Poldi

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Asterix – 8. bei den Briten

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Erster Eindruck: Gekochtes Wildschwein mit Pfefferminzsoße

Nicht nur die Gallier werden von den Truppen Julius Caesars bedrängt, auch die Briten haben unter den Angriffen zu leiden. Und so besucht Teefix, ein Vetter von Asterix, das kleine gallische Dorf, um sich etwas von dem Zaubertrank zu holen. Um für seine sichere Reise zu garantieren, begleiten Asterix und Obelix ihn auf seiner Fahrt. Doch ganz reibungslos geht dies nicht von statten...

Kaum jemand, der in seiner Kindheit nicht mindestens ein oder zwei Comichefte von Asterix, dem pfiffigen Gallier gelesen hat. Auch heute noch gehört die Reihe zu den erfolgreichsten Comicveröffentlichungen. Die Hörspielumsetzung von Karussell hat eine moderne Neuumsetzung des Stoffes zum Ziel, was auch der achten Folge „Asterix bei den Briten“ deutlich anzumerken ist. Durch den Einsatz eines Erzählers wird die Handlungen flott vorangetrieben, die einzelnen Dialoge gut miteinander verstrickt, er erzählt, was sonst in den Bildern des Comics zu sehen ist. Hier ist er besonders in den ersten Szenen unverzichtbar, wenn er die Eigenheiten der Briten und den Grund für Teefax' beschreibt. Hier kommt auch der Humor der Folge sehr gut zu tragen, wenn das britische Volk ordentlich auf die Schippe genommen wird – und das zieht sich durch die gesamte Folge. Seien es die speziellen Essgewohnheiten, die Eigenheiten der englischen Sprache oder die seltsame Angewohnheit, um fünf Uhr Nachmittags heißes Wasser zu trinken, alles wird mit einem deutlichen Augenzwinkern versehen. Die Geschichte orientiert sich an der turbulenten Reise von Asterix, Obelix und Teefax, auch die lange Suche nach dem Zaubertrank, der zwischenzeitlich abhanden gekommen ist, wird gekonnt thematisiert. Die liebevollen Figuren mit ihren speziellen Eigenschaften kommen dabei gut zur Geltung und runden das flotte und kurzweilige Hörspiel gekonnt ab.

Peter Heinrich ist in dieser Serie als Asterix zu hören, seine Stimme klingt hier sehr schnarrend und gleichzeitig recht hoch. Zuerst klingt dies recht merkwürdig und ungewohnt, im Laufe der Zeit gewöhnt man sich aber daran und kann seiner energischen Umsetzung viele positive Seiten abgewinnen. Michael Harck spricht den Briten Teefax, mit seiner leicht hochnäsigen und betonten Stimme kann er das klassische Klischee der Briten bestens erfüllen. Erzähler ist Wolf Frass, dessen angenehme und ruhige Stimme die Erzählteile verständlich und atmosphärisch umsetzt. Weitere Sprecher sind unter anderem Gerd Hinze, Thomas Karallus und Stefan Brönnecke.

Akustisch geht es in dieser Hörspielumsetzung vielfältig und bunt zu. Zahlreiche eingebaute Sounds, die deutlich computergeneriert wurden und einen fröhlich-künstlichen Klang haben, lassen Erinnerungen an Cartoonverfilmungen aufkommen und dürften gerade Kindern viel Spaß bereiten. Auch die Musik sind ebenso flott und witzig umgesetzt, sodass alles wie in ein einheitliches Gewand gekleidet scheint.

Das Cover zeigt – selbstverständlich – eine Zeichnung aus den Comics, allerdings sind die Zeichnungen deutlich moderner und dem Look der neuveröffentlichten Hefte angepasst. Zu sehen sind Asterix, Obelix und Teefax, die samt Zaubertrankfass vor einer Horde Briten fliehen, um Hintergrund wird ein Rugbyfeld angedeutet. Auch die restliche Gestaltung greift immer wieder kleine Motive aus den Comics auf.

Fazit: Die Umsetzung des Comics in der Hörspieladaption ist turbulent, fröhlich und lebhaft gelungen, wobei man sich an einige Sprecher kurz gewöhnen muss. Die Handlung ist kurzweilig und beschreibt eine abenteuerreiche Reise, immer wieder neue Situationen sorgen dabei für Abwechslung, aber auch etwas Verwirrung, da alles recht schnell wechselt. Die Charaktere und deren Eigenschaften kommen sehr gut zur Geltung, Humor ist ein wichtiger Baustein der Folge.

VÖ: 28.April 2006
Label: Karussell
Bestellnummer: 0602498768464
 
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