Poldi

Mitglied
Asterix – 16. bei den Schweizern

asterix-16.jpg


Erster Eindruck: Edelweiß, Käsefondue und das rote Kreuz

Agrippus Virus hat mit seinen ausschweifenden Orgien und der sündhaft teuren Einrichtung für Misstrauen bei Julius Cäsar gesorgt, sodass er den Quästor Claudius Incorruptus ur Prüfung nach Condate entsendet. Doch Agrippus vergiftet den Quästor. Als dieser Miraculix um Hilfe bittet, weiß der Druide schnell Rat, doch für den Heiltrank benötigt er das seltene Edelweiß. Und so brechen Asterix und Obelix auf nach Helvetien, um die Pflanze zu suchen...

Es ist fast schon eine kleine Tradition bei Asterix und Obelix: Einer Folge, die hauptsächlich im Dorf spielt, folgt eine Geschichte, in der die beiden Gallier auf Reisen sind. Und so spielt die 16. Folge der Hörspielserie auf dem Weg in die Schweiz, und dabei werden so einige Klischees über das Alpenvolk humorvoll auf die Schippe genommen: Käsefondue, das Bankgeheimnis, politische Neutralität und noch einige andere. In jeder Szene gibt es eine neue Anspielung, und gerade diese Häufung gefällt und sorgt für einen Lacher nach dem anderen. Die Handlung ist dabei recht turbulent erzählt, immer neue Situationen kommen auf Asterix und Obelix zu, unterbrochen von einigen Szenen mit Claudius Interruptus und Miraculix. Die schnellen Wechsel lassen eine gewisse Dynamik entstehen, sodass ein flüssiger Erzählstil entsteht. „Asterix bei den Schweizern“ ist ein sehr witziges Hörspiel geworden, dass mit seinem sehr offensiven Humor überzeugen kann.

Michael Grimm hat wieder die Rolle des Asterix übernommen, mit pfiffigem Klang und einer spontan wirkenden Aussprache kann er den cleveren Gallier sehr gut darstellen. Achim Schülke ist als Miraculix zu hören, er verleiht ihm einen etwas spröden und strengen Charme, kann aber immer auch ein gewisses Augenzwinkern durchscheinen lassen. Gerd Hinze ist als Claudius Incorruptus ebenfalls eine gute Wahl, mit viel Energie ist er bei der Sache. Weitere Sprecher sind Klaus Dittmann, Erik Schäffler, Patrick Elias.

Comichaft und kommt die akustische Gestaltung des Hörspieles daher. So wirken viele Sounds recht künstlich und sind offensichtlich am Computer erzeugt werden, was die Wirkung einer Comicumsetzung jedoch gut zu unterstützen weiß. Dabei wird viel Wert auf einen passende Hintergrund für die Szenen gelegt. Musik wird dabei nicht eingesetzt, sodass die Sprecher von zahlreichen passenden Sounds untermalt werden.

Auch auf dem Cover werden gleich mehrere Schweizer Klischees bedient, Asterix und Obelix sind in einem Banktresor umgeben von zahlreichen Münzen zu sehen. Während Asterix an einem Edelweiß schnuppert, hält Obelix selig einen Leib Käse in den Armen. Die restliche Gestaltung ist recht schlicht, wird aber immer wieder von kleinen Zeichnungen aus dem Comics aufgelockert.

Fazit: Die Reise zu den Schweizern ist gespickt mit Klischees und witzigen Anspielungen, viele Szenen nehmen dabei typische Thematiken aufs Korn. So gerät „Asterix bei den Schweizern“ zu einer sehr witzigen Angelegenheit, während die eigentliche Handlung turbulent und spannend erzählt wurde.

VÖ: 12.Dezember 2014
Label: Karussell
Bestellnummer: 0602537662364
 
Oben