nicht mehr geht, dann lädst Du diese Test-Aufnahmen hoch und wir hören mal rein. Wir wollen hier nur ein gewisses Level an Qualität erhalten, wir machen hier keine professionelle Studiotechnik. Also immer schön d'r Dom in Kölle lohsse.
Bei Fragen, einfach Fragen fragen.